In puncto Aufsetzung neuer Tarifverträge für Beschäftigte der Luftsicherheitsbranche wurden sich die verhandelnden Parteien nicht einig. Könnte sich dadurch der nächste Warnstreik anbahnen?
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnten im Zuge der ersten Verhandlungsrunde keine Einigung erschließen. Die Frage, die sich dahingehend stellt, lautet: Wird es in der Folge abermals zu bundesweiten Arbeitsausständen kommen? Der nächste Verhandlungstermin ist allenfalls mit 21. und 22. Februar 2024 datiert, wie fvw berichtet.
Über weiteres Vorgehen wird intern beraten
Die Gespräche über neue Tarifverträge für Beschäftigte der Luftsicherheitsbranche zwischen ver.di und dem BDLS endeten vorläufig ohne Erfolg. Nachdem das neue Angebot des Bundesverbandes von der Gewerkschaft als völlig unzureichend eingestuft wurde, ist die Verhandlung fürs Erste auf Eis gelegt. Die Vorschläge des BDLS umfasste das Anheben von Mehrarbeitszuschlägen und Stundenlöhnen bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Der Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di genügte dies jedoch nicht, da dem Kaufkraftverlust der Beschäftigten nicht nachgekommen wird.
Wolfgang Pieper, Verhandlungsführer der Gewerkschaft, verdeutlichte folgendermaßen:
Unser Ziel bleibt, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten dauerhaft auszugleichen.
Wolfgang Pieper, ver.di Verhandlungsführer
Über das weitere Vorgehen bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 21. und 22. Februar 2024 in Berlin werde indessen intern beraten.
Weitreichende Einschränkungen durch Warnstreik
Jüngst legte ein bundesweiter Warnstreik der Luftsicherheitskräfte viele deutsche Flughäfen lahm. Die Gewerkschaft ver.di forderte gut 25.000 Mitarbeitende dazu auf, in einen Arbeitskampf zu treten. Dahingehend kam es an den Flughäfen Hamburg und Berlin zu ganzheitlichen Flugstreichungen. Auch am größten Flughafen Deutschlands waren nur Ankünfte und Umstiege möglich. Am Flughafen München konnte der Flugbetrieb jedoch aufrecht gehalten werden, da die dortigen Beschäftigten für den öffentlichen Dienst tätig sind. Die Proteste gründeten schließlich auf einer erfolglosen Tarifrunde zwischen ver.di und Lufthansa.
Ob bis zur nächsten Verhandlungsrunde mit einem weiteren Warnstreik zu rechnen ist, ist derzeit nicht bekannt. Vorsichtshalber findet Ihr in der Folge einen Überblick Eurer Fluggastrechte:
Bei den vielen Streiks in unterschiedlichsten Betätigungsfeldern, kann es schnell passieren, dass man den Überblick verliert. Wir haben eine aktuelle Bestandsaufnahme für Euch gemacht.
Auch im letzten Jahr kam es aus demselben Grund zu Warnstreiks am BER und Arbeitsniederlegungen am Flughafen Hamburg. Damals konnte eingangs ebenfalls keine Einigung bezüglich der Tarifverhandlungen für die Luftsicherheit erzielt werden. Schlussendlich schafften es die Streitparteien jedoch zu einem erfolgreichen Tarifabschluss.
Fazit zur Uneinigkeit zwischen ver.di und dem BDLS
Die ersten Verhandlungen nach dem Warnstreik am 1. Februar 2024 gingen ohne Einigung zu Ende. Folglich liegt das Thema vorerst auf Eis. Ob bis zur nächsten Verhandlungsrunde in zwei Wochen nochmals gestreikt wird, ist nicht bekannt. Infolgedessen gilt abzuwarten, wie sich die Lage bis dahin entwickelt.