Die chinesische Firma Comac plant seit längerer Zeit, eine eigene Maschine zu entwickeln. Dieses Jahr könnte es so weit sein. Das eigens entwickelte Flugzeug soll bis Ende dieses Jahres auf den Markt gebracht werden.

Im Oktober 2020 war die Comac C919 das erste Mal fürs Publikum zu sehen. Das war nicht unbedingt zu erwarten, da die Maschine nach vielen Tests noch etliche Probleme aufwies. Im November dieses Jahres will die chinesische Zivilluftfahrtbehörde CAAC nun eine einmonatige “unabhängige Inspektion” beginnen. Ziel davon sei es, anschließend so schnell wie möglich die ersten Maschinen ausliefern zu können. Dieses selbst gesteckte Ziel könnte allerdings aufgrund von US-Sanktionen in Gefahr geraten, wie unter anderem Flugrevue berichtet.

Eine vergleichsweise hohe Zahl an Bestellungen

Bereits 815 Bestellungen soll COMAC für seine C919 anscheinend bereits erhalten haben. Davon kommen die meisten Bestellungen aus China selbst. Auf den ersten Blick ist dies auch keine überdurchschnittlich große Zahl. Aber für ein Flugzeug, welches von einem neuen Hersteller gebaut wird und dazu etliche Verspätungen aufweist, ist diese Zahl an Bestellungen mehr als zufriedenstellend. Derzeit sind sechs Prototypen in Betrieb. Ende letzten Jahres hat die Öffentlichkeit erstmals eine dieser Maschinen zu Gesicht bekommen. Bei der Nanchang Air Show in der Provinz Jiangxi ist einer der sechs Prototypen vorgeflogen. Dabei handelte es sich allem Anschein nach um den fünften Prototypen mit der Kennung B-001F. Auf der Flugshow hat der Chefdesigner der C919 Wu Guanzhong nochmals betont, dass der Termin der ersten Auslieferung Ende 2021 weiterhin angestrebt wird.

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Quelle: Comac

Die C191 soll Airbus und Boeing Konkurrenz machen. Es soll das chinesische Gegenstück zum Airbus A320 und Boeing 737 werden, welches für Kurz- und Mittelstrecken eingesetzt werden kann. Es besitzt zwei Triebwerke, 158 Sitzplätze und soll eine Reichweite von 5.555 Kilometern haben. Damit kann diese Maschine der vor allem in China steigenden Nachfrage gerecht werden. Laut welt.de wird China bald der größte Flugzeugmarkt der Welt sein.

Technischen Probleme haben den Starttermin immer wieder verschoben

Noch Anfang 2020 hat es reichlich technische Probleme gegeben. Beispielsweise wurden die Kräfte von Comac-Ingenieure falsch berechnet, welche auf die Triebwerke während eines Fluges einwirken. Ebenso sollen laut Reuters während einer Erprobungsphase Risse im Höhenleitwerk entstanden sein. Trotz der technischen Mängel hat Comac weiterhin am Starttermin zum Ende 2021 festgehalten. Stand jetzt scheint dieser – auch wenn es ein sehr eng gestaffelter Zeitplan ist – eingehalten werden zu können. Anscheinend wurden alle technischen Probleme behoben.

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Die chinesischen Piloten nach dem ersten Testflug Quelle: Comac

Allerdings werden nicht alle Teile der Maschine in der Volksrepublik China produziert. Beispielsweise wird das Fahrwerk und das Kabinenluftsystem von einem schweizerischen Unternehmen hergestellt. In Lindenberg im Allgäu werden diese von der Liebherr-Gruppe produziert. Die Triebwerke des Typs CFM Leap kommen aus den USA. Dort hat Donald Trump kurz vor seinem Amtsende im Januar die chinesische Firma Comac auf die sogenannte “schwarze Liste” setzen lassen. Grund dafür ist die Vermutung, dass Comac mit dem chinesischen Militär verbunden sei. Um mit solchen Unternehmen zu handeln, müssen besondere Untersuchungen durchgeführt werden. Dies könnte eine starke Einschränkung für den Bau der Flugzeuge werden.

Fazit zur geplanten Zulassung der chinesischen Flugzeuge

Die chinesische Firma Comac will ihre eigens entwickelte Comac C919 noch Ende dieses Jahres ausliefern. Um dies umzusetzen, ist ein unabhängiger Test im November geplant. An diesem Termin wird trotz zahlreicher technischer Schwierigkeiten sowie den Problemen mit den USA weiter festgehalten. Bleibt nur abzuwarten, ob der Termin wirklich eingehalten werden kann. Es lässt sich vermuten, dass die technischen Probleme weitgehend gelöst wurden. Allerdings könnten die Sanktionen durch die USA die Massenproduktion des Jets erschweren lassen.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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