Wie viele andere Airlines leidet Swiss unter den Triebwerk-Rückrufen beim A320neo. Könnte das eine Gefahr für die den ausgebauten Sommerflugplan 2024 darstellen?

Der Airbus A320neo ist ein fester Bestandteil in den Flotten vieler Airlines. Triebwerkprobleme des Herstellers Pratt & Whitney sorgen seit Anfang August jedoch bei vielen Fluggesellschaften für Verärgerung. So auch bei Swiss. Während die Airline für den Sommer 2024 eine Ausweitung des Flugangebotes um zehn Prozent angesetzt hat, könnten nun A320neo-Inspektionen zu Ausfällen führen, so aero.de.

Änderungen des Flugplanes nicht ausgeschlossen

Mitte September präsentierte Swiss den Sommerflugplan 2024 mit vier neuen Destinationen, zwei auf der Lang- und zwei auf der Kurzstrecke. Nachdem 2022 Verspätungen und Stornierungen von 700 Flügen Schlagzeilen gemacht haben, entschied sich die Airline im Sommer 2023 für eine konservative Planung. 2024 ist Swiss nun bereit, die Komfortzone erstmalig nach der Corona-Pandemie Schritt für Schritt zu verlassen. Dabei könnten jedoch die Triebwerk-Rückrufe beim A320neo des Herstellers Pratt & Whitney dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machen. Denn bei einigen Triebwerken des Herstellers sind Probleme aufgetreten. Genauer gesagt, geht es um mikroskopische Verunreinigungen in einem Metall, welches in einem Teil des Triebwerkes benutzt wird. Betroffen sein sollen mindestens 1.200 GTF-Triebwerke (Geared Turbofan), welche in der A320neo-Modellreihe von Airbus verbaut werden.

Airbus A320 Take Off // Abflug // Décollage
© Swiss International Air Lines Ltd.

Die Probleme führten zu einem Rückruf der Triebwerke. Das hat wiederum Inspektionen und Reparaturen der Antriebe zur Folge, die bis zu 60 Tage dauern können. Die Airlines müssen also die betroffenen Maschinen vorerst am Boden lassen. Neben Swiss ist auch Lufthansa betroffen und geht davon aus, dass 2024 durchschnittlich 20 A320neo dauerhaft nicht zur Verfügung stehen werden, wie aero.de schreibt.

Schwierigkeiten stellen zudem auch die nicht genügend Ersatzteile dar, aus diesem Grund schliesst Swiss Veränderungen des Flugplanes nicht aus. Jedoch beteuert die Airline Folgendes:

Unsere Expertinnen und Experten arbeiten bereits jetzt mit Hochdruck daran, die Auswirkungen für unsere Fluggäste so gering wie möglich zu halten.

Sprecher von Swiss

Fazit zu den Problemen vom A320neo von Swiss

Weltweit spüren viele verschiedene Airlines die Folgen der A320neo-Problemen des Herstellers Pratt & Whitney. So schließt auch Swiss nicht aus, Änderungen am Flugplan vornehmen zu müssen. Aktuell sind jedoch noch keine Details dazu bekannt. Doch das Problem ist nicht neu, bereits im Frühling sorgten Material- und Lieferkettenprobleme für den Airbus A220 des Herstellers Pratt & Whitney für eine Beeinträchtigung des Flugbetriebs. Swiss musste aus diesem Grund notgedrungen Langstreckenflugzeuge auf der Kurz- und Mittelstrecke einsetzen.

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Autorin

Livia Güntert ist Country Managerin Switzerland und seit September 2021 Teil des reisetopia Teams. Nach ihrem Studiengang in Marketing und Kommunikation ist die gebürtige Züricherin voller Vorfreude nach Berlin gezogen. Fasziniert von der Reisebranche und der Nähe zu ihrer Heimat, schreibt Livia leidenschaftlich gerne Artikel, Kolumnen und Deals rund um die Schweiz.

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