Wenn es um die beste Altersvorsorge geht, steht Deutschland vor einer Zeitenwende: Das Altersvorsorgedepot verspricht endlich eine zeitgemäße, renditeorientierte Alternative zu klassischen Vorsorgeprodukten.
Das Altersvorsorgedepot wird voraussichtlich erst ab dem Jahr 2026 angeboten und steht Euch daher erst ab diesem Zeitpunkt zur Verfügung. Ihr könnt aber schon jetzt mit dem Sparen in Depots beginnen – so legt ihr frühzeitig den Grundstein für eure Altersvorsorge. Wir halten Euch dahingehend auf dem Laufenden und informieren Euch rechtzeitig über den Start.
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Aber was steckt wirklich hinter diesem neuen Konzept? Lohnt sich das Warten oder solltet Ihr schon jetzt anders für Euren Ruhestand vorsorgen? In diesem Ratgeber erfahrt Ihr alles, was Ihr über diese spannende Neuerung wissen müsst.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Altersvorsorgedepot?
- Was sind die Vorteile eines Altersvorsorgedepots?
- Was sind die Nachteile eines Altersvorsorgedepots?
- Wann sollte man ein Altersvorsorgedepot eröffnen?
- Wie funktioniert die Förderung für ein Altersvorsorgedepot?
- Wie funktioniert die Auszahlung beim Altersvorsorgedepot?
- Was sind die Alternativen zum Altersvorsorgedepot?
- Unser Fazit zum Altersvorsorgedepot
Was ist ein Altersvorsorgedepot?
Das Altersvorsorgedepot ist ein neues Konzept der Altersvorsorge in Deutschland, das erstmals staatlich gefördertes ETF-Sparen ermöglicht. Im Gegensatz zur klassischen Riester-Rente setzt das Altersvorsorgedepot auf kapitalmarktorientierte Anlagen mit höheren Renditechancen.
Die Bundesregierung hat dieses Konzept im Rahmen ihrer Rentenreform entwickelt, um den deutschen Bürgern eine effektivere Altersvorsorge zu ermöglichen.
Beim Altersvorsorgedepot soll der Erfolg des Konzepts in der Zwei-Phasen-Struktur liegen: In der Ansparphase zahlt Ihr regelmäßig Geld ein, das in ETFs oder andere zugelassene Wertpapiere investiert wird. Diese Einzahlungen werden vom Staat durch Zulagen und Steuervorteile gefördert.
In der späteren Auszahlungsphase, die frühestens mit 65 Jahren oder bei Renteneintritt beginnt, erhaltet Ihr Euer angespartes Kapital plus die erwirtschafteten Renditen in monatlichen Zahlungen.
Was ist der Unterschied zum normalen Wertpapierdepot?
Der Unterschied zu einem herkömmlichen Wertpapierdepot liegt hauptsächlich in der staatlichen Förderung und den steuerlichen Besonderheiten.
Während Ihr bei einem klassischen Depot jederzeit auf Euer Geld zugreifen könnt und Gewinne mit der Abgeltungssteuer belegt werden, ist das Kapital im Altersvorsorgedepot zweckgebunden für den Ruhestand reserviert.
Dafür profitiert Ihr von staatlichen Zulagen und zahlt während der Laufzeit keine Steuer auf die Vorabpauschale – ein echter Vorteil für die langfristige Vermögensbildung.
Die Altersvorsorge mit ETFs, wie sie durch das Altersvorsorgedepot ermöglicht wird, bietet einen entscheidenden Vorteil: Durch die breite Streuung über viele verschiedene Aktien und andere Wertpapiere sinkt das Risiko deutlich. Ihr setzt nicht alles auf eine Karte, sondern diversifiziert Eure Anlagen – ein Grundprinzip erfolgreicher Geldanlage.
Warum ist ein Depot zur zusätzlichen Altersvorsorge sinnvoll?
Die demografische Entwicklung in Deutschland führt dazu, dass immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren müssen. Die gesetzliche Rente allein wird in Zukunft kaum ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten.
Eine private Ergänzung ist daher unerlässlich – und renditestarke Anlagen wie ETFs bieten hier besonders gute Chancen.
Die Diversifikation Eurer Altersvorsorge ist dabei ein wichtiger Schlüssel: Statt nur auf die gesetzliche Rente zu vertrauen, schaffen Produkte wie das Altersvorsorgedepot ein zusätzliches finanzielles Standbein für den Ruhestand.
Angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase, in der herkömmliche Sparprodukte kaum noch Rendite abwerfen, wird die Bedeutung kapitalmarktorientierter Vorsorge immer größer.
Was sind die Vorteile eines Altersvorsorgedepots?
Das Altersvorsorgedepot bringt einige überzeugende Vorteile mit sich, die dieses neue Konzept besonders spannend machen:
Alle Vorteile auf einen Blick:
- Förderung vom Staat
- Flexibles Sparen für den Ruhestand
- Verbesserung zur Riester-Rente
- In verschiedene Wertpapiere oder Fonds investieren
- Während der Laufzeit keine Steuer auf die Vorabpauschale
- Diversifikation der Altersvorsorge
Förderung vom Staat
Der wichtigste Vorteil des Altersvorsorgedepots ist die großzügige staatliche Förderung. Für jeden eingezahlten Euro erhaltet Ihr 20 Cent als Grundzulage vom Staat – bis zu maximal 600 Euro jährlich. Für Familien ist die Förderung besonders attraktiv: Pro kindergeldberechtigtem Kind gibt es zusätzlich 25 Cent je eingezahltem Euro, maximal 300 Euro pro Kind und Jahr.
Flexibles Sparen für den Ruhestand
Im Gegensatz zu vielen starren Altersvorsorgeprodukten bietet das Altersvorsorgedepot mehr Flexibilität. Ihr könnt die Höhe Eurer Einzahlungen – innerhalb der gesetzlichen Grenzen – an Eure finanzielle Situation anpassen.
Mindestens 120 Euro pro Jahr müsst Ihr einzahlen, nach oben hin ist der Betrag ebenfalls begrenzt. Diese Anpassungsfähigkeit ist besonders wertvoll in Zeiten beruflicher Veränderungen oder wenn andere finanzielle Prioritäten wie Familiengründung oder Immobilienerwerb aufkommen. Auch die Wahl zwischen verschiedenen Anlagestrategien – von konservativ bis wachstumsorientiert – ermöglicht eine individuelle Gestaltung des Altersvorsorgedepots.
Verbesserung zur Riester-Rente
Das Altersvorsorgedepot ist eine direkte Reaktion auf die vielfach kritisierte Riester-Rente. Während Riester-Produkte mit hohen Kosten, komplexen Strukturen und niedrigen Renditen zu kämpfen haben, setzt der Altersvorsorge-Gesetzentwurf der Bundesregierung auf mehr Transparenz, niedrigere Kosten und höhere Renditechancen. So könnt Ihr vom Potenzial der Kapitalmärkte profitieren, was langfristig deutlich bessere Ergebnisse erwarten lässt.
In verschiedene Wertpapiere oder Fonds investieren
Ein großer Vorteil der Altersvorsorge mit Aktien und ETFs ist die Vielfalt der Anlagemöglichkeiten. Mit dem Altersvorsorgedepot könnt Ihr in verschiedene Wertpapiere investieren – vor allem in ETFs, die einen ganzen Markt oder eine Branche kostengünstig abbilden. Gleichzeitig sind besonders volatile Wertpapiere ausgeschlossen, um das Risiko zu reduzieren.
Diese breite Streuung reduziert das Risiko und verbessert die Chancen auf eine ansehnliche Rendite. Ihr könnt dabei aus verschiedenen Anlagestrategien wählen und Euer Portfolio nach eigenen Präferenzen gestalten – etwa mit Fokus auf nachhaltige Investments oder Wachstumsmärkte.
Während der Laufzeit keine Steuer auf die Vorabpauschale
Während der Ansparphase fällt keine Steuer auf die Vorabpauschale an. Bei normalen Depots müsst Ihr auch für nicht realisierte Gewinne jährlich Steuern zahlen – beim Altersvorsorgedepot entfällt diese Belastung.
Dieser Steuervorteil ermöglicht einen stärkeren Zinseszinseffekt, da das gesamte Kapital inklusive der Gewinne weiter für Euch arbeiten kann – und das jahrelang. Die Besteuerung erfolgt erst in der Auszahlungsphase, wenn Ihr möglicherweise in einer niedrigeren Steuerklasse seid. Diese Altersvorsorgedepot Steuervorteile können über Jahrzehnte zu einem deutlich höheren Endkapital führen.
Diversifikation der Altersvorsorge
Die Diversifikation Eurer Altersvorsorge ist in Zeiten unsicherer Rentenperspektiven wichtiger denn je. Das Altersvorsorgedepot hilft Euch, nicht allein auf die gesetzliche Rente angewiesen zu sein, die aufgrund des demografischen Wandels unter Druck steht.
Mit ETFs, Aktien und Co. als Grundlage Eurer Altersvorsorge setzt Ihr auf ein zweites Standbein, das unabhängig vom Umlagesystem der gesetzlichen Rente funktioniert. Diese Unabhängigkeit gibt Euch mehr finanzielle Sicherheit für den Ruhestand und ermöglicht es, Euren gewohnten Lebensstandard auch im Alter aufrechtzuerhalten.
Was sind die Nachteile eines Altersvorsorgedepots?
Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Herausforderungen und Einschränkungen beim Altersvorsorgedepot, die Ihr kennen solltet, bevor Ihr Euch dafür entscheidet:
Unsicherheit über das Inkrafttreten
Ein wesentlicher Nachteil des Altersvorsorgedepots ist derzeit noch die Unsicherheit über seine tatsächliche Einführung. Seit Anfang Oktober 2024 liegt zwar der Gesetzesentwurf des Bundesfinanzministeriums vor, doch ob und in welcher Form das Altersvorsorgedepot tatsächlich realisiert wird, ist noch nicht abschließend geklärt.
Aufgrund der unklaren politischen Lage besteht auch die Möglichkeit, dass Änderungen am ursprünglichen Konzept vorgenommen werden. Diese Unsicherheit macht es schwierig, jetzt schon konkrete Finanzplanungen auf Basis des Altersvorsorgedepots vorzunehmen. Wer heute schon aktiv für das Alter vorsorgen möchte, muss daher zunächst auf andere Alternativen zurückgreifen.
Noch nicht verfügbar
Ein offensichtlicher Nachteil: Das Altersvorsorgedepot ist noch nicht verfügbar. Nach aktuellem Stand werden die ersten Altersvorsorgedepots frühestens 2026 auf den Markt kommen. Das bedeutet, dass Ihr noch einige Zeit warten müsst, bevor Ihr von diesem neuen Vorsorgemodell profitieren könnt.
In dieser Zeit könntet Ihr bereits mit anderen Anlageformen Renditen erzielen. Besonders für ältere Sparer ist dieser Zeitverlust relevant, da ihnen weniger Jahre für den Vermögensaufbau bleiben. Jüngere Anleger haben hingegen weniger zu verlieren, wenn sie auf die Einführung des staatlich geförderten ETF-Sparens warten – vorausgesetzt, sie beginnen nicht erst dann mit der Altersvorsorge.
Eingeschränkte Wertpapierauswahl
Beim Altersvorsorgedepot gibt es eine wichtige Einschränkung: Ihr könnt nicht in alle beliebigen Wertpapiere investieren, sondern die Auswahl wird begrenzt sein. Besonders riskante Anlagen sind ausgeschlossen, um Eure Rente nicht zu gefährden.
Die Bewertung erfolgt nach dem Synthetic Risk Reward Indicator (SRRI), einer Skala von 1 bis 7, wobei nur Wertpapiere mit einem Risikofaktor von 1 bis 5 zugelassen werden. US-Wertpapiere, Zertifikate, Kryptowährungen sowie andere komplexe und spekulative Anlagen sind nicht erlaubt. Diese Beschränkung dient zwar dem Anlegerschutz, limitiert aber auch die Renditechancen und die Möglichkeit, in innovative oder spezialisierte Marktsegmente zu investieren.
Nicht für alle Deutsche
Nicht jeder kann ein Altersvorsorgedepot eröffnen. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Altersvorsorge sieht vor, dass man bereits in der gesetzlichen Rentenversicherung sein muss, um ein Altersvorsorgedepot eröffnen zu können.
Das schließt bestimmte Berufsgruppen aus: Selbstständige ohne freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung, Beamte sowie Angehörige berufsständischer Versorgungswerke wie Ärzte, Rechtsanwälte oder Architekten. Insbesondere für viele Selbstständige, die besonders auf private Altersvorsorge angewiesen sind, ist diese Einschränkung problematisch. Es bleibt abzuwarten, ob der Gesetzgeber den Zugang in der finalen Fassung des Gesetzes erweitern wird.
Wann sollte man ein Altersvorsorgedepot eröffnen?
Die beste Altersvorsorge beginnt so früh wie möglich – das gilt auch für das Altersvorsorgedepot. Der Zinseszinseffekt entfaltet seine volle Wirkung über lange Zeiträume, weshalb jeder früh investierte Euro besonders wertvoll ist. Sobald das Altersvorsorgedepot verfügbar ist, solltet Ihr daher ernsthaft über eine Eröffnung nachdenken.
Besonders attraktiv ist das Altersvorsorgedepot für junge Menschen, die gerade ins Berufsleben starten. Sie haben den längsten Anlagehorizont und profitieren am stärksten vom Zinseszinseffekt und der staatlichen Förderung. Mit einem monatlichen Beitrag von beispielsweise 100 Euro plus staatlicher Förderung kann über 40 Jahre ein beachtliches Vermögen für den Ruhestand entstehen.
Aber auch für Personen mittleren Alters lohnt sich der Einstieg ins Altersvorsorgedepot noch. Die staatliche Förderung und die Steuervorteile machen es zu einer interessanten Option im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen. Selbst mit einem Anlagehorizont von 20 Jahren könnt Ihr noch lohnende Renditen erzielen.
Bis zur Einführung des Altersvorsorgedepots solltet Ihr aber keinesfalls untätig bleiben. Es empfiehlt sich, zunächst mit einem klassischen ETF-Sparplan zu beginnen und diesen später möglicherweise ins Altersvorsorgedepot zu übertragen. Jeder Monat, in dem Ihr nicht investiert seid, ist ein verlorener Monat für den Vermögensaufbau.
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Wie funktioniert die Förderung für ein Altersvorsorgedepot?
Die Förderung ist abhängig davon, wie viel Ihr pro Jahr in Euer Depot einzahlt. Für jeden eingezahlten Euro erhaltet Ihr 20 Cent Grundzulage vom Staat. Die maximale Grundzulage pro Jahr beträgt dabei 600 Euro – wenn der Markt gut läuft, könnt Ihr so große Gewinne machen. Um die volle Zulage zu erhalten, müsstet Ihr also 3.000 Euro jährlich einzahlen, also 250 Euro pro Monat.
Für jedes Kind, das Eurem Vertrag zugeordnet ist und Kindergeld bekommt, werdet Ihr mit zusätzlich 25 Cent pro eingezahltem Euro bezuschusst. Das Maximum pro Jahr beträgt hier 300 Euro pro Kind.
Zusätzliche Förderung gibt es für Berufseinsteiger und Geringverdiener: Alle unter 25 Jahren bzw. Personen mit einem Einkommen unter 26.250 Euro erhalten einen Bonus. Damit möchte die Bundesregierung gezielt junge Menschen und Personen mit geringerem Einkommen zum Sparen für die Altersvorsorge motivieren.
Steuerersparnisse durch das Altersvorsorgedepot
Neben den direkten Zulagen gibt es auch steuerliche Vorteile: Die Beiträge zum Altersvorsorgedepot können als Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Das Finanzamt prüft dann automatisch, ob die Steuerersparnis oder die Zulagen günstiger für Euch sind (Günstigerprüfung). Besonders für Gutverdiener mit hohem Steuersatz kann der Steuerabzug attraktiver sein als die direkten Zulagen.
Während der Ansparphase fallen keine Steuern auf Kursgewinne, Dividenden oder die Vorabpauschale an – ein erheblicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Depots. Erst in der Auszahlungsphase werden die Erträge als nachgelagerte Besteuerung mit Eurem dann gültigen persönlichen Steuersatz versteuert.
Wie funktioniert die Auszahlung beim Altersvorsorgedepot?
Ausgezahlt bekommt Ihr das Geld aus Eurem Altersvorsorgedepot erst ab 65 Jahren bzw. ab Rentenantritt – nur dann bleiben Euch die Zulagen und Steuerersparnisse des Altersvorsorgedepots erhalten. Eine vorzeitige Entnahme ist zwar theoretisch möglich, führt aber zur Rückzahlung der staatlichen Förderung und kann steuerliche Nachteile mit sich bringen.
Zur Auszahlung stehen Euch zwei Varianten zur Auswahl:
- Auszahlplan bis zum Alter von mindestens 85 Jahren: Hierbei wird Euer angespartes Kapital über einen festgelegten Zeitraum – mindestens bis zum 85. Lebensjahr – in regelmäßigen Raten ausgezahlt. Das bietet Planungssicherheit, birgt aber das Risiko, dass Ihr länger lebt und dann keine Zahlungen mehr erhaltet (Eure staatliche Rente bleibt aber natürlich auch dann erhalten).
- Lebenslange Rentenzahlung: Bei dieser Variante wird Euer Kapital in eine lebenslange Rente umgewandelt. Der große Vorteil: Ihr erhaltet garantiert bis an Euer Lebensende monatliche Zahlungen. Die Höhe der monatlichen Rente kann allerdings geringer ausfallen als bei einem Auszahlplan.
Zu Beginn der Auszahlungsphase könnt Ihr bis zu 30 Prozent des angesparten Kapitals auf einmal entnehmen, als Einmalzahlung. Diese Summe müsst Ihr dann normal als Einkommen versteuern. Das gibt Euch die Möglichkeit, größere Anschaffungen zu tätigen, Schulden zu tilgen oder es Euch einfach mal gut gehen zu lassen.
Was sind die Alternativen zum Altersvorsorgedepot?
Da das Altersvorsorgedepot erst ab 2026 verfügbar sein wird, stellt sich die Frage nach Alternativen. Mit dem Sparen für den Ruhestand solltet Ihr nicht warten – jeder früh investierte Euro ist durch den Zinseszinseffekt besonders wertvoll. Hier sind einige Alternativen, die schon heute für Eure Altersvorsorge infrage kommen.
Herkömmliche Depots
Ein klassisches Wertpapierdepot bleibt eine ausgezeichnete Alternative zum Altersvorsorgedepot. Hier könnt Ihr ebenfalls in ETFs, Aktien und andere Wertpapiere investieren – mit voller Flexibilität bei der Wertpapierauswahl.
So habt Ihr jederzeit Zugriff auf Euer Geld und seid nicht an Mindestlaufzeiten gebunden – die Altersvorsorge mit Aktien über ein herkömmliches Depot bietet volle Kontrolle über Eure Investitionen.
Der Nachteil: Es gibt keine staatliche Förderung und Ihr müsst die Kapitalerträge mit der Abgeltungssteuer versteuern. Mit einer langfristigen Anlagestrategie und breit gestreuten ETFs lassen sich dennoch auch hier attraktive Renditen für den Ruhestand erzielen. Ideal ist natürlich eine Kombination!
Tagesgeldkonten
Tagesgeldkonten bieten ebenfalls absolute Flexibilität, überzeugen aber durch zusätzliche Sicherheit durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank und Kunde. Sie eignen sich hervorragend für die kurzfristige Geldanlage und als Notgroschen.
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Für die langfristige Altersvorsorge sind sie jedoch weniger geeignet, da die Zinsen meist kaum die Inflation ausgleichen. Das bedeutet einen realen Wertverlust über längere Zeiträume. Dennoch können Tagesgeldkonten ein sinnvoller Baustein in einem diversifizierten Altersvorsorgeportfolio sein.
Festgeldkonten
Im Gegensatz dazu bieten Festgeldkonten Euch etwas höhere Zinsen als Tagesgeldkonten, erfordern aber eine feste Anlagedauer, während der Ihr nicht auf Euer Geld zugreifen könnt. Sie bieten Planungssicherheit und sind ebenfalls durch die Einlagensicherung geschützt.
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Wie Tagesgeldkonten eignen sie sich primär für den sicheren Teil Eurer Altersvorsorge, weniger als renditeorientierte Hauptanlage. In einer gemischten Anlagestrategie können sie jedoch eine sinnvolle Ergänzung sein – besonders in Zeiten volatiler Märkte oder wenn der Ruhestand bereits näher rückt und mehr Sicherheit gefragt ist.
Unser Fazit zum Altersvorsorgedepot
Das Altersvorsorgedepot ist eine vielversprechende Innovation in der deutschen Altersvorsorge. Es verbindet staatliche Förderung mit den Renditechancen des Kapitalmarkts und schließt damit eine wichtige Lücke im bisherigen Vorsorgeangebot.
Die großzügigen Zulagen, die steuerlichen Vorteile und die Möglichkeit, in Wertpapiere zu investieren, machen es für viele Altersgruppen spannend. Allerdings müsst Ihr noch bis 2026 warten und einige Einschränkungen hinnehmen.
Unabhängig davon, ob Ihr auf das Altersvorsorgedepot wartet oder schon jetzt mit alternativen Sparformen beginnt – entscheidend ist, überhaupt für das Alter vorzusorgen. Die beste Altersvorsorge ist die, mit der Ihr heute anfangt!
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