Bereits seit Montag streiken die Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings wieder. Eine Lösung des Konflikts scheint allerdings nicht in Sicht. Im Gegenteil, die Fronten sind verhärtet.

Der dreitägige Streik der Fluggesellschaft Eurowings ist nun seit Montag in Gange. Die Fronten zwischen der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und Eurowings sind allerdings verhärtet. Die Geschäftsführung der Eurowings ist nicht bereit, ein neues Angebot vorzulegen und drohte sogar, das bestehende Tarifangebot wieder zurückzuziehen, wie airliners.de berichtet.

Der aktuelle Stand des Eurowings Streiks

Die aktuelle Lage an den Flughäfen ist angespannt. Bisher sind 240 von 488 Flügen ausgefallen, nach Angaben der Lufthansa-Tochter zufolge. Den Flughafen in Düsseldorf hat es mit rund 100 abgesagten Flügen am meisten getroffen. Doch auch anderen Flughäfen, wie Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin verzeichneten zahlreiche Ausfälle. Firmenangaben zufolge sind bisher rund 17.000 Passagiere von dem Streik betroffen.

Flughalle mit Eurowings Schaltern

Die Forderung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bezieht sich vor allem auf eine Begrenzung der maximalen Flugdienstzeiten und eine Verlängerung der Ruhezeiten für Piloten und Pilotinnen. Um genauer zu sein, geht es unter anderem um 14 zusätzliche freie Tage. Eurowings hingegen ist nur zu zehn zusätzlichen Tagen bereit. Bezüglich der Arbeitsstunden fordert die Gewerkschaft fünf Stunden weniger pro Woche, Eurowings bietet allerdings nur drei Stunden. Laut Firmenangaben geht es um die maximale und nur in Ausnahmefällen abverlangte Wochenarbeitszeit, wie beispielsweise während der Sommerferien. Diese beträgt derzeit 55 Stunden.

Verhärtete Fronten zwischen Eurowings und VC

Eine mutwillige Gefährdung der Zukunft von Eurowings Deutschland wirft die Fluggesellschaft der Gewerkschaft vor. Trotz dessen, dass VC das vorgelegte Angebot der Airline als unzureichend und nicht verhandlungsfähig hält, kündigte der Finanzchef von Eurowings, Kai Duve, am Montag am Flughafen Köln/Bonn an, dass seine Firma kein neues Angebot vorlegen werde.

Eurowings Pilot

Nun legte die Eurowings-Geschäftsleitung mit einem Brief an die Belegschaft nach und drohte, das bisherige Angebot zurückzunehmen. Die Airline sehe sich in der Verantwortung, die Abwärtsspirale aus immer neuen Millionenschäden zu durchbrechen. Es wird jetzt erwartet, dass die Tarifkommission unmittelbar an den Verhandlungstisch zurückkehrt, ansonsten würde das bisherigen Angebot verfallen. Bis 21:30 Uhr wurde der Kommission eine Erklärungsfrist eingeräumt. Sollte der Streik fortgesetzt werden, drohe eine Verkleinerung der deutschen Eurowings-Sparte, hieß es dazu in Unternehmenskreisen.

Neusten Berichten zufolge hat die Gewerkschaft die Erklärungsfrist verstreichen lassen. Als Reaktion darauf droht Eurowings nun mit einer Verlagerung ins Ausland.

Fazit zum Ultimatum der Eurowings

Die Fronten zwischen Eurowings und der Vereinigung Cockpit sind deutlich verhärtet. Wir alle sind gespannt, welches Ende der Streik nehmen wird und ob die Airline ihre Drohung tatsächlich wahr macht. Die Weiterführung des Streiks würde für Eurowings Verluste im zweistelligen Millionenbetrag pro Tag bedeuten, sowie die Gefährdung von Arbeitsplätzen. Gleichzeitig gehen damit tausende von unglücklichen Passagieren einher, deren Flüge aufgrund dessen gestrichen wurden beziehungsweise werden. Wir halten Euch auf dem Laufenden!

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Autor

Nach einem vierwöchigen Roadtrip entlang der Westküste der USA, war es um Sophie geschehen. Die Faszination und Passion fürs Reisen hat sie gepackt und begleitet sie von nun an durchs Leben. Immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer, tauscht sie sich bei Reisetopia gerne mit anderen Reise-Enthusiasten aus.

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  • Ich würde als eurowings halt einfach sagen: wir machen pro Quartal zweistellige Millionenbeträge Verlust, woher sollen wir das Geld nennen? Diskussion sollte damit „eigentlich“ beendet sein

  • “Als Reaktion darauf droht Eurowings nun mit einer Verlagerung ins Ausland.”
    Wohin das jahrelange “arbeite länger und sei billiger” geführt hat sieht man ja wohl aktuell an allen Ecken und Enden.

    Airlinetechnisch wurde mal 4U geschaffen weils billiger war. Die waren aber auch noch zu teuer, daher kam EW. Jetzt wird von EW D zu EW E verschoben weils nochmal billiger ist. Verbunden damit aber auch immer neue Chefetagen, wurden deren Gehälter eigentlich auch gekürzt?

    Vielleicht gibts ja bald neue EU Mitglieder, in denen man das Personal noch günstiger anstellen kann, dann ist auch EW E in der aktuellen Form ganz schnell Geschichte.

    • Würde es auch so machen. Wie kann man es sich erlauben in der heutigen Zeit zu streiken? Die Arbeitnehmer haben zuviel Macht und denken sie können sich alles erlauben!

    • Interessant wie EW mit seinen Angestellten ( nicht Leibeigenen) umgeht. Sicher kein attraktiver Arbeitgeber. EW hat doch jetzt schon zu wenig Piloten. Oder warum werden schon vor Saison 100te von Flügen gestrichen, wie in dieser Sommersaison?

      • Die Frage ist, wie gehen Arbeitnehmer mit Arbeitgeber um? Machen ständig krank usw. und kassieren trotzdem Gehalt…Schuld sind hier klar die Arbeitnehmer die einfach streiken. Aber die sollen mal lieber arbeiten statt unrealistische Forderungen zu stellen.

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