Der Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) zeigt sich entgegen anderer Meinung wenig zuversichtlich beim Osterurlaub.

Die Osterferien rücken näher und die täglichen Infektionszahlen steigen leicht nach einer mehrtägigen Stagnation der Zahlen. Das alles sorgt für Skepsis beim Kanzleramtschef Braun. Er sei wenig zuversichtlich, wenn es um den bevorstehenden Osterurlaub geht. Flächendeckende Tests und Impfungen könnten erst im Mai zur Verfügung stehen, wie rnd.de berichtet.

“Ich bin sehr skeptisch, was Reisen an Ostern angeht”

Die Debatte um die Schnelltests befindet sich schon längst in der nächsten Runde. Während unter anderem Aldi als erster Discounter bereits solche Tests verkauft, ist ein wahrer Run am Samstag auf die Märkte ausgebrochen, Politiker kritisieren dies jedoch. Die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig (SPD), zeigt wenig Verständnis dafür, dass Discounter diese Schnelltests derartig “verramschen” würden. Gleichzeitig besteht weiterhin Unklarheit zu den Schnelltests, die allen Bürgern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden sollen. Auch deshalb zeigt sich der Kanzleramtschef Helge Braun äußerst skeptisch in Bezug auf den bevorstehenden Sommerurlaub.

Ich bin sehr skeptisch, was Reisen an Ostern angeht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns im Sommer – wie im vergangenen Jahr – draußen ziemlich normal bewegen können. Aber ich gehe davon aus, dass wir ab Pfingsten über Reisen und Freizeit deutlich entspannter reden können

Kanzleramtschef Helge Braun im Interview mit der Funke Mediengruppe

Grund für seine Skepsis ist das eben erwähnte Problem mit den flächendeckenden Tests und dem anhaltend langsamen Fortschritt der Impfkampagne. Zunächst sei geplant, jeden Bürger einen kostenfreien Test in der Woche zur Verfügung stellen zu können. Abgesehen davon, dass weiterhin Unklarheit darüber herrscht, wie das funktionieren soll, ist das nach Ansicht vieler Politiker und Experten deutlich zu wenig. Diese Tests könnten maßgeblich für eine zügige Rückkehr in die Normalität verantwortlich sein, sollten Schnelltests vor Veranstaltungen oder Reisen verwendet werden. Gleichzeitig nimmt er die Länder in die Pflicht, die Schnelltests eigenverantwortlich zu bestellen.

Ich kann Ihnen darauf noch keine verlässliche Antwort geben. Es ist vorgesehen, dass wir bei der nächsten Bund-Länder-Runde am 22. März dazu Entscheidungen treffen. Das ist aus meiner Sicht sehr spät, weil die Menschen vorher Pläne machen müssen.

Ministerpräsident Stephan Weil im Interview mit der Rheinischen Post

Währenddessen werden auch andere Stimmen laut, die den Osterurlaub noch nicht ganz abschreiben möchten. Allen voran meldete sich der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung und zeigte sich dabei optimistisch, dass Auslandsreisen unter bestimmten Voraussetzungen schon bald zu realisieren wäre. Auch Hotels konnten aus diesen Aussagen Hoffnung schöpfen. Nun schaltet sich auch der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD), in diese Debatte ein und unterstützt seinen Vorredner, den Tourismusbeauftragten, bei seinen Aussagen.

Fazit zu den Aussagen des Kanzleramtschefs

Der Kanzleramtschef Helge Braun nimmt wieder etwas Wind aus den Segeln in Bezug auf die bevorstehenden Osterferien. Maßgeblich für solche Lockerungen ist eine flächendeckende Test- und Impfstrategie. Diese sieht er aktuell noch nicht gegeben, rechnet dafür jedoch mit einem Sommer ohne aktuelle Reisebeschränkungen. Eine endgültige Entscheidung wird uns erst am 22. März erreichen, wenn erneut die Regierungschefs der Länder, die Bundesminister und die Kanzlerin gemeinsam tagen und weitere Lockerungen beschließen.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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  • Die Politiker sollten lieber ihren Job machen, anstatt ständig irgendwelche Statusmeldungen rauszugeben. “Osterurlaub! Ja! Nein! Doch! Ohhh!” Das bringt doch nix. Als Reisender komm ich mir da veräppelt vor, und wäre ich Hotelier, hätte ich wohl schon die Flinte ins Korn geworfen. Die Branche braucht wieder ein Mindestmaß an Planbarkeit. Die Politik sorgt aktuell für das Gegenteil.

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