Um weiter Kosten zu sparen, plant die Lufthansa Group einen Wechsel der Luftaufsichtsbehörden aller Konzern-Airlines unter der EASA zu bündeln.

Die Lufthansa steht aktuell unter gehörigem Druck und sucht vermehrt Wege, um die Ausgaben weiter reduzieren zu können, um nach der aktuellen Krise und in naher Zukunft nicht allzu schlecht dazustehen. Im Zuge dessen plant Lufthansa den Wechsel der zuständigen Luftsicherheitsbehörden in den jeweiligen Ländern der Kranich-Airlines, zur zentralen europäischen Aufsicht EASA.

Lufthansa Airlines könnten in Köln gebündelt werden

2018 wurde ein neues Luftfahrtgesetz erlassen, wonach sich Airlines, die in mehreren europäischen Staaten operieren, quasi aussuchen können, ob sie sich der heimischen oder der Europäischen Agentur für Flugsicherheit – kurz: EASA – unterstellen wollen, wonach bei Letzterem alle Aufgaben in Sachen Flugsicherheit die Airline betreffend an die zentrale europäische Einrichtung übergehen würden. Diese Gesetzesänderung will sich nun die Lufthansa zunutze machen, um Prozesse zu konzentrieren, zu vereinfachen und vor allem, um Kosten zu sparen. Gebündelt werden könnten die Aufgaben aller Fluglinien des Unternehmens dabei bei einem EASA-Ableger in Köln.

Swiss and Lufthansa

Schließlich unterhält der Kranich-Konzern mehrere Airlines in verschiedenen europäischen Ländern, darunter die Schweiz, Österreich, Belgien und Italien. Über einen etwaigen Wechsel müsste die Lufthansa zuvor jedoch mit jeder Luftsicherheitsbehörde des jeweiligen Landes verhandeln. Wie ein Lufthansa-Sprecher dem Luftfahrtportal “aeroTELEGRAPH” gegenüber bestätigte, prüfe der Konzern zurzeit “eine Unterstellung unserer Fluggesellschaften unter die Aufsicht der EASA”. Eine Entscheidung sei jedoch indes noch nicht gefallen und man schaue sich sowieso regelmäßig Maßnahmen und Optionen an, mit denen sich Kosten einsparen lassen.

Klar ist jedoch bereits, dass solch ein Wechsel zur europäischen Zentralbehörde auch Folgen für die jeweiligen Aufsichten in den Ländern der Lufthansa-Töchter hätte, wie etwa in der Schweiz, wo ein Wegfall der Swiss wahrscheinlich mit Stellenstreichungen einhergehen würde. Schließlich stellt der Schweizer Flag-Carrier den größten Kunden der Luftaufsichtsbehörde der Alpenrepublik dar.

Fazit zum möglichen Wechsel der Luftaufsicht

Die Lufthansa hat bereits mehrfach ihr Können bewiesen, wenn es darum geht, Kosten einzusparen. Allerdings geschah dies zumeist auf Kosten der Mitarbeiter und Kunden. In diesem speziellen Fall trifft es nun die Luftaufsichtsbehörden, die zum Teil ihren wichtigsten Klienten und damit wohl auch Arbeitsplätze verlieren würden. Aber gerade in der aktuellen Situation scheinen neue Wege zur Kostenreduzierung wichtiger denn je. Letztlich bleibt es abzuwarten, ob Lufthansa die Sache tatsächlich durchziehen wird.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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