Der Großstreiktag gestern am 27. März ist so weit überstanden. Doch sind die Einschränkungen jetzt vorbei?
Für gestern hatten die Gewerkschaften Verdi und EVG zu einem Streik aufgerufen. Stillstand im Flugverkehr und Ausfälle bei der Deutschen Bahn sowie bei der S-Bahn und im Regionalverkehr – das war Programm. Doch die Einschränkungen auf Schienen und in der Luft hallen nach. Der Verkehr in Deutschland beginnt wieder und die Streikenden begeben sich auf ihre Plätze, doch auch heute noch müssen Reisende mit Verzögerungen rechnen, so die Tagesschau.
Verspätungen im Flug- und Fernverkehr
Nach dem Warnstreik gestern, ist auch heute noch mit Einschränkungen zu rechnen. Aufgrund des Stillstands dauert es ein bisschen, bis der Verkehr in Deutschland wieder vollständig rollt. Besonders am Morgen brauchen das Personal und die Züge im Fernverkehr ihre Zeit, bis sie an ihrem Platz sind. Fahrgäste im Fernverkehr sollten sich demnach auf Zugausfälle oder Verspätungen einstellen.
Beschäftigte haben gestern zudem an vielen deutschen Flughäfen ihre Arbeit niedergelegt. Am Frankfurter Flughafen kam es zu Flugausfällen und massiven Einschränkungen im Passagierbetrieb. Der größte Flughafen Deutschlands teilte mit, dass es auch heute zu längeren Wartezeiten kommen kann.
Die aktuelle Lage bestätigt die Vermutung. Auch heute gibt es Verspätungen. Flugausfälle sind aber nicht auf dem Plan. Passagiere sind dazu aufgerufen, den Status ihres Fluges im Blick zu behalten und müssen genug Zeit einplanen und mit eventuellen Verzögerungen rechnen. Das Leben auf den Straßen verlief, trotz des Streiks am gestrigen Tag, glimpflich. Die Angst vor Chaos im Straßenverkehr war unbegründet und an Flughäfen und Bahnhöfen saßen nur wenig Passagiere fest, nur vereinzelt irrten Touristen umher. Für Reisende hat die EVG eine gute Prognose für die Zukunft: Streiks um die Ostertage seien ausgeschlossen.
Unbefristeter Streik nicht ausgeschlossen
Verdi fordert für seine 2,5 Millionen Mitarbeitenden 10,5 Prozent mehr Lohn und mindestens 500 Euro mehr. Dazu geht es in die dritte Verhandlungsrunde und Verdi-Chef Frank Werneke fordert, dass die Arbeitgeber einen großen Schritt auf ihre Beschäftigten zu gehen. Die Arbeitgeberseite hingegen sieht nicht die Notwendigkeit für ein neues Gebot und erwartet von den Gewerkschaften, dass das vorliegende Angebot anständig verhandelt wird.
Das Jahr 2023 steht bisher unter dem Motto “Streik”. Bereits seit Januar verhandeln Verdi und der Beamtenbund dbb mit Bund und Kommunen über das Einkommen. Ulrich Silberbach, der dbb-Chef, befürchtet ein mögliches Scheitern der Verhandlungen und warnt bereits vor einem unbefristeten Streik. Auch bei der EVG bleibt es spannend, sie geht am Mittwoch in ihre nächste Tarifrunde.
Fazit zu weiteren Verzögerungen
Nach dem großen Streik gestern sind die Einschränkungen noch nicht vollständig aufgelöst. Auch heute müssen Reisende im Fernverkehr der Bahn und im Flugverkehr mit Behinderungen rechnen. Besonders am Morgen kann es bei ICE-Zügen und dem Personal zu Verzögerungen kommen. Und auch am Flughafen Frankfurt landeten die Flieger am Morgen nicht pünktlich. Ausfälle soll es hier aber immerhin nicht geben. Verdi und dem Beamtenbund steht die nächste Tarifrunde bevor und sie sehen sich, wenn die Verhandlungen scheitern, in einem unbefristeten Streik. Die EVG gibt von ihrer Seite gute Nachrichten und schließt einen Warnstreik über die Ostertage aus.