Am Morgen des heutigen Samstags, den 08. Oktober, wurde der Bahnverkehr in Norddeutschland gänzlich stillgelegt. Nun fahren die Züge wieder.

Am heutigen Samstagmorgen ereignete sich bei der Deutschen Bahn ein Zwischenfall, der sämtliche Fernverkehrsverbindungen in Norddeutschland zunächst auf Eis legte. Mittlerweile funktioniere allerdings alles wieder, wie das rnd berichtet. Wie es um die betroffenen Streckenabschnitte aussieht und ob nun wieder ein unbeschwertes Reisen möglich ist, zeigen wir Euch im Folgenden.

Update: Laut den Aussagen des Bundesverkehrsministers Wissing handelte es sich bei der Störung um eine mutwillige Sabotage, die durch die Durchtrennung von essenziellen Kabeln für den Zugverkehr an zwei Standorten zustande kam. Hintergründe für die Tat sind derzeit noch nicht bekannt.

Bahnverkehr stillgelegt

Am Morgen des Samstags, den 08. Oktober, hieß es vonseiten der Deutschen Bahn, dass eine Störung beim Zugfunk aktuell dafür sorgt, dass keine ICEs und ICs mehr in Großteilen des norddeutschen Bundesgebietes verkehren können. Den eigenen Angaben zufolge konnte die Störung allerdings mittlerweile wieder behoben werden. Ein Sprecher des Konzerns teilt jedoch mit, dass es auch im Laufe des Tages noch zu Beeinträchtigungen kommen kann.

DB ICE

Den gesamten Morgen sei laut der DB kein Zugverkehr im Fernverkehr in großen Teilen Norddeutschlands mehr möglich gewesen. Teilweise war auch der Regionalverkehr betroffen und es kam zu in beiden Fällen dadurch zu kurzfristigen Zug- und Halteausfällen. Zudem sei wohl auch ein weiterer Teil Deutschlands insbesondere zwei Bundesländer von der Betriebsstörung betroffen gewesen.

Zeitweise keine Reisemöglichkeiten

Auch der Fernverkehr zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen litt unter den technischen Problemen der Deutschen Bahn. Demnach gab es für eine gewisse Zeitspanne keine Möglichkeit, mit dem Fernverkehr von und nach Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen in oder aus Richtung Kassel-Wilhelmshöhe, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Auch der ICE-Verkehr zwischen Berlin, Hannover und NRW war eingestellt worden.

DB225744 Data

Die Panne dürfte mutmaßlich viele Pendler auf dem Weg nach Hause sowie viele weitere Menschen getroffen haben. Aktuell lautet der Hinweis an Reisende, dass der Zugverkehr zwar wieder läuft, die Züge aber aufgrund von ausgefallenen Vorangegangenen stark ausgelastet seien könnten. Für alle, die ihre Reise heute nicht antreten konnten, gilt in jedem Fall, dass die gekauften Fahrkarten für bis zu einschließlich sieben Tage nach Störungsende als ab sofort flexibel genutzt werden können.

Fazit zur Lahmlegung des Fernverkehrs in Norddeutschland

Die technische Panne, welche für den Ausfall vieler Züge durch einen lahmgelegten Bahnverkehr in Norddeutschland und anderswo führte, ist mittlerweile behoben. Sie hat jedoch weiterhin Folgen, vor allem für die heute folgenden Züge, die anfällig für Verspätungen und kurzfristige Ausfälle sein dürften. Durch die Kulanzregelung der Bahn könnte es auch in den nächsten Tagen noch voll werden. Nun wurde auch aufgedeckt, dass es sich bei der Störung um eine mutwillig und mit voller Absicht herbeigeführte Unregelmäßigkeit gehandelt hat. Demnach haben wohl Unbekannte an zwei Stellen für die Kommunikation essenzielle Kabel durchtrennt. Kürzlich hatte die DB mitgeteilt, künftig die Preise erhöhen zu wollen.

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Autor

Sandro ist Content Editor und seit Januar 2022 bei reisetopia tätig. Seitdem er mit nur einem Jahr seinen ersten Langstreckenflug antrat und danach 6 Jahre lang im Ausland aufwuchs, war er von Reisen begeistert. Heute versorgt er Euch vor allem am Wochenende mit interessanten Inhalten.

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  • Die haben in Deutschland so langsam alle eine Macke.
    Nicht nur unsere lieben Corona Leugner, die sich von irgendwo ungeprüft Informationen einholen und sich so ihren Wissensstand angeblich aneignen, nun auch Leute, die den Autoverkehr lahm legen, den Zugverkehr sabotieren, Impfgegner/ Maskengegner in gottesdienste eindringen weil dort eine Maske getragen wird und den Gästen ggü. gewalt angewendet wurde.
    Jetzt auch unsere Umweltjünger, die denken, dass wir alles kaputt machen obwohl unsere Generation schon sehr viel für den Umweltschutz tat. Nur wissen sie es nicht, weil sie ja noch nicht so lange auf der Welt sind.

    Einfach schade wie sehr sich einige beeinflussen lassen… und sie wissen nicht einmal woher das kommt 😞

  • “Durch die Kulanzregelung der Bahn könnte es auch in den nächsten Tagen noch voll werden.”

    Was bitte für eine Kulanzregelung? Auch die Bahn ist zur unverzüglichen Ersatzbefördeung verpflichtet. Dass das bei den heutigen Kapazitäten nicht innerhalb von ein paar Stunden möglich ist leuchtet wohl jedem ein. Somit ist die 7tagesfrist wohl eher ein Instrument zur Schadensbegrenzung als ein Kulanzangebot.

    • Bei “höherer Gewalt” hast du wohl nur begrenzt Möglichkeiten… insofern ist es doch ok, die Zugbindung (Umweg zB von Berlin über Frankfurt ins Rheinland) und Gültigkeit (du kannst später fahren) aufzuheben. Mehr kannst du von der Bahn nicht verlangen.

      • Bei den Fahrgastrechten im Bahnverkehr gibt es keine höhere Gewalt. Entschädigungen und alternative Beförderung ist im Gegensatz zum Flugverkehr immer zu leisten. Dennoch gibt es die Einschränkung, dass man auch bei aufgehobener Zugbindung innerhalb der Geltungsdauer des Tickets (bis 10 Uhr des Folgetages) zu reisen hat oder (falls das nicht möglich ist) mit der schnellstmöglichen Verbindung. Dass man nicht am gleichen Tag oder am nächsten Tag weiterfahren muss, sondern bis zu sieben Tage warten kann, ist Kulanz.

      • Aktuell zählt das Argument “höhere Gewalt” bei der Bahn noch nicht, der Anspruch auf Entschädigung besteht (bis Ende des Jahres) trotzdem. Zug- und Streckenbindung sind aufgrund der Fahrgastrechte ab einer abzusehenden Ankunftsverspätung von !20min! automatisch aufgehoben. Insoweit sehe ich hier keinerlei Kulanz.

        Der Kunde hat Anspruch auf nächstmögliche Ersatzbeförderung. Aber was bedeutet nächstmöglich? Stundenlanges Stehen von Berlin nach Köln im überfüllten Zug mit der Aussicht auf Räumung an einem Unterwegsbahnhof wegen Überfüllung? Eine Nachtverbindung für eine 80jährige? Die 7tagesfrist bringt hier lediglich Rechtssicherheit, zudem vermeidet sie wohl ein Stück weit das massenhafte Stornieren von Tickets und den damit verbundenen Arbeitsaufwand. Somit liegt der Vorteil diesbezüglich wohl eher bei der Bahn als beim Reisenden.

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