In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag endete der dreitägige Pilotenstreik bei Eurowings. Die Flüge am Tag eins nach Streik-Ende sollen wieder planmäßig abheben.
Der drei Tage andauernde Pilotenstreik ist beendet und die Vereinigung Cockpit als auch das Management von Eurowings bereiten eine neue Verhandlungsrunde vor. In der Zwischenzeit läuft der Flugverkehr wieder im Normalbetrieb, wie die Tagesschau berichtet.
Vorerst kein weiterer Streik bei Eurowings
Passagiere von Eurowings können vorerst aufatmen. Stand jetzt finden alle geplanten Flüge statt und die beiden Konfliktparteien kehren an den Verhandlungstisch zurück. Wann genau die Verhandlung fortgesetzt werden und über die genauen Inhalte herrscht beiderseitiges Stillschweigen. Hingegen sind weitere, zeitnahe Streiks seitens der Piloten eher unwahrscheinlich.
Bislang schaut es auch an deutschen Flughäfen von Düsseldorf, Köln, Hamburg und Stuttgart sehr gut aus. Alle von Eurowings durchgeführten Flüge in den Morgenstunden konnten pünktlich abheben und auch für den Abend sind keine Flugstreichungen zu erwarten.
Die Auswirkungen des Streiks von Eurowings
Während an den ersten beiden Streiktagen noch über 50 Prozent der Flüge stattfanden, mussten gestern über zweidrittel der Flüge abgesagt werden. Grund hierfür waren die geringeren Ausweichkapazitäten auf das Personal von Partnerairlines. Da Eurowings in den vergangenen drei Tagen zusammengerechnet über 800 Flüge abgesagt hat, ist mit einer zusätzlichen Belastung für die Airline im dreistelligen Millionenbereich zu rechnen. Dementsprechend hat die Arbeitgeberseite von Eurowings die Wachstumspläne der Airline vorerst auf Eis gelegt.
Zwischenzeitlich stand auch die Drohung des Managements im Raum, das vorgelegte Tarifangebote zurückzuziehen. Auswirkungen hatte der Streik auch täglich auf rund 20.000 Passagiere, die ihre gebuchten Flüge nicht antreten konnten. Alle Informationen zu den Fluggastrechten haben wir in einem Guide zusammengefasst. Hervorzuheben ist hierbei, dass ein solcher Streik kein außergewöhnlicher Umstand ist, folglich die Passagiere auch Anspruch auf etwaige Entschädigungszahlungen haben.
Darum ging es in dem Streik
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit fordert 14 zusätzliche freie Tage für die Belegschaft und eine Herabsetzung der maximalen Wochenarbeitszeit um fünf Stunden. Das Management bietet zehn freie Tage an und drei Stunden weniger, jedoch erst ab dem Jahr 2025. An sich hört sich das für ein annehmbares Angebot der Arbeitgeberseite an, dennoch ist man aus Gewerkschaftssicht nicht einverstanden. Grund hierfür sind die wenig bekannten Ausnahmen, zum Beispiel, dass die freien Tage nicht in der fünfmonatigen Hauptsaison genutzt werden dürfen. Das Hauptanliegen der Gewerkschaft – mehr Entlastung zu Spitzenzeiten – ist folglich noch nicht erfüllt. Inwiefern eine Kompromissbereitschaft seitens des Arbeitgebers hierbei besteht, lässt sich nicht absehen.
Fazit zum Eurowings Tarifkonflikt
Beide Konfliktparteien beharren auf Ihren Forderungen, weswegen es nun zu einem weiteren Streik kam. Für die Passagiere bleibt zu hoffen, dass die neu angesetzten Verhandlungsrunden erfolgversprechender verlaufen. Ein Kompromiss ist möglich, jedoch momentan noch nicht erreichbar. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Gespräche verlaufen.