Für die Strecke von Seoul nach Bangkok war die Asiana Business Class im Airbus A380 ein sehr angenehmes Erlebnis. Nachdem ich zuvor in der First Class von Frankfurt nach Seoul geflogen war, war ich natürlich gespannt, was ein Stockwerk weiter oben in der Business Class warten würde.
Warum mir der Flug insgesamt gut gefallen hat, es trotzdem aber auch Kritik gibt, lest Ihr in diesem Review!
Asiana Business Class Airbus A380 – die Buchung
Im Rahmen unseres reisetopia Meetings nach Bali haben wir versucht möglichst viele unterschiedliche Airline-Produkte für Euch zu testen. Ich war dabei einer der glücklichen, die ein Routing in der First Class vor sich hatten. Wie Ihr in meinem Booked Artikel lesen könnt, habe ich den Flug, als Hin- und Rückflug über SAS Eurobonus für 190.000 Meilen und knapp 300 Euro Zuzahlungen gebucht. So ging es zuerst in der Asiana First Class nach Seoul und anschließend weiter in der Business Class nach Bangkok, bevor wir gemeinsam nach Bali geflogen sind.
Asiana Business Class Airbus A380 – Kabine & Sitz
Die Business Class im Airbus A380 befindet sich bei Asiana Airlines auf dem Oberdeck und füllt dort bis auf wenige Economy Class Reihen die gesamte Kabine. Angeordnet in einer 1-2-1 Konfiguration findet man hier eine typische versetzte Sitzverteilung vor, ähnlich wie etwa auch bei ANA.
Diese führt dazu, dass es praktisch vier Typen von Sitzen gibt. Zum einen echte Fensterplätze, die über eine hohe Privatsphäre verfügen, zum anderen Gangplätze auf der Fensterseite, die zwar prinzipiell Fensterplätze sind, aber eben deutlich weiter weg von der Flugzeugwand liegen.
In der Mitte gibt es zum entweder echte Gangplätze oder die sogenannten Honeymoon Sitze, bei denen es sich um zwei sehr nah aneinander liegende Sitze handelt.
Ich hatte Glück und konnte direkt nach der Buchung einen echten Fensterplatz reservieren, der mir wirklich gut gefallen hat. Eine hohe Privatsphäre, ein sehr bequemer Sitz und ausreichend Ablagefläche machen den Sitz für mich zu einem sehr angenehmen Ort, auch für längere Flüge als von Seoul nach Bangkok.
Links neben dem Sitz befinden sich ein ausreichend großer Tisch sowie die Strom- und USB-Anschlüsse. In einem kleinen Fach sind außerdem die Kopfhörer sowie das Menü untergebracht. Obwohl der Fußraum auf den ersten Blick etwas klein aussieht, ist dieser recht großzügig und hat bei meinem Flug für guten Schlafkomfort gesorgt.
Wie zu erwarten, verwandelt sich der Sitz per Knopfdruck in ein komplett flaches Bett, das meiner Einschätzung nach etwa 190 Zentimeter lang sein dürfte. Nicht riesig, aber für mich mit knapp 1,87 Meter ausreichend. Als etwas störend empfand ich auf meinem Asiana Business Class Flug die fehlende Ausstattung. So gab es kein Amenity Kit und ebenso nur ein kleines Kissen und keine Decke. Bei einem sechsstündigen Flug mit Start nach 19 Uhr etwas wenig wie ich finde.
Asiana Business Class Airbus A380 – das Catering
Im Gegensatz zu anderen Airlines, wie etwa Qatar Airways oder Etihad gibt es in der Asiana Business Class kein Dine on Demand System, das heißt es wird sich an klare Essenszeiten gehalten. Verwunderlich war dabei, dass es auf dem Flug lediglich eine Mahlzeit gab. Direkt nach dem Start wurde das Abendessen serviert, nachdem man beim Boarding bereits ein Getränk verteilt hatte.
Die Vorspeise war dabei sehr überzeugend, während das Hauptgericht eher enttäuscht hat. Ich entschied mich dieses mal für die westliche Option, das Steak, das wie oft im Flugzeug etwas zu sehr durchgebraten war.
Insgesamt schon in Ordnung, aber nicht unbedingt ein überdurchschnittliches Gericht. Die Getränkeauswahl ist dagegen gut, es gibt neben den typischen Säften und Softdrinks auch allerhand alkoholische Optionen.
Asiana Business Class Airbus A380 – das Entertainment
Ähnlich wie in der First Class auch, konnte mich das Unterhaltungsangebote in der Asiana Business Class nicht unbedingt überzeugen. Während der Bildschirm insgesamt sehr gut zu bedienen und auch die Auflösung sehr gut war, ist die Auswahl wirklich weit entfernt von dem, was andere Airlines bieten.
Die Vorreiter in diesem Bereich, Emirates und Singapore Airlines, bieten eine Vielzahl an Filmen, Serien und weiteren Unterhaltungsangebote, sodass hier so gut wie jeder auf seinen Geschmack kommen sollte. In der Asiana Business Class beschränkte sich das Angebot an Filmen auf weniger als zehn Titel aus dem westlichen Bereich, von dem ich denke, dass ich ihn einigermaßen beurteilen kann. Eventuell ist der koreanische Teil des Entertainments wesentlich besser, aber das kann ich leider weniger beurteilen. Für einen Flug von 10 Stunden stelle ich es mir ohne Laptop und ausreichend Arbeit aber schon schwierig vor, nicht gelangweilt zu sein, was sicherlich zu einem Problem werden kann.
Asiana Business Class Airbus A380 – der Service
Beim Thema Service kann man sagen, dass die Crew sich Mühe gegeben hat und insgesamt sicherlich so viel herausgeholt hat, wie unter den Umständen der riesigen Kabine möglich ist. Persönlich kann man den Service beim besten Willen nicht nennen, der von anderen Airlines bekannte Eindruck einer Abfertigung wie am Fließband kam aber auch nicht auf. Auch beim Druck auf den Service Knopf war schnell jemand am Platz und erfüllte alle Wünsche. Die Crew auf meinem Flug war sehr freundlich und zuvorkommend, sodass es in dieser Hinsicht wenig zu meckern gibt. Dass es bei einer Business Class Kabine mit mehr als 60 Sitzen keinen persönlichen Service gibt, ist wohl zu erwarten.
Asiana Business Class Airbus A380 – Fazit
Insgesamt war ich mit meinem Flug in der Asiana Business Class sehr zufrieden. Der Airbus A380 ist was den Passagierkomfort angeht einfach weiterhin das Beste, was es gibt, denn so ruhig und leise kam mir bisher kein anderer Flieger vor. Der Sitz ist ebenfalls angenehm und auch zum Schlafen gut geeignet. Während das Essen bei meiner Wahl nicht unbedingt genial war, ist das sicherlich auch zu verschmerzen und wenn man die koreanische Option wählt wahrscheinlich auch weniger der Fall. Somit kann ich Asiana insgesamt definitiv empfehlen, sofern man den jeweiligen Sitz denn von der Größe her für sich als geeignet ansieht.
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