Ein Stück Berliner Mauergeschichte hautnah erleben – das bietet die neue VR-Installation am Hauptstadtflughafen.
In Zusammenarbeit mit dem COLD WAR MUSEUM Berlin und der Unternehmensgruppe Gebr. Heinemann hat der Flughafen BER heute ein Virtual Reality (VR) Erlebnis gelauncht. In den Terminals 1 und 2 kann man sich ab jetzt für drei Monate mit der Installation “The Jump” die Wartezeit verkürzen. Wir waren für Euch vor Ort und haben den virtuellen Sprung gewagt.
Zwei Perspektiven der Geschichte
An insgesamt 14 VR-Stationen können Passagieren am BER ab heute die Geschichte um das berühmte Foto “Der Sprung in die Freiheit” innerhalb einer 360-Grad-VR-Zeitreise erleben. Das Foto des flüchtenden DDR-Grenzpolizisten Conrad Schumann ging 1961 um die ganze Welt. Jetzt kann der historische Moment des Sprungs über den Stacheldrahtzaun nach Westberlin in Terminal 1 und 2 aus zwei Perspektiven betrachtet werden.
Innerhalb von nur zweieinhalb Monaten wurde das aufwendige VR-Erlebnis von dem COLD WAR MUSEUM Berlin auf die Beine gestellt, berichtet Gründer und Geschäftsführer des Museums, Carsten Kollmeier. Er freue sich darüber, ein Stück Berliner Geschichte dort erzählen zu können, “wo die Menschen zusammenkommen” und das in einer Form, die “generationsübergreifend spannend” ist. Ab heute können Passagiere im Duty Free Bereich des Airports per QR-Code in die Geschichte eintauchen und den “Sprung in die Freiheit” in 4K-Auflösung entweder aus der Perspektive des Grenzpolizisten selbst oder aus der des Fotografen Peter Leibing erleben. Innere Monologe über Angst, Verzweiflung und die West-Ost-Trennung inklusive.
Steffen Jopp, Managing Director der Gebr. Heinemann für den Standort Berlin, und Aletta von Massenbach, Vorsitzende der Geschäftsführung des BER, begrüßen die neue Kombination aus Entertainment und Bildung, die nun für drei Monate Teil des Flughafenkonzepts sein wird.
So funktioniert das VR-Erlebnis
Die VR-Stationen sind täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Gebucht werden können die beiden Perspektiven von “The Jump” per QR-Code direkt vor Ort für jeweils 12 Euro. An den Modulen leisten Promoter Hilfestellung bei der Buchung und bei dem Einrichten der VR-Brille. Verfügbar sind die beiden Seiten der Geschichte in Deutsch, Englisch und Französisch.
Danach darf man wählen, ob man lieber das legendäre Foto schießen möchte oder den gefährlichen Grenzsprung in den Westen wagen will. Jede Perspektive bietet individuelle Einblicke in die Gefühlswelt der 19- und 20-jährigen Protagonisten. Jeder 360-Grad-Film dauert rund fünf Minuten.
Passend zu dem Erlebnis bietet Gebr. Heinemann in seinen Duty Free Shops am BER die neue spezielle BER-Kollektion des COLD WAR MUSEUM Berlin an. Die Erinnerungsstücke an das Erlebnis können ebenfalls per QR-Code bestellt und an die gewünschte Home-Adresse verschickt werden. Ebenfalls einen QR-Scan wert ist der Code für das zweite Exponat, das innerhalb der Aktion nun für drei Monate in Terminal 1 ausgestellt ist. Der Raumanzug des sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin, der im selben Jahr wie Schumann einen historischen Sprung wagte, steht in einer großen Vitrine neben den VR-Modulen. Hinter dem QR-Code verbirgt sich mehr über den ersten Sprung ins All.
Fazit zu “The Jump” am BER
Der BER hat heute ein neues VR-Erlebnis in den Terminals 1 und 2 vorgestellt. Bei “The Jump” können Passagiere, die auf ihren Abflug warten, ein Stück Berliner Mauergeschichte innerhalb einer virtuellen Zeitreise selbst erleben. Die VR-Installationen können direkt vor Ort in den nächsten drei Monaten gebucht werden. Eine innovative Idee, um Geschichte lebendig zu vermitteln und gleichzeitig den Aufenthalt am Terminal spannend zu gestalten.