Bei der Airline Swiss kam es ab dem 1. Februar 2024 zu einer Modernisierung des Uniformreglements. Unter anderem dürfen Stewards jetzt Nagellack und Make-up tragen.
Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Swiss hatten es in jüngster Vergangenheit nicht immer leicht. Nachdem das letzte Jahr den neuen Gesamtarbeitsvertrag für das Kabinenpersonal und damit eine mit 2024 startende Lohnerhöhung gebracht hatte, kommt nun eine weitere positive Nachricht auf sie zu. Denn seit dem 1. Februar gibt es einige Lockerungen bezogen auf das Erscheinungsbild der Flight Attendants, wie SRF mitteilt.
Lockerungen kommen vergleichsweise spät
Der Swiss-Kabinenpersonalverband Kapers forderte bereits 2019 ein Überdenken der Regelungen sowie Ansprüche, die besonders an Flugbegleiterinnen gestellt werden. In dem damals veröffentlichten Artikel des Verbandes “Geisha der Lüfte” wurde der Zwang des Make-up-Tragens hervorgehoben und das damit einhergehende Barbiepuppen-Image kritisiert. Doch jetzt möchte Swiss diese Zeiten hinter sich lassen.
Die Uniform des Kabinenpersonals bleibt zwar unverändert, jedoch haben die Swiss-Angestellten erscheinungstechnisch wesentlich mehr Freiheiten. Erste Neuerung ist die Erlaubnis sichtbarer Piercings und Tattoos. Letztere dürfen allerdings nicht im Gesicht sein sowie gewisse Sujets beinhalten, die als politisch oder diskriminierend angesehen werden. Des Weiteren gilt die Pflicht des Lippenstift- als auch Make-up-Tragens für Stewardessen ab sofort nicht mehr. Auf der anderen Seite bekommen männliche Flugbegleiter hingegen die Berechtigung, Make-up oder Nagellack zu tragen.
Mit den Änderungen reagiert Swiss einerseits auf die gesellschaftlichen Entwicklungen und geht anderseits auf die Wünsche ihrer Mitarbeitenden ein, denen mehr Flexibilität, Offenheit und Individualität ein Anliegen war.
Pressemitteilung der Swiss
Weitere Lockerungen beinhalten die Frisuren sowie das Schuhwerk des weiblichen Personals und die Erlaubnis, blickdichte oder medizinische Strumpfhosen zu tragen. Damit fällt ebenfalls das verpflichtende Beine-Rasieren von Swiss-Stewardessen weg. Trotz all dieser wegfallenden Regelungen befindet sich Swiss damit im Vergleich mit westlichen Airlines im abgeschlagenen Feld. Besonders bei einem Blick auf die Partnerfluggesellschaft Air Baltic wird dies deutlich. Diese führt seit 2022 mit einem gelockerten Reglement Flüge im Namen der Swiss durch. Dabei sind unter anderem sichtbare Tattoos sowie eine Vielzahl Haarschnitte bereits länger akzeptiert.
Fazit zu den Lockerungen der Regeln für Kabinenpersonal bei Swiss
Seit dem 1. Februar führt Swiss ein gelockertes Uniformreglement und gibt ihrem Kabinenpersonal damit mehr Freiheiten. Die Schweizer Fluggesellschaft stand seit längerem besonders in dieser Thematik sowie ihrer Preispolitik in der Kritik. Durch die Neuerungen hinsichtlich des Erscheinungsbildes von Swiss Flight Attendants könnte nun das nächste Zeitalter für die Airline anbrechen.
Fachkraeftemangel eben – inzwischen wird jeder genommen, der nicht den Kaffee über die Paxe gießt
hahahaha hast recht… traurig aber wahr…