Bei der Lufthansa scheint es immer weiter zu gehen, was die Einführung von Gebühren angeht. Nach den ersten Versuchen mit Tarifen ohne Aufgabegepäck ab Skandinavien, folgt nun die nächste neue Gebühr: Die Reservierung von Sitzen in den ersten Reihen der Economy Class wird künftig Geld kosten. Neben der Kernmarke Lufthansa gilt diese Neuerung auch für die österreichische Austrian Airlines. Swiss hatte die kostenpflichtige Reservierung der ersten Reihen schon vor längerer Zeit eingeführt. Die Regelung gilt mit der Einführung auf allen Langstrecken der Lufthansa und Austrian in der Economy Class.
“Bevorzugte Sitzzone” mit neuem Preisschild
Unter dem schicken Namen “Bevorzugte Sitzzone” vermarktet die Lufthansa fortlaufend die ersten Reihe der Economy Class auf Langstreckenflügen. Damit ergänzt man das Angebot an zusätzlich erwerbbaren Leistungen, denn die Sitzplatzreservierung ist bereits kostenpflichtig. Somit gibt es neben der Möglichkeit einen Sitzplatz zu reservieren, nun auch noch die Möglichkeit einen noch bessere Sitzplatz zu reservieren, zu einem noch höheren Preis natürlich. Gerechtfertigt wird dies primär mit dem schnelleren Aussteigen, das den Passagieren in diesen Sitzen ermöglicht wird. Während man vor einigen Jahren noch kostenlos einen Sitzplatz in der Economy Class auswählen konnte, sind nun bereits in der Economy Class mehrere Kategorien verfügbar. Mehr Beinfreiheit haben die Sitze in den vorderen Reihen allerdings nicht, denn diese Plätze kosten selbstverständlich nochmals einen Aufpreis.
Die Preise sollen laut der Lufhansa dabei bei 30 bis 50 Euro pro Segment liegen, ein Hin- und Rückflug kostet mit besserem Sitz also 60 bis 100 Euro mehr. Ein happiger Aufpreis, wenn man bedenkt, dass der einzige Vorteil in dem etwas schnellerem Aussteigen besteht.
Statusmitglieder profitieren weiterhin von kostenfreier Sitzplatzwahl
Verschont von den Änderungen bleiben Vielflieger der Lufthansa mit Senator oder HON Circle Status, die weiterhin alle Sitzplätze kostenfrei auswählen können. Kunden mit Frequent Traveller Status werden allerdings genau so zur Kasse gebeten, wie normale Passagiere der Economy Class auch. Dass sich ein Status für solche “kleinen” Vorteile nicht lohnt, sollte wohl klar sein. Trotzdem kann man darüber streiten, ob der Frequent Traveller diesen Vorteil nicht auch verdient hätte. Erwähnenswert ist zudem, dass sich der Vorzug für Statusmitglieder und diejenigen, die bereit sind den doch recht hohen Aufpreis bereit zu bezahlen sind, mit Beginn des Check-in auflöst. Denn mit dem Online Check in haben alle Gäste Zugriff auf die bevorzugten Sitzplätze und können diese reservieren – sofern sie denn noch frei sind.
Fazit zu den neuen Gebühren bei der Lufthansa
Der Schritt zu Gebühren für die besonders beliebten Sitzplätze war sicherlich abzusehen. Lufthansa folgt hierbei sicher nur den Trends der Industrie, man sollte sich aber schon vor Augen halten welcher Aufpreis hier verlangt wird. 100 Euro Aufpreis sind ein durchaus relevanter Teil des Ticketpreises von vielen Economy Langstreckenflügen, sodass man sich ernsthaft überlegen sollte, ob das Sitzen in einer vorderen Reihe diesen Aufpreis wirklich wert ist.
Was für ein Unsinn. Aber bitte.. solange Passagiere bereit sind, dafür zu zahlen..
Zum Glück gehört Niki (noch) nicht Lufthansa. So gibt es zumindest in Europa noch einige Mitbewerber. Den eingebildeten Lufthansa Konzern (inkl. allen Töchtern) mag ich nicht.
Wieso denn “noch”? Die Übernahme ist ja komplett vom Tisch!
Ansonsten gibt es ja noch so einige weitere Mitbewerber, eben meist nur mit einem Umstieg…
Naja, weil ich davon ausgehe Lufthansa wird Laudamotion später übernehmen.
bleibt alles wie es immer war Lufthansa sitzt auf dem hohen Ross. Dachte es hat sich was geändert zum positiven aber nein sie legen wieder negativ nach.
Scheinbar ist der Kunde aktuell ja bereits dafür zu bezahlen :/
wie ist es beim gold Status von Star Alliance ?
Hallo Dieter, mit einem Star Alliance Gold Status erhältst du bezüglich der Sitzplatzreservierungen bei der Lufthansa keine Vorteile, bezahlst also weiterhin den normalen Preis, den auch alle anderen Passagiere bezahlen.