Die SAS Business Class ist besonders für die Buchung mit Meilen sehr interessant. Was Euch dabei an Bord erwartet, zeige ich Euch in meinen ersten Eindrücken der SAS Business Class!

Bevor ich in einem umfangreichen Review noch auf alle Details der Business Class von SAS eingehe, will ich Euch mit meinen ersten Eindrücken des Produkts schon einmal einen Blick auf das Bordprodukt der “neuen” SkyTeam-Airline bieten. Das gilt insbesondere hinsichtlich der teils sehr attraktiven Buchung des Produkts via SAS EuroBonus mit Membership Rewards Punkten, die man mit American Express Kreditkarten sammeln kann. Doch lohnt sich das auch? In meinen ersten Eindrücken zeige ich es Euch!

Solide Sitze mit relevanten Unterschieden

Die SAS Business Class unterscheidet sich in den beiden Langstreckentypen der Airline nur minimal. So hat SAS in den deutlich älteren Airbus A330-Maschinen und den neueren Airbus A350 dieselben Vantage XL Sitze verbaut, die in einer versetzten Anordnung daherkommen. Die minimalen Unterschiede ergeben sich durch einen leicht unterschiedlich breiten Rumpf der beiden Flugzeuge sowie das generelle Alter der Maschinen, was man etwa an den Fenstern oder auch den etwas stärker abgenutzten Sitzen sieht. Dies ist mir auch bei meinem Flug von Newark nach Kopenhagen aufgefallen, wo ein recht alter Airbus A330 mit 32 Business Class Sitzen zum Einsatz kam.

SAS Business Class Kabine
SAS bietet in allen Langstrecken-Jets eine nahezu gleiche Business Class

Bei den Sitzen gibt es insoweit Unterschiede, als die versetzte Konfiguration dazu führt, dass es in den Fensterreihen immer einen Sitz gibt, der sich näher am Gang und einen, der sich näher am Fenster befindet. Aus meiner Sicht sollte man sich für ein Plus an Privatsphäre zwingend für Letzteren entscheiden, sofern die Wahl noch gegeben ist.

SAS Business Class Sitz
Besonders die Sitze direkt am Fenster überzeugen

So hat man dank des Designs eine deutlich bessere Abschirmung zum Gang. Türen bieten die Sitze in der SAS Business Class nicht. Leichte Unterschiede gibt es auch bei den Sitzen in der Mitte, ist doch auch hier jeweils ein Sitz etwas weiter weg vom Gang.

SAS Business Class Kabine
Die Sitze sind versetzt zueinander angeordnet

Grundsätzlich würde ich das Design der Kabine als einigermaßen elegant, aber etwas langweilig beschreiben. Die in Grautönen gehaltenen Sitze sind dafür allerdings durchaus bequem und fühlen sich auch im Schulterbereich nicht zu eng an. Ausreichend Ablagefläche ist prinzipiell auch geboten, gibt es doch eine breite Ablage sowie ein offenes Fach, in dem problemlos die Kopfhörer, aber auch eigene Utensilien wie ein Laptop oder Ladegeräte Platz finden. Auffällig ist nur, dass es keine verschließbare Ablagemöglichkeit gibt, was ich für Wertgegenstände wie ein Portemonnaie immer bevorzuge.

SAS Business Class Sitz
Die Sitze bieten ein großes offenes Fach als Ablagefläche

Insgesamt würde ich den Sitzen in der SAS Business Class allerdings ein positives Urteil ausstellen, überzeugen sie doch durch einen guten Komfort und zumindest bei den Plätzen direkt am Fenster auch ausreichend Privatsphäre.

Ausreichender Schlafkomfort und das gewisse Extra

Als eher durchschnittlich würde ich den Schlafkomfort bei SAS beschreiben. Wenngleich die Transatlantikflüge von der Ostküste natürlich recht kurz sind, könnte man doch etwas mehr bieten als nur ein dünnes Kissen und eine Decke, Letztere habe ich als angenehm empfunden. Eine Matratzenauflage gab es dagegen nicht, was allerdings auf den längeren Flügen ab der Ostküste anders ist. Das Bett selbst ist dagegen einigermaßen komfortabel, wenngleich je nach Schlafposition etwas eng. Dafür ist der Fußraum auch in verschiedenen Liegepositionen durch ein smartes Design des Sitzes ausreichend.

SAS Business Class Bett
Der Schlafkomfort an Bord ist gut, aber nicht überragend

Ansonsten fehlt es auch an dem gewissen Extra, das ich etwa auf meinem Hinflug in der Air France Business Class erlebt habe. Auf der Strecke von Paris nach Newark gab es nicht nur eine Matratzenauflage (trotz eines Tagfluges), sondern darüber hinaus auch Hausschuhe. So etwas gab es bei SAS genauso wenig wie ein Schlafshirt, das man aus der Lufthansa Business Class kennt oder gar einen Pyjama, wie man ihn aus der Qatar Airways Business Class kennt.

Positiv hervorzuheben ist allerdings, dass SAS den Passagieren maximal viel Schlafenszeit lässt. Erst etwa 40 Minuten vor der Landung in Kopenhagen gab es eine erste Durchsage mit Blick auf den Landeanflug, erst 15 Minuten vorher musste man seinen Sitz wieder in die aufrechte Position bringen, sodass man die Schlafenszeit maximieren konnte.

Ordentliches Entertainment und gutes WLAN

Als solide bezeichnen kann man bei SAS auch das Entertainment-Angebot. So haben die Sitze allesamt mittelgroße Bildschirme, die allerdings ein wenig blenden, was auch das Fotoschießen etwas komplizierter gemacht hat. Die Auswahl an Filmen, Serien und Musik ist soweit gut und vielsprachig verfügbar, wenngleich in der Breite nicht überragend.

SAS Business Class Entertainment
Ein umfangreiches Entertainment-Angebot gibt es ebenfalls

Zeitungen oder Zeitschriften wurden nicht angeboten. Positiv hervorheben will ich gleichwohl, dass SAS Passagieren in der Business Class kostenfreies WLAN anbietet. Dieses funktionierte ab der Reiseflughöhe auch ziemlich gut und problemlos, was gerade bei Tagflügen ein Argument für die Buchung mit SAS sein dürfte.

Kühler Service und leckeres Essen in der SAS Business Class

Ein wenig hin- und hergerissen bin ich mit Blick auf den Service an Bord. Das liegt daran, dass ich die Crew wirklich als ausgesprochen kühl wahrgenommen habe. Ein Lächeln oder eine nette Konversation kamen so nicht zustande, dafür war der Service allerdings ziemlich effizient, was ich bei einem Nachtflug durchaus schätze. Das Willkommensgetränk wurde mir etwa halb voll einfach kommentarlos abgeräumt, obwohl das Flugzeug erst 15 Minuten später überhaupt die Parkposition verlassen hat.

SAS Business Class Abendessen Vorspeise
Der Service an Bord konnte nicht wirklich überzeugen

Diese Art von etwas rüdem Service sollte sich auch in der Luft fortsetzen, wenngleich ich die Qualität der Speisen und auch die Auswahl aus drei Vorspeisen sowie drei Hauptspeisen durchaus positiv hervorheben möchte. Geschmacklich war alles lecker und auch den Serviceablauf ohne Tablets empfand ich persönlich als gut. Jeweils passend zu den Mahlzeiten wurden auch verschiedene alkoholische Getränke angeboten.

SAS Business Class Abendessen Dessert
Geschmacklich war das Essen dafür ziemlich gut

Theoretisch gibt es vor der Landung auch noch ein Frühstück, das allerdings eineinhalb Stunden vor der Landung serviert wird. Entsprechend habe ich mich persönlich dagegen entschieden und stattdessen in der SAS Lounge in Kopenhagen gegessen.

Fazit zu den ersten Eindrücken der SAS Business Class

Würde ich wieder in der SAS Business Class fliegen? Vermutlich ja. War ich begeistert? Nicht wirklich. Die Sitze direkt am Fenster sind soweit ziemlich gut und bieten ausreichend Privatsphäre bei einem ziemlich guten Komfort. Konkurrenten bieten mittlerweile allerdings teils relevant bessere Sitze und auch der Service ist bei anderen Airlines besser und herzlicher. Gestört hat mich auch das ausbaufähige Bettzeug, positiv sind derweil das kostenfreie WLAN und das gute Essen. Für Flüge nach Nordamerika ist SAS damit sicherlich keine schlechte Wahl, meine erste wäre die Airline gleichwohl nicht.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Moritz hat sich über die Jahre ein enormes Wissen über Finanzprodukte und Luxusreisen angeeignet. Für Luxushotels, First Class Flüge sowie die Details von Kreditkarten, Tagesgeldkonten und mehr ist Moritz genau der richtige Ansprechpartner!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.

  • Den Eindruck kann ich insgesamt bestätigen. Nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. Aber wehe, wenn etwas schief geht. Ich versuche jetzt seit sieben Monaten eine Entschädigung für einen beschädigten Koffer zu bekommen. Briefe werden nicht angenommen, Mails können nicht zugestellt werden und am Telefon gibt es sowieso niemanden, der etwas von der Sache versteht. Das ganze wegen USD 120. Ich möchte mir nicht vorstellen, was passiert, wenn ich jemals auf den Service von SAS angewiesen sein sollte. Wahrscheinlich kann man dann gleich einen neuen Flug mit einer anderen Fluggesellschaft buchen…

Alle Kommentare anzeigen (1)