Während die zweite Welle der Coronakrise ganz Europa überspült, bemühen sich Airlines und Fluggesellschaften trotz stagnierender Buchungszahlen um eine Überwindung der Krise.

Wie das Luftfahrtportal Aero.de berichtet, habe die schweizerische Lufthansa-Tochter Swiss sich bereits am vergangenen Freitag über ein entsprechendes Sparpaket mit den zuständigen Gewerkschaften geeinigt. Ein Überblick.

Swiss kämpft weiterhin mit roten Zahlen

Wie eine interne Mitteilung bestätigen soll, will man den Mitgliedern der Gewerkschaft offenbar “baldmöglichst” konkrete Punkte zur Abstimmung vorlegen können. Und diese haben es in sich: Bis insgesamt 2023 sollen die groß angelegten Sparmaßnahmen die Fluggesellschaft durch die Krise bringen – mit allerhand neuen Einschränkungen natürlich. Zudem solle der heute gültige Gesamtarbeitsvertrag zwischen der Fluggesellschaft und ihrer Gewerkschaft noch bis mindestens ins Jahr 2025 weitergeführt werden.

Swiss Kurzstrecke A220

Das Sparpaket umfasst konkret Maßnahmen zur Kostenverminderung und Personalabbau. Mitarbeiter sollen beispielsweise zu Teilzeit-Arbeitsverträgen oder Frühpensionierungen angeregt werden, auch von natürlicher Fluktuation erhoffe man sich Einsparungen von bis zu zehn Prozent. Los gehe es bereits im kommenden März – also ziemlich genau ein Jahr nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie, der die Buchungszahlen in diesem Jahr auf einen absoluten Tief-Rekord stürzen ließ. Swiss hatte in den vergangenen Wochen immer wieder einen Stellenabbau angekündigt und diesen auf rund 1.000 Jobs in den kommenden zwei Jahren geschätzt.

Gewerkschaft Kapers bestätigt Einigung mit Swiss

In einer separaten Meldung soll die zuständige Gewerkschaft namens Kapers die Einigung mit der Fluggesellschaft selbstständig bestätigt haben. Swiss habe die Positionen der Gewerkschaft berücksichtigt, weswegen eine Zusammenarbeit gut funktionierte: Die Airline habe einer klaren zeitlichen Begrenzung der Krisenmaßnahmen zugestimmt, auch das “große Spektrum” an freiwilligen Angeboten wie Frühpensionierung und Teilzeitarbeit wurde positiv aufgenommen.

Swiss Fleet A340

Nichtsdestotrotz handele es sich natürlich um einschneidende Maßnahmen, die die Fluggesellschaft nun einige weitere Jahre begleiten werden. Denn bereits ohne die Covid-19-Pandemie befänden sich die (regulären) Löhne des Kabinenpersonals weit unter dem Medianwert der schweizerischen Wirtschaft. Eine Verbesserung dieser Situation wird für die kommenden Jahre also nicht nur immer unwahrscheinlicher, sondern vollkommen ausgeschlossen.

Fazit zu neuen Sparmaßnahmen bei der Swiss

Weil die Swiss im Zuge der Covid-19-Krise und die dadurch verursachten, stagnierenden Buchungszahlen auch weiterhin rote Zahlen schreibt, sind mit der zuständigen Gewerkschaft Kapers diverse Einigungen zu neuen Sparmaßnahmen ab kommendem Frühjahr bis immerhin 2024 getroffen worden. Dabei wird vermehrt auf die freiwillige Beteiligung des Personals gesetzt, statt auf Lohnkürzungen – nicht zuletzt, weil das schweizerische Kabinenpersonal ohnehin bereits unterbezahlt ist.

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Autorin

Lilli ist am liebsten in den Wolken - und das nicht nur mit ihrem Kopf. Schon als Kind tourte sie mit einer Tanzgruppe durch Europa, heute ist Fernweh ihr ständiger Begleiter. Wenn sie sich nicht gerade mit ihrem Studium in Berlin beschäftigt, sitzt sie irgendwo auf der Welt hinter ihrem Laptop und berichtet für Euch über die angesagtesten Travel News rund um den Globus - direkt hier auf reisetopia.de!

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