Emirates Flüge nach Berlin? Die Airline möchte die Hauptstadt künftig bedienen – die Zustimmung der Bundesregierung steht jedoch noch aus.
Bereits vor zwei Jahren traf sich die ehemalige Bürgermeisterin von Berlin mit dem Präsidenten von Emirates, um das Interesse der Airline am Flughafen BER für zusätzliche internationale Langstreckenverbindungen zu besprechen. Bislang gelang es Emirates jedoch nicht, das Bundesverkehrsministerium von ihren Plänen zu überzeugen. Nun berichtet airliners unter Berufung auf Quellen der BILD, dass Emirates erneut Interesse an einer Flugverbindung in die Hauptstadt signalisiert und eine erneute Entscheidung der Bundesregierung aussteht.
Das Wichtigste in Kürze
- Emirates zeigt Interesse an einer Langstreckenverbindung nach Berlin
- Bund und Länder diskutieren die Berlin Verbindung, Hessen und Bayern fürchten Nachteile für ihre Drehkreuze
- Eine Entscheidung über eine mögliche Emirates Strecke nach Berlin steht noch aus
Emirates interessiert an Berlin
Nachdem Air Berlin 2017 Insolvenz angemeldet hat, verlor die Hauptstadt ihre Anbindung an mehrere internationale Drehkreuze. Seit einigen Jahren versucht Emirates, eine Strecke nach Berlin einzurichten. Erschwert wird dies durch ein bilaterales Abkommen, das zwar unbegrenzte Flüge nach Deutschland erlaubt, diese jedoch auf nur vier Ziele beschränkt. Die Golfairline ist seit mehr als 35 Jahren in Deutschland aktiv und bedient bislang neben Frankfurt am Main auch München, Düsseldorf und Hamburg. Teils in einer Boeing 777 oder einem Airbus A380 unterwegs, profitieren Business Class Passagiere bei Emirates auf ihrem Weg von und nach Deutschland je nach Tarif von Chauffeur-Service, Loungezugang, kostenloser Sitzplatzauswahl, zusätzlichem Gepäck und Verpflegung an Bord.
Seit mehreren Jahren äußert Emirates Interesse an Langstreckenverbindungen nach Berlin. Trotz Gesprächen des Präsidenten von Emirates mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Treffen mit der ehemaligen Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey – die der Idee offenbar positiv gegenüberstand – konnte die Fluggesellschaft das Bundesverkehrsministerium bislang nicht von ihren Plänen überzeugen. Nun signalisiert Emirates erneut Interesse an der Hauptstadt. Dafür müsste das bestehende Abkommen entweder erweitert werden oder Emirates eines der bisherigen Ziele aufgeben.
Westdeutschland dominiert Langstrecken
Rund 170 Langstreckenverbindungen starten täglich von westdeutschen Flughäfen, während der Osten Deutschlands lediglich über fünf solcher Verbindungen verfügt. Aufgrund dieses Ungleichgewichts wandten sich laut BILD der Regierende Bürgermeister Berlins, Kai Wegner, sowie die Ministerpräsidenten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in einem Schreiben direkt an den Bundeskanzler, mit der Bitte um Abhilfe. Unterstützt wurden sie dabei vom Regierungschef Nordrhein-Westfalens.
Auch die Ministerpräsidenten von Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen forderten in einem separaten Schreiben eine bessere internationale Anbindung. Gegen zusätzliche Landesrechte sprachen sich jedoch die Ministerpräsidenten von Hessen und Bayern aus, da sie eine Schwächung der Drehkreuze Frankfurt und München befürchten, falls Berlin aufgenommen wird. Ob Emirates die Hauptstadt künftig anfliegen wird, bleibt daher noch offen.
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