Der Juli war für mich ein Monat voller „Firsts“. Nicht nur wurde ich auf meine erste Pressereise eingeladen, auch ging es dabei auf unbekanntes Terrain für mich: eine Kreuzfahrt. Ich hatte die Ehre, bei der Jungfernfahrt der Utopia of the Seas mit an Bord zu sein. Unter dem Motto „The World’s Biggest Weekend“ ging es für vier Tage auf hohe See und was soll ich sagen, es war big!
Inhaltsverzeichnis
- Freitag: Von Deutschland nach Florida – ein langer Tag
- Samstag: Die Themenparks Orlandos
- Sonntag: Orlando abseits der Themenparks
- Montag: Tag 1 auf der Utopia of the Seas
- Dienstag: Tag 2 auf der Utopia of the Seas
- Mittwoch: Tag 3 auf der Utopia of the Seas
- Donnerstag: Es geht zurück nach Deutschland
- Abschließend noch ein Blick in die Zukunft
- Fazit zur Utopia of the Seas – The World’s Biggest Weekend
Die Utopia of the Seas ist das jüngste Mitglied Royal Caribbeans Oasis-Klasse. Mit 18 Decks und Platz für über 5.500 Gäste ist sie das zweitgrößte Schiff der Reederei. Entsprechend groß war auch der Eindruck für einen Kreuzfahrt-Neuling wie mich, als ich im Rahmen einer Pressereise Mitte Juli erstmals vor dem Schiff stand. Gemeinsam mit Journalisten und anderen Persönlichkeiten durfte ich an Bord sein, als die Utopia of the Seas erstmals in See stach. Ausgehend vom Port Canaveral in Florida ging es auf Royal Caribbeans Privatinsel PerfectDay at CocoCay auf den Bahamas und wieder zurück. Damit sich die Reise nach Übersee richtig lohnt, hat Royal Caribbean gemeinsam mit Visit Orlando vorab zu einer dreitägigen Besichtigung der Stadt eingeladen. Somit war ich fast eine ganze Woche in den Staaten und es fühlt sich an, als könnte ich ein ganzes Buch darüber schreiben, so viel haben wir erlebt! Nun möchte ich die wichtigsten Aspekte zusammenfassen und mit Euch teilen. In der Folge lest Ihr über die schönsten Seiten Orlandos, was mich an der Utopia of the Seas überrascht hat, warum ich eigentlich kein Fan von Kreuzfahrten bin, doch weshalb ich mich trotzdem sofort wieder für eine Reise mit der Utopia of the Seas entscheiden würde.
Freitag: Von Deutschland nach Florida – ein langer Tag
Anfangen möchte ich den Bericht nicht erst am Flughafen, sondern etwas vorher, nämlich bei der Planung. Zu meiner großen Freude durfte ich eine Begleitung mit auf die Pressereise nehmen. So begleitete mich meine Freundin Theresa. Sollte ich also im Verlauf dieses Artikels von „wir“ sprechen, dann meine ich in der Regel Theresa und mich oder uns und die Reisegruppe. Wir hatten großes Glück, sehr liebe Leute kennenzulernen und konnten wertvolle Kontakte knüpfen. Schon unter diesem Aspekt war die Reise eine wahre Bereicherung.
Los ging es am frühen Freitagmorgen mit einem Zubringerflug der Lufthansa von Berlin nach Frankfurt. Zum Einsatz kam dabei ein Airbus A321 mit klassischem Kurzstrecken Bordprodukt. Ab Frankfurt ging es dann mit Discover Airlines im Airbus A330 direkt nach Orlando. Trotz Economy Class hatten wir einen durchwegs angenehmen Flug und konnten von Annehmlichkeiten, wie einer weichen Decke und Kissen, einem vielfältigen Inflight Entertainment und solidem Catering an Bord profitieren.
In Orlando angekommen, war es aufgrund der Zeitverschiebung noch nicht spät, aber wir waren schon sehr müde, weshalb wir uns ein Uber zu unserem Hotel genommen und den ersten Abend entspannt ausklingen lassen haben.
Loews Sapphire Falls Resort Orlando
Genächtigt haben wir im Loews Sapphire Falls Resort, nahe der Orlando Universal Studios Florida. Sowohl von der Lage als auch vom Service her war das Hotel eine sehr gute Wahl.
Unser Zimmer war groß genug für zwei Personen und wir konnten von diversen Annehmlichkeiten, wie etwa einer großzügigen Poollandschaft rund um das Hotel profitieren.
Wenngleich das Loews Sapphire Falls Resort nicht über reisetopia Hotels buchbar ist, lassen sich andere Luxushotels in der Stadt der Themenparks finden, bei deren Buchung über reisetopia Hotels Ihr von attraktiven Vorzügen profitieren könnt.
Samstag: Die Themenparks Orlandos
Wenn man an Orlando denkt, kommen einem sofort die zahlreichen Themenparks der Stadt in den Kopf. Angefangen von den Universal Studios mit Islands of Adventure bis hin zu Walt Disney World mit Animal Kingdom … das Angebot scheint unendlich, vor allem wenn man bedenkt, dass noch weitere Parks in Planung sind. Passend zum Auftakt der Reise tauchten wir am Samstag mit einem Express Ticket in die aufregende Themenparkwelt Orlandos ein.
Mit dem Wasser Taxi ging es vom Hotel direkt zu den Universal Studios. Uns stand der gesamte Tag frei zur Verfügung und wir konnten die Attraktionen auf eigene Faust erkunden. Obschon wir Express Tickets für drei Parks hatten, haben wir es lediglich geschafft Universal Studios und Islands of Adventure zu besuchen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich kein Fan von Achterbahnen & Co. bin. Nichtsdestotrotz habe ich mich überwunden und bin einige Bahnen gefahren.
Allumfassend hatten wir einen sehr gelungenen Tag in den Universal Studios. Als große Harry Potter Fans war dieser Teil des Parks das Highlight für uns. Da wir im Loews Sapphire Falls Resort genächtigt haben, waren wir dazu berechtigt, die Wizarding World of Harry Potter bereits eine Stunde vor den regulären Öffnungszeiten (um acht Uhr) zu besuchen. Dieser Teil des Parks ist uns schlussendlich am besten in Erinnerung geblieben. Besonders die Zugfahrt mit dem Hogwarts Express von Kings Cross nach Islands of Adventure war ein großartiges Erlebnis, wirklich gut gemacht!
Vor allem für Familien sind die Parks ein Paradies. Schließlich gibt es für alle Altersklassen etwas zu sehen beziehungsweise zu erleben.
Sonntag: Orlando abseits der Themenparks
Am Sonntag ging es dann erstmals mit der Pressegruppe auf Entdeckungstour. Visit Orlando hat ein spezielles Programm für uns zusammengestellt. In kleinen Gruppen (unsere Gruppe bestand aus 14 Personen) sind wir ausgehend vom Hotel in den Stadtteil Winter Park gefahren, wo wir eine Boat Tour gemacht haben. Umrahmt wurde die Fahrt mit Erzählungen unseres Guides. Ich persönlich habe diesen Programmpunkt besonders schön gefunden, da es im Vergleich zum Vortag einen wohltuenden Kontrast darstellte. Abgerundet wurde der Ausflug nach Winter Park mit einer Shopping-Tour entlang der Park Avenue.
Zu Mittag waren wir dann im Ravenous Pig, einem vom Michelin Guide (Bib Gourmand) ausgezeichneten Restaurant. Der Stil hat mich sehr an ein Londoner Pub erinnert und die Speisen waren köstlich, wenn auch viel zu groß. Ich habe mich für ein BBQ Brisket (geräucherte Rinderbrust) mit Trüffelpommes entschieden und muss sagen, das war – was das Essen betrifft – das Highlight der Reise.
Nach dem Mittagessen durften wir im Rahmen einer Führung durch das Morsemuseum die umfassendste Sammlung der Werke von Louis Comfort Tiffany begutachten. Zu den Ausstellungsstücken zählten unter anderem Schmuck, Töpferware, Gemälde, Lampen und die Innenausstattung einer Kapelle von Tiffany, die für die Weltausstellung 1893 in Chicago geschaffen wurde.
Nach einer kurzen Pause ging es zu einer Bierverkostung der Ivanhoe Park Brewing Company. Für Bier-Liebhaber war das gewiss ein Paradies. Selbst für mich, als keine typische Biertrinkerin, waren ein paar gute Biersorten dabei, die ich durchwegs zu einem BBQ Brisket trinken würde.
Den Abschluss des Tages bildete ein gemütliches Dinner bei Russell’s on Lake Ivanhoe. Leider hat es das Wetter mit uns nicht gut gemeint, sodass wir an diesem Abend die geplante Sonnenuntergangstour bei Epic Paddle Adventures absagen mussten. Bei meiner nächsten Reise nach Orlando möchte ich das unbedingt nachholen.
Montag: Tag 1 auf der Utopia of the Seas
Am Montag war es endlich so weit. Das Abenteuer auf der Utopia of the Seas beginnt. Nach einer gut einstündigen Busfahrt vom Loews Sapphire Falls Resort zum Port Canaveral wurden wir mit einer unglaublichen Stimmung an Bord der Utopia of the Seas empfangen.
Dank vorzeitigem Check-in über die Royal Caribbean App konnten wir Sicherheitskontrollprozesse rasch durchlaufen. Bereits im Vorhinein wurden wir darum gebeten, notwendige persönliche Daten und Dokumente in der Royal Caribbean App hochzuladen. Neben einer Gesundheitsumfrage wurden Daten zur Person abgefragt. Überdies war das Hinterlegen eines Reisepasses und einer Kreditkarte erforderlich. Sämtliche Ausgaben am Schiff werden nämlich über diese Zahlungsmethode abgewickelt.
Welche Kreditkarten sich besonders für Reisen in die USA eignen, haben wir in einem separaten Guide für Euch zusammengefasst:
Ocean View Large Balcony
Nach dem Boarding haben wir direkt unsere Kabine bezogen. Wir nächtigten in einer Ocean View Large Balcony Kabine auf Deck 9 im hinteren Abschnitt des Schiffes. Obschon einem die Räumlichkeiten auf den ersten Blick knapp bemessen vorkamen, hatten wir im Endeffekt reichlich Platz.
Die Kabine ist in meinen Augen optimal konzipiert. Neben genügend Staumöglichkeiten und tollen Design-Elementen wurde auf Details geachtet. In dieser Weise gab es neben den in Nordamerika üblichen Steckdosen auch USB-, USBC- und europäische Steckdosenformate, was unsere mitgebrachten Adapter überflüssig machte. Für das Hotel in Orlando waren sie jedoch essenziell. Dort gab es lediglich US-amerikanische Lademöglichkeiten.
Selbstverständlich war die Kabine mit einer individuell verstellbaren Klimaanlage ausgestattet, was bei den Temperaturen von rund 35 Grad Celsius unerlässlich war. Besonders schätzen konnten wir die großzügige Balkonfläche, die im Verhältnis zur Kabinengröße umfangreich ausfiel. Es war ein sehr beruhigendes Gefühl, es sich abends am Balkon gemütlich zu machen und dem Rauschen des Meeres zu lauschen. Dort habe ich erstmals gemerkt, wie ruhig es auf dem Schiff sein kann. Neben all den Party-Möglichkeiten, auf die ich im Verlauf des Berichts noch eingehen werde, war dies eine wohltuende Abwechslung. Auch was den Lärmausstoß des Schiffes betrifft, war ich sehr überrascht. Den Antrieb der Utopia of the Seas konnte man kaum hören, so ruhig glitt sie auf dem Ozean dahin.
An dieser Stelle schon vorweggegriffen: Ich werde später noch auf den Punkt Einsatz nachhaltiger Schiffkraftstoffe bei Royal Caribbean eingehen.
In Bezug auf unsere Kabine möchte ich speziell das Housekeeping hervorheben. Neben einwandfreiem Sauberkeitsstatus wurden all unsere Wünsche umsichtig erfüllt. Bei allen Fragen konnte uns kompetente Auskunft gegeben werden.
Auch Luxusreisende kommen bei einer Kreuzfahrt mit der Utopia of the Seas auf ihre Kosten. Schließlich wurde das Schiff mit diversen Suiten ausgestattet. Darunter finden sich bekannt Konzepte, wie die Royal Loft Suite oder die Ultimate Family Suite. Überdies wurde mit dem Debüt der Utopia of the Seas eine gänzlich neue Suite eingeführt – die Solarium Suite mit einer 280 Grad Aussicht auf die Umgebung und das Meer.
Preise für Suiten beginnen bei 1.338 US-Dollar (rund 1.220 Euro) pro Person, wenn Ihr eine drei Nächte Perfect Day Getaway Cruise bucht. Ocean View Large Balcony Kabinen lassen sich ab 855 US-Dollar (rund 780 Euro) pro Person finden, wenn Ihr mit einer Zufallszuteilung Eurer Kabine einverstanden seid. Hinzu kommen die entsprechenden Pakete für Aufwendungen am Schiff. Auch für Internet ist grundsätzlich zu bezahlen. Die genauen Preise könnt Ihr der offiziellen Webseite von Royal Caribbean entnehmen:
Taufe der Utopia of the Seas
Nachdem wir uns kurz akklimatisiert haben, ging es zur Naming Pre-Party der Utopia of the Seas im AquaTheater auf Deck 6. Zu diesem Event war man nur mit entsprechender Einladung zutrittsberechtigt. Bei der gesamten Kreuzfahrt handelte es sich schließlich um ein sehr exklusives Event. Geladene Gäste waren neben Presse & Media ausgewählte Mitglieder des Loyalitätsprogramms von Royal Caribbean. Die erste kommerzielle Kreuzfahrt auf der Utopia of the Seas hat erst am Wochenende nach der Pre-Cruise (19. bis 21. Juli 2024) stattgefunden.
Im Rahmen der offiziellen Taufe der Utopia of the Seas wurden Ansprachen gehalten, wie etwa von Katy McCullagh, Cruise Direktorin der Utopia of the Seas, und Michael Baylay, Präsident & CEO von Royal Caribbean International, der die Feierlichkeiten mit folgenden Worten eröffnete:
Every day on Utopia will feel like the weekend. The unmatched energy and ways to make memories – between the pools, thrills and more and our award-winning Perfect Day at CocoCay – will bring friends and families together on a short getaway like never before.
Michael Baylay, Präsidnet & CEO von Royal Caribbean International
Doch in erster Linie wurde Party gemacht, denn unter diesem Motto stehen die drei- und viertägigen Kreuzfahrten der Utopia of the Seas. Jason Liberty, Präsident und CEO der Royal Caribbean Group, ergänzte:
We set out to create a utopian playground at sea that delivers the perfect short getaway and ultimate vacation.
Jason Liberty, Präsident und CEO der Royal Caribbean Group
Zu einer Taufe gehören bekanntlich auch Taufpaten und für diese ehrenvolle Aufgabe hat sich Royal Caribbean einen besonderen Stargast ausgesucht: die preisgekrönte Sängerin und Songwriterin Meghan Trainor. Bereits zur Eröffnungszeremonie gab die GRAMMY®-Gewinnerin ihren bekannten Song “All about that bass” zum Besten. Doch dies sollte nur ein Vorgeschmack auf ihren großen Auftritt am Mittwochabend sein – dazu später mehr!
Auf dem Open-Air-Event wurden kleine Speisen wie Sushi und Mini-Burger gereicht. Zudem gab es reichlich Champagner und viele weitere Getränkeoptionen. Worauf in Hinblick auf die Hitze geachtet wurde, war das Angebot an genügend Wasser, kühlen Tüchern, Handventilatoren und Sonnenschutz.
Time for Dinner & Shows
Am Abend gab es noch ein kleines Networking Event im Solarium auf Deck 15, welches untertags vornehmlich von Erwachsenen genützt wird, da es ein willkommener Entspannungsort ist. Anlässlich des Events durften wir viele Kontakte knüpfen und anregende Konversationen führen.
Zum Abendessen ging es an diesem ersten Cruise-Abend in den Main Dining Room auf Deck 3. Ich war von der Atmosphäre, vom Service und von den Speisen positiv überrascht. Leider war es bereits dunkel, ansonsten hätten wir auch von der Aussicht unseres Fensterplatzes profitieren können.
Uns standen jeweils vier Optionen eines Drei-Gänge-Menüs zur Auswahl, hinzu kam das Gedeck (Brot und gesalzene Butter). Abgesehen vom Dessert, welches mir schlicht zu süß war, konnten mich die Speisen – wenn auch nicht optisch, dafür aber geschmacklich – überzeugen.
Zum Grande Finale des ersten Tages ging es um 22:45 Uhr zu einer atemberaubenden Akrobatik-Wasser-Show, ebenfalls im AquaTheater.
Dienstag: Tag 2 auf der Utopia of the Seas
Der Dienstag war dazu da, um das Schiff zu erkunden. An dieser Stelle möchte ich vorwegnehmen, dass in diesem Bericht nicht alle Aspekte abgedeckt werden können, da dies sonst den Rahmen des Artikels sprengen würde. Darüber hinaus ist ein Tag schlicht nicht ausreichend, um alle Attraktionen auf der Utopia of the Seas zu besuchen. Die Fülle an Unterhaltungsmöglichkeiten macht somit das Schiff selbst zum Ziel.
Nachhaltigkeit im Fokus
Besonders spannend fand ich die sogenannte Immersion Session “SEA the Future from the Captain’s Seat”. Im Zuge dessen hatten wir die Möglichkeit, den Blick auf den Ozean vom Kapitänssitz zu genießen und Fragen über die Nachhaltigkeitsziele von Royal Caribbean zu stellen. SEA steht schließlich für die folgende Abkürzung:
- Sustaining our Planet
- Energizing Communities
- Accelerating Innovation
In Hinblick darauf spielt der Einsatz sauberer Schiffkrafststoffe eine wesentliche Rolle. Denn die Reederei strebt das Erreichen von Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen bis 2050 an. Neben der Icon of the Seas wird auch die Utopia of the Seas mit Flüssigerdgas (Liquified Natural Gas – LNG) betrieben, wie Gianni Rotondo, Associate Vice President EMEA von Royal Caribbean, in einem Interview mit reisetopia ergänzt:
Wir sind sehr stolz darauf, diesen wichtigen Schritt mit einem unserer größten Schiffe gehen zu können und somit das Thema Nachhaltigkeit im gesamten Kreuzfahrtsektor maßgeblich voranzutreiben.
Gianni Rotondo, Associate Vice President EMEA von Royal Caribbean
Zudem schreibt Royal Caribbean in ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2023, dass sie ihren CO₂-Ausstoß bis 2025 im Vergleich zu 2019 im zweistelligen Bereich reduzieren möchten.
Nachdem ich mich kurz vor Antritt meiner Reise auch mit der Schattenseite – der Umweltbelastung von Kreuzfahrten – befasst habe, muss ich sagen, dass ich von dem Engagement, das Royal Caribbeant in Hinblick auf die Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsziele leistet, positiv überrascht bin. Es sei jedoch gesagt, dass in Hinblick auf die Nachhaltigkeit schlicht kein Kreuzfahrtschiff empfehlenswert ist, denn es wird immer zu einer Umweltbelastung kommen. Es ist jedoch schön zu sehen, dass dem Thema Nachhaltigkeit mehr Bedeutung geschenkt wird.
Neu an Bord: Royal Railway – Utopia Station
Nach der Immersion Session hinter dem Steuerrad konnten diverse gastronomische Highlights des Schiffs erkundet werden. Neben mehr als 20 Restaurants, zahlreichen Bars und Lounges, wie der neuen Bar Pesky Parrot gibt es eine weitere kulinarische Besonderheit auf dem Schiff: Royal Railway – Utopia Station. Dabei handelt es sich um ein einzigartiges Dinner-Erlebnis im Zugwaggon.
Im Royal Railway werden unterschiedliche Gänge serviert, und Zubereitungsarten diverser Länder zelebriert, wodurch eine kulinarische Reise geschaffen wird. Leider waren während unserer Reise alle verfügbaren Tische bereits ausgebucht, sodass ich nicht aus erster Hand darüber berichten kann.
Ein weiterer Teil des Schiffs, der mich sehr überzeugt hat, ist der Central Park. Mit besonders vielen grünen Elementen und Pflanzen wird eine kleine Wohlfühloase geschaffen, die zum Verweilen einlädt. Darüber hinaus befinden sich dort vornehmlich gehobene Restaurants des Schiffs.
Unterhaltungsangebot scheinbar unendlich
Ferner versuchten wir, uns einen Überblick über das umfangreiche Unterhaltungsangebot auf der Utopia of the Seas zu verschaffen. Dabei mussten wir erneut feststellen: Die Zeit genügt nicht, um alles zu sehen.
Von zahlreichen Pools, über die Ultimate Abyss Wasserrutsche bis hin zu Karaokebars und Live Musik spannt sich die Angebotspalette.
Mittwoch: Tag 3 auf der Utopia of the Seas
Nun kommen wir zum (in meinen Augen) Höhepunkt der Reise: PerfectDay at CocoCay. Anlässlich des Konzepts der Wochenend- und Kurzreisen der Utopia of the Seas, kommt es nur zu einem einzigen Stopp: PerfectDay at CocoCay.
PerfectDay at CocoCay
PerfectDay at CocoCay ist die Privatinsel von Royal Caribbean auf den Bahamas. Für mich war es ein Traum in Türkis-Weiß. Noch nie zuvor hatte ich solch glasklares Meerwasser gesehen. Es war ein wahrhaftig schönes Erlebnis und für mich das Highlight der Reise.
Auch hier gab es erneut mehr zu sehen und zu erleben, als innerhalb eines Tages möglich ist. Vermutlich ist aber genau das der Grund, weshalb sich die Menschenmassen optimal auf der Insel verteilt haben. Schließlich kam es (zumindest in meiner Erfahrung) zu keiner Zeit zu einem erhöhten Andrang, sodass man das Gefühl gehabt hätte zu wenig Platz zu haben oder eingeschränkt zu sein.
Darüber hinaus konnte man je nach Befinden zwischen unterschiedlichen Angeboten auf der Privatinsel wählen. Sucht man beispielsweise Entspannung und Ruhe, dann kann der Abschnitt Chill Island empfohlen werden. Auch wir haben uns größtenteils dort aufgehalten.
Sucht man nach Pool Party Stimmung, dann sollte man sich unbedingt den Hideaway Beach ansehen. Während dieser Bereich ausschließlich für Erwachsene ist, gibt es auf der Insel eine breite Angebotspalette für Kinder und Jugendliche. Neben einer Vielzahl an Wasserrutschen oder der beliebten Zip Line finden sich zahlreiche weitere spannende Attraktionen. Einen Überblick über die Insel findet Ihr hier:
An dieser Stelle muss ich ehrlich gestehen, dass ich Vorurteile gegenüber Kreuzfahrten hatte. Ich war der Annahme, dass es auf Schiffen stets voll und unübersichtlich ist. Vielleicht mag an ausgewählten Pools auf der Utopia of the Seas etwas mehr los sein, doch allumfassend hatte ich weder am Schiff noch auf den Bahamas den Eindruck, dass zu viele Menschen an einem Ort wären. Es hat sich optimal verteilt und auch die Prozesse waren toll gesteuert.
So bekam man beispielsweise für den Landgang oder auch am Abreisetag individuelle Zeiten über die Royal Caribbean App zugeteilt, zu welchen man das Schiff verlassen sollte. Insofern konnten reibungslose Abläufe sichergestellt werden.
Meghan Trainor Konzert
Um 17 Uhr mussten alle wieder zurück am Schiff sein und kurze Zeit später ging es auch schon zur Pre-Party des Meghan Trainor Konzerts. Dieses stellte gleichzeitig den Abschluss der Jungfernfahrt der Utopia of the Seas dar und es war ein gebührender Abschluss!
Ich hatte zuerst damit gerechnet, dass Meghan Trainor einen ihrer Songs zum Besten geben wird, nicht doch! Sie füllte mehr als eine ganze Stunde mit ihrem Auftritt. Die Stimmung war großartig und mit dieser Energie ging es dann zum letzten Dinner der Reise – ins The Mason Jar. Diese Restaurant-Bar eignet sich hervorragend für eine Mischung aus Dinner und Pary, beziehungsweise für den Übergang vom einen in den anderen Programmpunkt. Und so haben wir den letzten Abend ausklingen lassen.
Donnerstag: Es geht zurück nach Deutschland
Am Donnerstagmorgen gegen neun Uhr mussten wir schweren Herzens die Utopia of the Seas verlassen. Viel mehr passierte an diesem Tag auch nicht. Wir waren müde und geschafft von all den Eindrücken der letzten Tage, doch zeitgleich auch zufrieden und voller positiver Energie, die diese Reise gefüllt hat. Schließlich konnten wir besonders liebe Leute kennenlernen, von herrlichem Wetter profitieren sowie ein einzigartiges Erlebnis teilen, und das vor allen anderen!
Abschließend noch ein Blick in die Zukunft
Wer sich nun die Frage stellt, ob künftig ein noch größeres Schiff in Planung ist, darf sich freuen, denn Royal Caribbean plant 2028 die Oasis-Klasse um ein weiteres Schiff zu ergänzen, wie uns Gianni Rotondo mitteilt:
Wir freuen uns, dass wir auch in Zukunft an den Erfolg der Oasis-Klasse anknüpfen können. Deshalb haben wir bereits das nächste Schiff der Oasis-Klasse bei der Werft Chantiers de l’Atlantique bestellt, wo auch die Utopia gebaut wurde. Es wird voraussichtlich 2028 als siebtes Schiff der Klasse zur Flotte stoßen. Weitere Details werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Gianni Rotondo, Associate Vice President EMEA von Royal Caribbean
Fazit zur Utopia of the Seas – The World’s Biggest Weekend
Jetzt, wo ich nochmals auf das Erlebte zurückblicke, bemerke ich, wie verrückt viel wir innerhalb einer Woche erlebt haben. Überdies konnte ich beobachten, wie sich mein Bild von Kreuzfahrten durch die Utopia of the Seas merkbar geändert hat. Vor der Reise war ich bekanntlich kein Fan von Kreuzfahrten. Nicht nur wegen der hohen Umweltbelastung, auch das Konzept hat mich nie richtig überzeugt. Doch die Utopia of the Seas hat ein neues Reisefieber in mir geweckt und ich würde sofort wieder eine Kreuzfahrt bei Royal Caribbean buchen – vorzugsweise natürlich mit der Utopia of the Seas.
Ein toller Bericht! So spannend und ehrlich. Ich hab ihn bis zum Schluss lesen müssen. Da bekommt man gleich Lust direkt zu buchen.
Liebe Helena, vielen lieben Dank für das Kompliment. Es freut mich sehr zu hören, dass das Lesen Spaß gemacht hat. 🙂 Hab einen schönen Start in die neue Woche! Liebe Grüße, Beate
Danke für den schönen Bericht und den Einblick in dieses gigantische Schiff.
Eins muss ich jedoch als “Freizeitpark-Nerd” korrigieren. Und zwar den Satz:
“Angefangen von den Universal Studios, über Animal Kingdom und Islands of Adventure bis hin zu Disneyworld…”
Das Animal Kingdom ist ein Teil der Walt Disney World und das Islands of Adventure ein Teil der Universal Studios. Daher hätte man den Satz anders Formulieren müssen.
Ist natürlich schwierig bei der Fülle an Parks diese richtig zuzuordnen 🙂 Als “Experte” wollte ich das dennoch einmal korrigieren.
Hallo und vielen lieben Dank für den freundlichen Hinweis. Gerne habe ich die Formulierung an der entsprechenden Stelle angepasst. Jetzt sollte es stimmen. 🙂 Liebe Grüße, Beate