Austrian Airlines möchte eine Fahrt mit dem AIRail ab dem 23. August angenehmer gestalten und bietet an zwei Bahnhöfen eine Gepäckaufgabe direkt im Zug an.

Inlandsflüge sind nicht nur in Deutschland und Frankreich umstritten. Auch in unserem Nachbarland Österreich mehren sich die Diskussionen um Zubringer-Flüge im Inland. Damit Reisende das Reisen mit dem Zug einem Flug vorziehen, nimmt sich Austrian Airlines einem oft kritisiertem Punkt, der nicht vorhandenen Gepäckaufgabe am Bahnhof, an – wie die Airline in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Austrian Airlines erkennt Nachteil an einem Zubringer-Zug

Die österreichische Fluggesellschaft geht auf ihre Passagiere zu und möchte fortan die Attraktivität des Zubringer-Zugs steigern. Ab dem 23. August möchte die Fluggesellschaft in Zusammenarbeit mit der ÖBB eine Gepäckaufgabe direkt im Zug anbieten. Ab Linz sowie Salzburg können Reisende in dem Zeitraum vom 23. August bis zu 31. Oktober ihr Reisegepäck direkt im Railjet aufgeben. Eine erhebliche Steigerung des Reisekomforts, der von Reisenden schon oft gefordert wurde. Während das Gepäck auf einem Zubringer-Flug direkt bis zum Finalziel durchgecheckt wird, muss das Gepäck bei einem Zubringer-Zug stets mitgeführt werden – eine finale Aufgabe erfolgt dann beim Check-In am Flughafen. Komfort sieht anders aus und wurde zu Recht von Reisenden kritisiert.

Nach Ankunft am Flughafen Wien bedarf es nun keine Umwege zum Gate mehr, das Gepäck muss erst am Zielflughafen wieder entgegengenommen werden. Aufseiten der Fluggesellschaft zeigt man sich über die erste Testphase durchaus erfreut, wie CEO Alexis von Hoensbroech zu Protokoll gibt:

Eine engere Verzahnung mit der Bahn ist ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie. Mit der AIRail-Gepäckaufgabe im Zug können wir einen wesentlichen Nachteil einer Zubringer-Zugfahrt gegenüber einem Zubringer-Flug beseitigen. So wollen wir immer mehr AIRail-Passagiere bequem mit dem Zug zu unserem Drehkreuz in Wien und dann mit dem Flugzeug in die Welt bringen.

austrianairlines.ag

Andreas Matthä, CEO der Österreichischen Bundesbahnen, hofft auf den Effekt, Reisende nachhaltig an den Zug zu binden und von Zubringer-Flügen abzusehen:

Mit AIRail bieten wir unseren Kund:innen bei ihrer Reise eine durchgehende Mobilitätskette. So gelangen sie in Zügen der ÖBB bequem und schnell vom Salzburger bzw. Linzer Stadtzentrum direkt zum Flughafen Wien. Die Gepäckaufgabe in ausgewählten Zügen soll die Anreise künftig noch unbeschwerter machen und damit noch mehr Menschen überzeugen, die Bahn zu wählen.

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Vorteile auf jeder Bahnfahrt

Neben der komfortablen Gepäckaufgabe profitieren Passagiere an Bord des Railjets auch von weiteren Vorzügen. So erhalten Reisende einen Catering-Voucher, der im Bordbristo des Railjets eingelöst werden kann. Zudem dürfen Reisende der Business Class in der 1. Klasse zum Flughafen fahren und die ÖBB-Lounge am jeweiligen Bahnhof nutzen. Zusätzlich sammeln Reisende auf jeder AIRail-Fahrt Meilen bei Miles & More.

Oebb Zug Railjet Österreich 2

Das Gepäck kann in dem oben genannten Zeitraum auf folgenden Verbindungen aufgegeben werden:

  • Linz Hbf – Wien Flughafen | RJ861 (OS3506) | Abfahrt: 10:16 Uhr Ankunft: 11:57
  • Linz Hbf – Wien Flughafen | RJ563 (OS3514) | Abfahrt: 15:16 Uhr Ankunft: 16:57 Uhr
  • Salzburg Hbf – Wien Flughafen | RJ861 (OS3548) | Abfahrt: 09:08 Uhr Ankunft: 11:57 Uhr
  • Salzburg Hbf – Wien Flughafen | RJ563 (OS3544) | Abfahrt: 14:08 Uhr Ankunft: 16:57 Uhr

Fazit zur Einführung der Gepäckaufgabe im AIRail

Austrian Airlines testet für rund zweieinhalb Monate die Gepäckaufgabe an Bord des AIRails. Damit geht die Fluggesellschaft proaktiv einen der Kritikpunkte der Reisenden an. Zubringer-Züge sollen Zubringer-Flüge zukünftig ablösen. Mit der Gepäckaufgabe an Bord soll die Attraktivität des Bahnreisens steigen. Sollte die Testphase zu einem Erfolg führen, leistet Austrian Airlines einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Es bleibt zu hoffen, dass die Option der Gepäckaufgabe aktiv genutzt und getestet wird.

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Autor

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  • Solange die Reise aus einem Ticket besteht, mag das akzeptabel sein, wenn aber die Zugfahrt separat gebucht werden muß, ist bei den notorischen Verspätungen der Bahn das komplette teure Flugticket weg…kein Ersatz wird gezahlt. Wer läßt sich denn darauf ein?

  • Ich lese Eure Berichte recht gerne. In letzter Zeit habe ich aber den Eindruck, dass nur sporadisch ein Lektorat stattfindet. Ich fände es sehr gut, wenn Ihr ein bisschen mehr auf Qualitätssicherung statt auf auf Quantität setzen würdet.

    Auf Anhieb fallen mir hier drei „Flüchtigkeitsfehler“ auf, die beim nochmaligen durchlesen sicher schnell vermieden worden wären.

    In der Überschrift soll es wohl „testet“ statt „test“ heißen. Im ersten Absatz „gestalten“ statt „gestaltet“ und Herr Matthä empfiehlt sicher von Zubringerflügen „abzusehen“ statt diese „anzusehen“.

    Den ganzen Artikel habe ich nicht mehr gelesen.

    • Hi Jan! Hier hast du natürlich vollkommen recht, entschuldige bitte. Solche Flüchtigkeitsfehler sollten nicht passieren und spätestens dem Prüfleser – was in diesem Fall ich war – auffallen. Ich habe den Text jetzt nochmal überarbeitet und die Fehler angepasst. Ich hoffe, du liest dennoch auch in Zukunft weiter gerne unsere Texte. Liebe Grüße Anna 🙂

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