Seit einiger Zeit gilt das Bieterrennen rund um den – durch die Insolvenz der ehemaligen Mutter Thomas Cook – angeschlagenen deutschen Ferienflieger Condor als eröffnet.

Die als profitabel geltende Airline weckte dabei auch direkt das Interesse zahlreicher Kandidaten. Laut Medienberichten haben sich aus diesem Bieter-Pool nun aber drei ernsthafte Investoren herauskristallisiert. Mit Dabei: LOT Polish Airlines.

Ausgang trotz ernsthafter Kandidaten völlig offen

Nach gleichlautender Informationen der Wirtschaftszeitung Wirtschaftswoche und dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel, gibt es unter den drei engeren Kandidaten zwei Bekannte: Neben Star Alliance-Mitglied LOT ist das die Apollo Investment Corporation aus New York. Dabei soll das US-amerikanische Finanzunternehmen gemeinsam mit einem noch unbekannten deutschen Reiseveranstalter und einem weiteren Investor für Condor eingestiegen sein. Der Dritte im engeren Kreise ist laut dem Spiegel ein weiteres Investment-Unternehmen; Greybull aus Großbritannien. Der deutsche Ferienflieger und der zuständige Sachverwalter Lucas Flöther, ließen die Medienberichte bis dato unkommentiert stehen.

Condor Boeing 757

Allerdings gilt das Bieter-Rennen laut dpa nach wie vor als offen und so würden verbindliche Angebote auch erst in der kommenden Woche angenommen. Entsprechend wäre es möglich, dass weitere Interessenten in das Verfahren mit einsteigen, oder welche der zuvor genannten aussteigen. So ist der Ausgang des Bieter-Verfahrens noch gar nicht auszumachen.

Condor spart sich attraktiv

Condor gehörte bis zu dessen spektakulären Pleite zum britischen Reiseriesen Thomas Cook. Um nicht in den Insolvenz-Sog mit hinein zu geraten, rettete sich die Airline in ein sogenanntes Schutzschirmverfahren, um möglichen Forderungen der ehemaligen Mutter aus dem Weg zu gehen und sich finanziell möglichst abzusichern. Seither hält sich Condor unter anderem mit einem staatlichen Hilfskredit über Wasser. Allerdings operiert die Ferienfluggesellschaft dem Vernehmen nach auch weiterhin profitabel, weshalb bei der Eröffnung des Bieterverfahrens zahlreiche Interessenten auf den Plan gerufen wurden.

Condor Boeing 767-300

Einen nicht ganz unwichtigen Makel weist Condor allerdings auf: So besteht die Flotte der Airline zu einem Teil aus stark in die Jahre gekommenen Flugzeugen wie Boeing 767 und 757, was die Attraktivität einer Übernahme durchaus schmälern könnte, so jedenfalls die Befürchtungen. Auch deshalb arbeitet Condor weiterhin an einem Plan die Kosten möglichst zu senken, um an Attraktivität zu gewinnen und etwaige Käufer von der Zukunftsperspektive der Airline überzeugen zu können. In diesem Zuge wurde gemeinsam mit den für Condor zuständigen Gewerkschaften vor kurzem bereits Sanierungstarifverhandlungen beschlossen. Bei den Arbeitsplätzen wurden zudem bereits 170 Stellen in der Verwaltung, sowie 150 Stellen bei den Flugbegleitern abgebaut.

Fazit zum Bieter-Rennen um Condor

Das Bieterrennen rund um die – zumindest in Teilen – strauchelnde Ferien-Airline Condor wird immer spannender und nimmt langsam deutlichere Züge an. Wer letztlich das Rennen machen wird, ist allerdings noch gänzlich offen und auch wenn schon die engeren Kandidaten bekannt sein sollen, könnte alles doch noch ganz anders kommen. Letztlich hofft die Mehrheit auf eine positive Zukunft für Condor und ihre Beschäftigten, schließlich wäre diese nicht ganz unverdient.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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