Die Stiftung Warentest hat in ihrer September-Ausgabe 2025 erneut die Kosten und Konditionen von Girokonten in Deutschland untersucht. Insgesamt nahmen die Tester 711 Konten bei 182 Banken unter die Lupe.
Wir fassen für Euch die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Girokonto-Tests zusammen, vergleichen die zentralen Kennzahlen mit den Resultaten aus dem Vorjahr und nennen einige der Konten, die als „kostenlos ohne Wenn und Aber“ ausgezeichnet wurden.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Stiftung Warentest sind nur zwölf von 711 untersuchen Konten wirklich kostenlos; darunter die Standard-Konten von N26 und Revolut
- Im Vergleich zum letzten Test sind nur noch 54 statt 63 Konten “günstig” (bis 60 Euro Jahreskosten)
- Fast die Hälfte aller geprüften Konten kostet mehr als 100 Euro im Jahr
- Für das teuerste Konto zahlt der Modellkunde stolze 720 Euro im Jahr
Wichtigste Erkenntnisse aus dem aktuellen Test
Der neue Girokonto-Check von Stiftung Warentest macht deutlich: Wer nicht genau hinschaut, zahlt schnell drauf. Unter den 711 geprüften Konten sind gerade einmal zwölf bedingungslos kostenlos, weitere 54 Angebote bleiben mit höchstens 60 Euro im Jahr im grünen Bereich. Für alle anderen heißt es zahlen – im Schnitt rund 125 Euro jährlich, bei Premium-Paketen sogar bis zu 720 Euro.
Knapp die Hälfte aller überprüften Girokonten kostet mittlerweile über 100 Euro im Jahr – vor allem dann, wenn jede Buchung einzeln berechnet wird oder teure Zusatzpakete hinzukommen. Gleichzeitig dünnen viele Banken ihre Geldautomaten-Netze weiter aus, was Bargeldabhebungen erschwert. Für junge Erwachsene bleibt das Angebot jedoch attraktiv – bei 226 Konten gelten Sonderkonditionen.
Unterschiede zum letzten Girokonto-Test
Im Vergleich zum letzten Test aus dem Jahr 2024 hat sich die Zahl der Gratis-Konten leicht erhöht: Statt zehn gibt es nun zwölf bedingungslos kostenlose Konten. Gleichzeitig sind die günstigen Angebote bis 60 Euro jedoch von 63 auf 54 gesunken. Für Verbraucher bedeutet das: mehr Auswahl bei komplett kostenlosen Modellen, aber weniger bei den preiswerten Alternativen.
Gewinner: wirklich kostenlose Konten
Zu den klaren Gewinnern zählen die Banken, die bedingungslos kostenlose Girokonten anbieten – darunter folgende Angebote:
Diese Konten kommen ohne Mindestgeldeingang aus und bieten eine Debitkarte sowie gängige Buchungen inklusive – attraktiv für alle, die ihr Konto hauptsächlich online nutzen.
Hinweis: Im aktuellen Girokonto-Vergleich hat die Stiftung Warentest keinen direkten Testsieger benannt. Stattdessen wurde untersucht, welche Konten tatsächlich kostenlos sind, und darauf aufbauend Empfehlungen ausgesprochen.
N26 Girokonto
- Dauerhaft kostenloses Girokonto
- kostenfreie Abhebungen im Euro-Raum
- Kostenlose Zahlung in Fremdwährungen
- Geldeinzahlung in einigen Einzelhandels-Filialen möglich
- Banking per Smartphone-App
Revolut Standard
- Kostenfreie Überweisungen in 36 Währungen
- Kostenlose Aufladung mit Kreditkarten möglich
- Kostenlose VISA Debitkreditkarte
- Keine Fremdwährungsgebühren
- Schnelle Kontoeröffnung ohne Schufa-Abfrage
- 1 RevPoint je 10 Euro sammeln

C24 Girokonto
- Kostenloses Girokonto
- Zinsen auf das Girokonto Guthaben
- Kostenlose Mastercard-Debitkarte inklusive
- Optional: Tagesgeldfunktion
Openbank Girokonto
- Kostenloses Girokonto
- Kostenlose Überweisungen und Abhebungen
- Kostenlose Mastercard-Debitkarte inklusive
- Extra Benefit: Guthabenverzinsung
- Optional: Tagesgeldkonto mit 2,5 Prozent Zinsen p.a.
Was ist die Stiftung Warentest?
Die Stiftung Warentest ist eine unabhängige Verbraucherorganisation, die seit 1964 Produkte und Dienstleistungen in Deutschland untersucht. Ziel ist es, mehr Transparenz zu schaffen und Verbrauchern eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu geben. Mit ihrer Zeitschrift Finanztest führt sie regelmäßig umfassende Untersuchungen zu Finanzprodukten durch – von Girokonten über Versicherungen bis hin zu Kreditkarten.







