Mit der Einführung von Basic Economy Strecken innerhalb der USA war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die stark eingeschränkten Tarife auch auf die Langstrecke kommen. Nun ist es soweit, denn mit der Einführung von Basic Economy Tickets auf Langstrecken zwischen Europa und den USA, streicht Delta Airlines das kostenfreie Gepäckstück.
Doch damit nicht genug: Die Partner Air France, KLM und Alitalia tun es Delta gleich, sodass die günstigsten Tickets auf allen Langstrecken zwischen Europa und den USA fortlaufend mit zusätzlichen Kosten für ein Gepäckstück aufwarten. Die gute Nachricht ist allerdings, dass Statuskunden im Flying Blue Programm sowie bei SkyTeam weiterhin von einem kostenfreien Gepäckstück profitieren.
Delta Basic Economy Tarife finden Ihren Weg auf die Langstrecke
Die sogenannte Basic Economy ist der neuste Trend in der Airline-Industrie in den USA. Anstatt des Konzeptes einer “Full-Service” Airline, bei der sich Kunden auf kostenfreie Sitzplatzreservierung, ein Gepäckstück und weitere Services verlassen können, passen sich die großen drei US-Airlines dem Konzept der Billigflieger an. In den günstigsten Tarifen, die als Basic Economy vermarktet werden, sind keinerlei Services inkludiert. Das Gepäck und die Sitzplatzreservierung müssen zusätzlich gebucht werden und die Stornierung sowie Umbuchung der Tickets sind nicht möglich.
United Airlines verfolgt dabei ein noch strikteres Konzept: Bei Basic Economy Tickets ist nicht einmal ein Handgepäckstück mit dabei. Bisher hatte die Basic Economy allerdings eine Grenze: Die Langstrecke. Das ändert sich ab dem 10. April 2018, denn die vier SkyTeam Fluggesellschaften Delta, Air France, KLM und Alitalia weiten das Basic Economy System auf Strecke über den Atlantik aus. Dabei müssen Kunden dann fortlaufend entweder den Aufpreis für normale Economy Class bezahlen oder die folgenden Gebühren für Gepäck:
- 1. aufgegebenes Gepäckstück: 50 Euro
- 2. aufgegebenes Gepäckstück: 85 Euro
Beide Werte gelten dabei pro Strecke, sodass für den Hin- und Rückflug 100 Euro für ein Gepäckstück anfallen. Dieser Preis rechtfertigt meist schon die Buchung des teureren Economy Tarifs. Die Delta Basic Economy Tickets sind bereits buchbar und zeigen ein bekanntes Bild aus dem Modell.
Denn obwohl dies natürlich seitens der Airlines so beworben wird, sind die Flugpreise nun nicht günstiger, sondern es wird einfach der ursprüngliche Economy Preis als Basic Economy verkauft und ein Aufpreis für die “normale” Economy erhoben.
Besonders interessant ist dabei, dass auch die SkyTeam Partner mit dabei sind, denn diese haben bisher noch kein Basic Economy Modell getestet. Auch bei der Buchung auf KLM.com bzw. airfrance.com zeigt die Buchungsmaske für Flüge ab April einen Light Tarif an.
Darüber hinaus ist eine offizielle Ankündigung aufgetaucht, die die neuen Tarife genau erklärt (auf niederländisch). Generell scheinen wir hier die Folgen eines Trends zu sehen, denn auch die Lufthansa hatte vor einiger Zeit begonnen testweise Tickets ab Skandinavien ohne Freigepäck zu verkaufen.
Billigflieger erhöhen Druck auf die traditionellen Airlines
Vor allem, dass auch Air France, KLM und Alitalia die neuen Restriktionen einführen beziehungsweise sich denen beugen, zeigt, dass der Preiskampf der Billigflieger auch die Langstrecke erreicht hat. Anbieter wie Norwegian und WOW Air bieten heftige Konkurrenz auf dem bisher von den Traditionsairlines dominierten Markt. Die einzige Differenzierung, die diese nun noch von den Billigfliegern haben, ist die kostenfreie Verpflegung, die es bei den meisten Günstiganbietern auf der Langstrecke nicht gibt.
Unangenehm für Konsumenten sind die Tickets allen voran deshalb, weil in vielen Buchungskanälen, unter anderem bei Online-Reisebüros schlecht erkennbar ist, dass es sich um Tarife ohne Gepäckstück handelt. So werden die neuen Delta Basic Economy Ticket zweifelsohne für einige Überraschungen beim Check-in sorgen.
Fazit zur Einführung von Basic Economy Tarifen auf der Langstrecke
Wir hatten gehofft, dass die Basic Economy ein Phänomen inneramerikanischen Flugverkehrs bleibt, doch nun kommt das Konzept auch nach Europa. Zwar halten sich die europäischen Partner von Delta aktuell noch zurück, doch wahrscheinlich werden auch diese das Konzept bald voll integrieren. Zusätzliche Kosten von mindestens 100 Euro für den Hin- und Rückflug sind eine echte Ansage und machen das Reisen mit Handgepäck noch einmal attraktiver, denn dieses ist (noch) nicht mit einem Aufpreis verbunden.
seit 1980 fliege ich langstrecke europa/usa.5-26 mal p.a. also bis zu 52 atlantiküberquerungen pro jahr.
erst vor 10/12 jahren hab ich mich für vielfliegerprogramme interessiert. innerhalb kurzer zeit war ich senator bei LH und diamond bei DL. bei LH hat mich der HON angesprochen………aber die regularien wurden geändert und meilen auf den HON nicht mehr angerechnet…….bin bei 570000 meilen in 20 monaten hängengeblieben………und seitdem nie wieder in eine LH maschine eingestiegen. z.zt bin ich platinum bei DL……in der pipeline sind 5 flüge bis ende februar…alles gut. als platinum bekomme ich upgrades……aber jetzt ist es vorbei. habe vor ein paar stunden einen flug von FRA nach JFK (6.-15.mai 2018) gebucht.
verlockend billig für 430.-€………dummerweise economy basic……( ein sparsam gepolter mitflieger).
3 millionen meilen bei DL helfen absolut nichts.ich kann keine sitzplätze buchen. beim gepäck bin ich mir nicht sicher,ob das erste aufgegebene stück nicht 50.-€ kostet…..pro strecke…….ich rede mal morgen mit den tanten von DL in frankfurt. sind die der meinung ,ich muss fürs gepäck zahlen….war das der letzte DL flug……..dann gehts in zukunft wiedermit iceland air?.ab 280.- DM ( heute sicher 500.-€)…….
bester flug ever……sabena partner tarif..winter 96/97. 500.- DM für zwei…..leider nicht pünktlich heimgekommen…..blitzeis in atlanta . 3 tage verspätet.
fliegen ist eine angenehme und schnelle art von a nach b zu kommem(wenn man zeit hat).
Letztens zwei mal ganz gute Erfahrungen gemacht auf der United Langstrecke in Eco. Bisschen Glück gehört immer dazu bei den amerikanischen Airlines.
Hallo Peer, ich habe deine beiden Kommentare mal zusammengefügt 🙂 In der Tat kann man mit den US-Airlines sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen machen. Wie bei den meisten Flügen spielt neben einer guten Crew eben auch das Alter des Flugzeugs (bzw. dessen Inneneinrichtung) eine große Rolle.
Das ist eine ganz grosse Schweinerei, hoffentlich fliegen jetzt alle nur noch mit Billigfliegern , da ja jetzt gar keine Preis/Leistungsdifferenz mehr da ist, zwischen Billigflieger und Full Service Carrier. Selbst das Essen kann man beruhigt als Frass oder Billigware bezeichnen und es außen vor lassen. ( zumindest bei den Amis ) ! Die Preise werden nicht gesenkt dafür ist es eine versteckte Preiserhöhung, denn der Basispreis bleibt und jetzt soll man noch 100 Euro extra für ein Gepäckstück ( Roundtrip ) bezahlen.??? Bei LH innerhalb Europa war es das gleiche, Preis nicht senken , dafür für Gepäck 25 Euro pro Weg und Person extra verlangen im Economy Light Tarif.! ( Beispiel FRA-BCN 89 € vorher, jetzt auch 89 € aber ohne Gepäck ! ) Also wieder einmal Kunden verärgern und prellen und dann wenn es die nicht merken am Check-Inn nochmal richtig abkassieren ! ) Unglaublich wie tief die Major Carrier gesunken sind, denn sie wissen nicht mehr woran sie noch sparen sollen um mit den Billigfliegern mithalten zu können !
also wenn die United für ihren Frass, den sie servieren Geld verlangen würden würde ich sie verklagen wegen Körperverletzung