Im Rahmen einer Reise nach Zürich durfte ich zwei Nächte im The Dolder Grand verbringen – einem der traditionsreichsten Luxushotels der Schweiz. Das Haus aus dem Jahr 1899 verbindet historische Grandezza mit modernem Design von Stararchitekt Norman Foster und ist zugleich ein echtes City-Resort mit riesigem Spa-Bereich. Was mich während meines Aufenthalts überzeugt hat und wo ich mir kleine Verbesserungen wünschen würde, lest Ihr in meiner The Dolder Grand Zürich Bewertung.
Inhaltsverzeichnis
The Dolder Grand – Buchung & Check-in
Das Hotel lässt sich direkt über reisetopia Hotels buchen – inklusive Vorteilen wie kostenfreiem Frühstück, 100 US-Dollar Hotelguthaben, Upgrade nach Verfügbarkeit und flexiblem Check-in und Check-out. Angesichts der sehr hohen Raten in Zürich sind diese Zusatzleistungen ein echter Mehrwert.
Hinweis: Aus reisetopia Hotels wird suitespot! Der gewohnte Premiumservice und das Portfolio von über 4.500 Luxushotels bleiben erhalten. Aktuell läuft der Umstellungsprozess noch: Buchungen sind weiterhin über reisetopia Hotels als auch über suitespot.com möglich, auch wenn im Text bereits von suitespot die Rede ist.
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Die Preise starten ab etwa 700 CHF pro Nacht in der Nebensaison. Das klingt exklusiv, ist aber angesichts der Lage, des außergewöhnlichen Spa-Bereichs und der Servicequalität im Schweizer Luxushotelsegment durchaus marktüblich.
Der Check-in verlief absolut reibungslos: professionell, persönlich und zugleich angenehm herzlich. Man spürt sofort, dass Service im Dolder Grand großgeschrieben wird. Die Kollegin war äußerst herzlich und ist auf alle Wünsche eingegangen. Am Morgen war mein Zimmer leider noch nicht bezugsbereit, ich wurde allerdings eingeladen, bereits alle Einrichtungen des Hotels inklusive Spa zu nutzen.
The Dolder Grand – Lage
Das The Dolder Grand thront über Zürich am Adlisberg und bietet eine perfekte Kombination aus Rückzugsort und Stadtnähe. In nur zehn Minuten erreicht man mit der Zahnradbahn die Innenstadt und den Zürichsee. Zudem bietet das Hotel tagsüber einen stündlichen, kostenfreien Shuttle-Service zum Stadthaus im Stadtkern Zürichs an. Gleichzeitig genießt man hier absolute Ruhe, viel Natur, in der man durchatmen und sich gut sowie sicher bewegen kann, und einen einzigartigen Blick über die Stadt, den See und bei guter Sicht bis hin zu den Alpen.
Mit dem Auto ist das Hotel gut erreichbar, Parkservice wird selbstverständlich angeboten. Vom Flughafen Zürich benötigt man rund 20 Minuten mit dem Taxi.
Der Aufenthalt im The Dolder Grand Zürich fand im September 2025 statt.
The Dolder Grand – Design & Ambiente
Das Haus vereint Historie und Moderne auf eindrucksvolle Weise. Das denkmalgeschützte Hauptgebäude von 1899 wurde behutsam restauriert und mit zwei eleganten Neubauten erweitert – dem Golf Wing und dem Spa Wing, entworfen von Star-Architekt Norman Foster.
Die Mischung aus klassischer Grandezza und zeitgenössischem Design schafft eine einzigartige Atmosphäre. Überall im Haus stößt man zudem auf Kunstwerke von Weltrang, darunter Werke von Dalí, Miró und Andy Warhol. Das Dolder Grand wirkt dadurch fast wie eine luxuriöse Galerie.
The Dolder Grand – Zimmer
Das The Dolder Grand verfügt über 173 Zimmer und Suiten, verteilt auf das historische Hauptgebäude sowie die beiden modernen Flügel. Sämtliche Unterkünfte sind renoviert und verbinden klassischen Luxus mit modernem Komfort.
Mein Zimmer – Superior Room im Golf Wing
Ebenfalls wie mein Kollege Moritz, welcher das Hotel bereits 2022 testen konnte, war ich in einem Superior Zimmer im Golf Wing untergebracht, mit Blick auf Wald und Berge. Das Zimmer war großzügig geschnitten und sehr hochwertig ausgestattet. Die bodentiefen Fenster in den modernen Flügeln sorgen für tolle Aussichten und Helligkeit durch viel Tageslicht. Für das Abdunkeln sind Tagesgardinen sowie Abdunklungsvorhänge angebracht, allerdings müssen diese in den Zimmerkategorien unterhalb der Juniorsuiten manuell bewegt werden. An der Stelle sei erwähnt, dass im historischen Teil des Hotels keine bodentiefen Fenster verbaut sind, sondern die urpsrünglichen Fenster und Details bewahrt worden sind. Generell unterscheiden sich die Zimmer im klassischen Haupthaus vom Design her deutlich.
Das Kingsize-Bett bot höchsten Schlafkomfort mit einer für mich tollen Festigkeit der Matratze, weichen und luftigen Duvet und angenehmen Kissenangebot, ergänzt durch feine Bettwäsche. Einziger Makel war das Fehlen von Steckdosen am Bett. Während wireless Lademöglichkeiten für Mobiltelefone vorhanden waren, gab es keine Steckdosen oder USB Ports, um Elektrogeräte zu laden – heutzutage, so finde ich, ein Muss in jedem Luxushotel.
Ein gemütlicher Sitzbereich, eine Nespresso-Maschine und eine gut sortierte Minibar rundeten die Ausstattung ab. Während Kaffee, Wasser und Tee kostenfrei waren, ist die üppig ausgestattete Minibar kostenpflichtig, Preise sind transparent dem Menü direkt an der Minibar zu entnehmen. Die Getränke kann man sodann entspannt in einem der angenehmen Sitzmöbel im Zimmer oder auch auf dem Balkon mit schönem Blick ins Grüne einnehmen.
Ich persönlich finde die Zimmeraufteilung mit der Abtrennung hinter der Bett durch die Garderobe sehr gelungen. Nach hinten liegt dann das Badezimmer. In den Juniorsuiten in den modernen Flügeln ist das Badezimmer insgesamt jedoch offener gestaltet und man kann aus der Badewanne durch die großen Fenster in die Natur blicken.
Praktisch: Ein Schreibtisch, trotz Resortfeeling, mit allen nötigen Anschlüssen ist ebenfalls vorhanden, sodass man den Aufenthalt auch bequem für Bleisure, der Kombination aus Business und Leisure, nutzen kann.
Das Badezimmer
Das Bad war modern und luxuriös – mit großer Walk-in-Dusche mit vielen verschiedenen Brausen, Badewanne und hochwertigen Pflegeprodukten mit eigenem Branding. Ich persönlich mag es lieber, wenn Shampoo und Duschbad getrennt sind, in diesem Fall gibt es ein Produkt für beides. Für ein sinniges Bad steht auch eine Kerze bereit, so kann man gänzlich entspannen und es passt hervorragend zum Spa-Anspruch des Hotels.
Besonders gefallen hat mir die großzügige Ablagefläche rund um die zwei Waschbecken und die clevere Aufteilung, die auch für längere Aufenthalte angenehm ist. Die Frotteeware ist wunderbar griffig, flauschig und weich.
Wenngleich ich persönlich eher weniger Gebrauch davon mache, aber der Fön war ein kleiner Minuspunkt für mich. Während alles im Hotel höchster Qualität war und besonders Wert auf Spa, Erholung, Schönheit und Well-Being gesetzt, wird hier das Potential ausgelassen, diesem Anspruch auch mit einem Dyson gerecht zu werden. Sicherlich ist dies eher eine Kleinigkeit, aber ich bin mir sicher, alle Gäste mit längeren Haaren würden sich über dieses Detail freuen.
Die Ausblick-Optionen
Mein Zimmer bot den Blick in Richtung Wald und Berge – ruhig und entspannend. Wer jedoch das volle Zürich-Erlebnis möchte, sollte mindestens ein Deluxe Zimmer buchen, das eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt und den Zürichsee eröffnet.
Dabei ist es gleich, ob die Zimmer im historischen Gebäude oder einem der modernen Wings liegt. Bei der Buchung darf man gerne die Präferenz angeben.
The Dolder Grand – Kulinarik
Das Frühstück im Dolder Grand ist eine Kombination aus Buffet und à la carte. Am Buffet findet man eine hochwertige Auswahl an frischem Obst, Käse und Wurstwaren, Gebäck und regionalen Produkten. Die Speisen am Buffet werden toll präsentiert und angerichtet. Es wird viel mit kleinen Portionen gearbeitet, die einladen, viele unterschiedliche Optionen zu kosten. Ergänzend können weitere warme und kalte Speisen von der Karte bestellt werden – sogar Trüffelgerichte lassen sich auf der Karte finden.
Leider zeigte sich beim Service noch Verbesserungspotenzial: Trotz teils am frühen Morgen noch geringer Restaurantauslaustung musste ich am ersten Tag lange warten, bis jemand an den Tisch kam – und eine Erklärung zur Kombination von Buffet und à la carte fehlte vollständig. Am ersten Morgen fragte zudem niemand nach meinem à la carte Wunsch, was in einem Haus dieser Kategorie nicht passieren sollte. Gänzlich verwundert war sowohl das Service- als auch Küchenteam, als ich beim Joghurt nach einer fettreduzierten Alternative gefragt habe. Man war sich unsicher und wollte dies checken und wieder auf mich zukommen. Nach einiger Wartezeit musste ich dann nochmal nachfragen, um zu erfahren, dass es nur den Vollfett-Joghurt oder eine vegane Alternative, allerdings keinen fettreduzierten Joghurt gibt. Sowohl das Vorgehen als auch die fehlende Option finde ich bedauerlich und nicht ganz dem Anspruch entsprechend.
Abends stehen mehrere Optionen zur Verfügung, allen voran das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete The Restaurant, das von Fine Dining-Liebhabern weltweit geschätzt wird. Daneben bietet das Saltz eine moderne, unkomplizierte Küche mit regionalem Bezug. Hier kann man herrlich auf der Terrasse mit Blick auf den Zürichsee verweilen und genießen.
Der Service des Restaurantleiters war hervorragend und regte zum Austausch und Schlemmen an. Ein verstecktes Highlight ist das Restaurant Mikuriya , welches in einem umgebauten und in japanischem Stil ausgestatteten Hotelzimmer für nur maximal acht Personen zu finden ist. Bei gutem Wetter kann hier der Aperitif sogar auf dem Balkon genossen werden. Darüber hinaus wird heutzutage die alte Pianobar im Dreimonats-Rhythmus zu abwechslungsreichen Pop-up Restaurants umgewandelt.
Während meines Aufenthalts war es der Lobster Club, welches neben dem Service vor allem durch hervorragende Speisen aus dem Meer präsentiert hat. Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass es auch ein neues veganes Restaurant im Hotel gibt – im Blooms sitzt man mitten im Kräuter- und Gemüsegarten des Hotels und genießt die vor Ort in der Showküche bereiteten Speisen unter freiem Himmel. Entsprechend ist das Blooms nur an Sommerabenden geöffnet. Daher stand die Option leider während meines Aufenthalts nicht zur Verfügung.
Die Canvas Bar und Lounge ist in zwei Bereiche aufgeteilt und bietet darüber hinaus auch eine Terrasse mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten an der frischen Luft und Blick über das Tal des Zürichsee. Der Service war ingesamt aufmerksam, aber nicht aufdringlich. Auf Wunsch können hier auch Zigarren gekauft werden, eine Zigarrenbar gibt es allerdings nicht und zum Konsum steht nur der Außenbereich zur Verfügung. Zudem bietet das The Dolder Grand die Möglichkeit sich Speisen aufs Zimmer zu bestellen. Während ich diese Option nicht nutzte, testete Moritz bei seinem vergangenen Aufenthalt den Zimmerservice. Besonders lobte er dabei die Qualität der Speisen sowie die Auswahl an Gerichten, auch wenn diese preislich recht teuer waren.
The Dolder Grand – Erholung
Der Spa-Bereich des The Dolder Grand ist legendär – mit über 4.000 Quadratmetern zählt er zu den größten mindestens in der Schweiz. Hier findet man wirklich alles: einen großzügigen Indoor-Pool mit Panoramafenstern, Outdoor-Whirlpool mit Blick auf Zürich, verschiedene Saunen und Dampfbäder, japanische Onsen, einen Snow Room und ein breites Behandlungsangebot in den 18 Treatmenträumen, die teils auch für Paare gedacht sind. Es fühlt sich eher wie ein luxuriöses Resort an als ein klassisches Stadthotel-Spa.
Ich selbst bin in den Genuss einer 30-minütigen Massage gekommen. Nach freundlichem Empfang an der Spa Rezeption durfte ich einen kurzen Moment im Warteraum Platz nehmen. Dort wird Tee und Wasser gereicht, es ist sehr gemütlich und ruhig eingerichtet, kaum etwas von außen ist zu vernehmen. Bereits hier schien die Entspannung, wie gewünscht, einzusetzen.
Die Therapeutin stellte sich herzlich vor und begleitete mich in den Behandlungsraum, wo sie mir alles erklärte, was in den nächsten 30 Minuten geschehen würde, sowie meine Präferenzen hinsichtlich der Massage abfragte. Persönlich fehlte mir das Abfragen von etwaigen gesundheitlichen Problematiken – von Rückenleiden bis Allergien. Vergleichend mit anderen Erfahrungen fehlte mir eine sensorische Einordnung und Präferenzabfrage. Während dies sicher kein Muss ist, finde ich dies jedoch meistens sehr angenehm und mithin spannend, neue Düfte zu entdecken. So wurde auch kein besonderer Duft vor Beginn der Massage versprüht. Insgesamt muss ich jedoch festhalten, dass die Massage gehalten hat, was sie versprach – die Masseurin hat genau die Punkte getroffen, die bearbeitet werden sollten und sie hat sich konsequent an die gewünschte Druckstärke gehalten. Zudem mag ich es persönlich, wenn die Massageliegen beheitzt sind. Wenngleich ich nicht abschließend sagen kann, ob dies per se möglich war, so ist diese Funktion auf jeden Fall nicht eingesetzt worden.
Das Fitnessstudio ist modern ausgestattet und 24/7 zugänglich, außerhalb der langen Spa-Öffnungszeiten muss allerdings die Rezeption kontaktiert werden, sodass es geöffnet wird.
Leider gibt es nur drei Laufbänder, die bereits kurz nach Öffnung des Spa-Bereichs gegen 6 Uhr morgens vollständig belegt waren. Wer Wert auf Ausdauertraining legt, könnte hier gelegentlich an Grenzen stoßen oder muss auf den Waldweg ausweichen. Ansonsten ist die Ausstattung, inklusive Power Plate, sehr gut. Eine weitere Schwachstelle ist zudem möglicherweise der fehlende Ausblick.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass das Hotel in Partnerschaft mit Lacoste einen Tennisplatz betreibt. Dieser lässt sich bequem über den Concierge buchen und Schläger sowie Bälle werden bereitgestellt. Leider konnte ich während des Aufenthalts kein Gebrauch davon machen.
The Dolder Grand – Mein persönliches Highlight
Das absolute Highlight des Dolder Grand ist für mich die Kombination aus Resort-Feeling und Stadtnähe. Der riesige Spa-Bereich, die Lage über Zürich mit Ausblick bis zum See und den Alpen sowie die einzigartige Verbindung von historischer Architektur und modernem Design machen das Hotel zu etwas ganz Besonderem. Man fühlt sich weit entfernt von der Hektik der Stadt – und ist doch in wenigen Minuten mitten im Zentrum.
The Dolder Grand – Fazit
Das The Dolder Grand Zürich ist weit mehr als ein Luxushotel – es ist ein City-Resort, das Historie, Kunst, Kulinarik und Wellness auf höchstem Niveau vereint. Besonders beeindruckt haben mich das professionelle Serviceverständnis beim Check-in, die außergewöhnliche Architektur und der wunderbare Spa-Bereich. Verbesserungspotenzial sehe ich vor allem beim Frühstücksservice, der nicht immer dem Niveau des Hauses entsprach, sowie in der Ausstattung des Fitnessbereichs im Bereich der Kardiogeräte, die für ein Hotel dieser Größe etwas umfangreicher sein könnte. Insgesamt bleibt aber ein durchweg positives Bild: Das The Dolder Grand Zürich ist ein ikonisches Hotel für Paare, Wellness-Liebhaber und Reisende gedacht, die Zürich mit maximalem Komfort erleben möchten. Eine klare Empfehlung für alle, die Luxus mit Ruhe und Natur verbinden wollen – ohne auf Stadtnähe zu verzichten.
Hallo Yannic,
Ich war dieses Jahr an Pfingsten mit meiner Frau im Dolder (mit Seesicht). Vieles kann ich bestätigen, z.B. dass der Service beim Frühstück etwas langsam und teilweise überfordert ist und dass, wenn das Hotel gut gefüllt ist, eigentlich zu wenig Plätze vorhanden sind. Das Wellness fanden wir nicht so toll wie Du, denn es gibt nur eine gemischte Sauna (mit Badekleidern) und die anderen Saunas sind alle getrennt nach Geschlecht. Dies entspricht nicht unseren Wünschen. Bei schönem Wetter sind die Outdoor Liegen schnell besetzt, da auch Auswärtige Zugang zum SPA haben (die edlen Frauen vom Zürichberg). Gruss Peter