Die Dürer Lounge Nürnberg ist die einzige unabhängige Lounge am Flughafen. Insgesamt konnte mich die Lounge überhaupt nicht überzeugen, die Gründe dafür lest Ihr in diesem Review.
Im Rennen um die schlechteste Priority Pass Lounge in Deutschland liegt die Dürer Lounge auf jeden Fall relativ weit oben, obgleich der harten Konkurrenz wie der Elli Beinhorn Lounge in Stuttgart oder dem Berlin Airport Club, die ebenfalls ein niedriges Niveau bieten.
Dürer Lounge Nürnberg – Lage & Zugang
Die Dürer Lounge Nürnberg liegt direkt hinter der Sicherheitskontrolle neben der Rolltreppe, die zu den Gates und den Duty-Free Shops führt. Zugang erhalten neben den Premium-Passagiere diverser Airlines alle Gäste mit einem Priority Pass. Das größte Problem der Dürer Lounge bekommt man schon, wenn man versucht diese zu betreten. Der Zugang wird durch eine automatische Schranke geprüft, die allerdings ein großes Problem hat: Nämlich erkennt diese Priority Pass nicht. Nur wenn Euer Lounge-Zugang auf der Bordkarte vermerkt ist (also bei Airlines wie KLM oder Air France) könnt Ihr die Schranke nutzen. Somit stand ich also vor der Lounge und sah dort den folgenden Hinweis.
Es ist doch eher schockierend, dass die Lounge bzw. deren Gäste so wenig Wert zu haben scheinen, dass weder ein Mitarbeiter für den Zugang bereitgestellt wird noch ausreichende Technologie gesucht wird, die auch den Zugang über Priority Pass abbilden kann. Fairerweise muss man sagen, dass es zu absoluten Stoßzeiten (morgens und abends je eine bis zwei Stunden) einen Mitarbeiter gibt, der den Zugang regelt. Da ich außerhalb dieser Zeiten in der Lounge war, ging es dann für mich in den nächsten Duty-Free Shop, wo man den Zugang überprüfte und ich anschließend mit einem QR-Code ausgestattet wurde, welcher die magische Tür der Dürer Lounge öffnete.
Dürer Lounge Nürnberg – Layout & Ausstattung
Eigentlich besteht die Dürer Lounge nur aus einem Raum, der um eine Ecke geht. Neben dem Buffet, was in die Ecke gequetscht ist, gibt es ein paar schwarze Ledersessel und einige Barhocker im hinteren Bereich der Lounge.
Dort ist auch eine Art Business Center, das mit einem Drucker und Computer daherkommt.
Das war es dann aber auch schon, sodass es hier eher eng zugeht.
Dürer Lounge Nürnberg – Essen & Trinken
Auch das Angebot an Speisen und Getränken ist in der Dürer Lounge Nürnberg eher bescheiden. Zwar ist die Auswahl an Säften und Softdrinks ganz nett und auch die Menge an Alkohol, der angeboten wird, ist beträchtlich, aber ansonsten war es das dann auch schon fast.
Im Bereich der Speisen gibt es eine Suppe sowie kleinere, abgepackte Snacks, die in der Lounge zur Verfügung stehen.
Auch eine Kaffeemaschine gibt es, die sogar ein recht passables Ergebnis erzeugt. Insgesamt sehr weit weg von dem, was etwa die Lufthansa Lounges bieten.
Dürer Lounge Nürnberg – Unterhaltung & Annehmlichkeiten
Im Bereich Unterhaltung kann man in der Lounge leider fast nichts erwarten. Es gibt ein paar Magazine, von denen bei meinem Besuch die meisten aber vergriffen waren. Ansonsten bleibt als Unterhaltung nur der Ausblick, dieser ist aber auch nicht gerade berauschend.
Das WLAN funktioniert allerdings recht gut und auch die Ausstattung mit Steckdosen ist in Ordnung.
Dürer Lounge Nürnberg – Fazit
Alles in allem ist die Dürer Lounge Nürnberg beim besten Willen nichts, auf das man sich am Flughafen freuen sollte. Die typischen Annehmlichkeiten einer Airport Lounge werden geboten, allerdings ist der Raum selbst dermaßen ungemütlich, dass man hier wirklich nicht unnötig lange sein möchte. Die Problematik mit dem Zugang macht das ganze nicht besser.
Zur Dürer Lounge in NUE hätte ich auch eine Frage: komme ich nachts nach dem Check in um ca. 1 Uhr (Abflug 02:50 Uhr) mit dem PP in die Lounge? Auf der Homepage steht etwas von “eingeschränktem Service”, aber nicht, dass geschlossen ist. Wo bekomme ich um diese Zeit meinen Zugangscode? Der Informationsschalter dürfte geschlossen sein.
Hallo Gunnar, mittlerweile kommt man scheinbar auch so in die Lounge (also mit “Self Scan”), aber ganz sicher bin ich mir da leider nicht.
Definitiv viel besser als Stuttgart. Die Zugangsregelung ist klar kommuniziert, entsprechend kann man sich vorbereiten und ist dann ruck zuck drin.
Wie unten schon erwähnt: Dieser Feststellung würde ich auch zustimmen, allerdings ist Stuttgart da auch kein besonders hohes Maß!
Auch hier gilt wieder, wer Lesen kann ist klar im Vorteil.
Das mit dem Zugang steht ganz gross in der PP app. Weiterhin ist die Lounge zwar kein Highlight aber ungemütlich finde ich sie auch nicht, man hat wenigstens Sicht aufs Vorfeld.
Hi Rainer,
das ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, wahrscheinlich habe ich die Infos über die Lounge zu schnell überflogen, danke für den Hinweis! Es war mir schlichtweg neu, dass der Zugang so geregelt wird, denn so ist es ohne Zweifel unangenehmer als die Kontrolle durch eine Person oder einen Scanner der Priority Pass Karten.
Die Sicht aufs Vorfeld empfand ich nun nicht als besonders schön (wie ja auch im Review erwähnt), aber du hast recht, Tageslicht ist sicherlich besser als ein dunkles Kellerloch 🙂
Dieser Zustand existiert bereits seit vielen Jahren. Mit anderen Worten, wenn wir Reisende hier eine Verbesserung wollen, hilft nur gezielt aber penetrant die Verantwortlichen anschreiben und die Lounge nicht mehr besuchen. Dann gibt es keinen Umsatz mehr und ggf könnte sich etwas über die lange Zeit ändern.
Ein priority pass wegen dieser Lounge macht nicht wirklich Sinn.
Na ja, wenn man bei PriorityPass schaut, dann steht da explizit, dass man sich außen am Info-Schalter eine Zugangskarte holen soll. Man muss halt lesen ??
Wirkt auch besser als die in Berlin xD
Aber im Vergleich zu Stuttgart ein echtes Highlight. Dass ist aber auch nicht sonderlich schwer zu erreichen.
Hey Philipp,
in der Tat ist der Vergleich interessant. Ich würde dir zustimmen, dass die Dürer besser ist als die Lounge in Stuttgart, allerdings ist das auch nicht gerade eine Auszeichnung!