Spohr rechnet mit rascher Erholung des Geschäftsreisebetriebs

Der Chef von Deutschlands größter Fluggesellschaft hält eine baldige Erholung des Geschäftsreisebetriebs offenbar für deutlich wahrscheinlicher, als in den vergangenen Monaten angenommen.

Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten unter anderem des Fachmagazins Aero hervor. Demnach könnte ein Minus von nur etwa zehn Prozent erreicht werden – und das trotz weiterhin grassierender Pandemie. Ein Überblick.

Spohr rechnet mit Wiederaufnahme von Geschäftsreisen ab dem dritten Quartal

“Ich war bisher von einem Rückgang von 10 bis 20 Prozent ausgegangen.”, sagte der Chef von Deutschlands größter Fluggesellschaft Ende der Woche gegenüber der Süddeutschen Zeitung. “Inzwischen glaube ich, dass das Minus eher 10 als 20 Prozent erreichen wird”, wird Carsten Spohr weiterhin zitiert – und meint damit die potenzielle Wiederbelebung eines Reiseverhaltens, dem im Zuge der global grassierenden Covid-Pandemie im Laufe des vergangenen Jahres nicht allzu goldene Überlebenschancen in Aussicht gestellt wurden: der Geschäftsreisebetrieb.

“Die Leute haben genug von Begegnungen per Videokonferenz. Sie wollen und müssen sich wieder persönlich sehen.”

Lufthansa Chef Carsten Spohr

Entgegen dieser Annahmen erwarte die deutsche Lufthansa eine deutliche Wiederaufnahme des Geschäftsreiseverkehrs potenziell schon ab dem kommenden dritten Quartal. Je länger die Krise dauere, desto geringer würde auch der Anteil derjenigen Reisen, die sich vollständig durch Videokonferenzen ersetzen ließen. Nach Spohr könnte sich zudem das Buchungsverhalten dahingehend anpassen, dass auch Privatreisende künftig vermehrt auf das Platz- und Komfortangebot in den teureren Klassen wie Business und Premium Economy zurückgreifen. Zuletzt hatte die Lufthansa mit einer Meldung für Aufsehen gesorgt, wonach der Konzern die Milliardenhilfen der Bundesregierung noch vor der Bundestagswahl am 26. September zurückzahlen wolle.

Fazit zur Aussicht auf eine Rückkehr des Geschäftsreiseverkehrs

Nach den tiefroten Zahlen im pandemiebedingten Krisenjahr, diversen staatlichen Hilfen in Milliardenhöhe und einem langfristigen internen Stellenabbau schreibt die Lufthansa auch in diesem Jahr 2021 vorerst keine schwarzen Zahlen. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nun jedoch eine deutlich raschere Rückkehr des Geschäftsreisebetriebs und Verlustzahlen von nurmehr etwa zehn Prozent maximal.

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