Nun ist es final: Streiks der Luftsicherheitskräfte werden zunächst der Vergangenheit angehören, denn die jeweiligen Gremien der Gewerkschaft ver.di und der BDLS haben der Schlichtungsempfehlung zugestimmt.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) konnten einen Tarifabschluss für die Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister an deutschen Flughäfen erschließen. Folglich ist während des Sommers mit keinen weiteren Arbeitsniederlegungen der Luftsicherheitskräfte zu rechnen, wie aero berichtet. Indessen haben auch die Gremien der Einigung zugestimmt.
Entscheidung ist gefällt
Beschäftigte der Luftsicherheitsbranche sorgten in den vergangenen Monaten des Öfteren für Einschränkungen des Flugbetriebs an deutschen Airports. Das Risiko der Wiederholung solcher Streik-Szenarien hat sich bereits minimiert, denn die verhandelnden Parteien haben sich auf eine Schlichtung im Tarifstreit verständigt. Diese hat vom 5. bis zum 7. April stattgefunden. Mittlerweile wurde auch bestätigt, dass der Schlichterspruch von den Gremien beider Parteien angenommen wurde.
Dem Komitee blieb bis heute Mittag um zwölf Uhr, um ihre Stimmen abzugeben. Es war auch von einer positiven Rückmeldung auszugehen, da bereits die Schlichtungsempfehlung geschlossen angenommen wurde. Die Prognose hat sich somit bewahrheitet, denn die Schlichtungsempfehlung des früheren Bremer Finanz-Staatsrats Hans-Henning Lühr (SPD) wurde von den Gremien angenommen.
Wesentliche Punkte konnten durchgesetzt werden
Anlässlich der Schlichtungsempfehlung konnten grundlegende Aspekte der Forderungen seitens der Arbeitnehmerseite durchgesetzt werden, dies bekräftigte auch Wolfgang Piper, Verhandlungsführer der Gewerkschaft:
Mit der Schlichtungsempfehlung konnten wir einen wesentlichen Punkt unserer Forderungen durchsetzen und den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig ausgleichen.
Wolfgang Pieper, ver.di Verhandlungsführer
Es konnten schließlich Gehaltserhöhungen in drei Stufen – zwischen 13,1 und 15,1 Prozent – binnen 15 Monaten herausgeholt werden. Der Tarifvertrag läuft folglich bis Ende März 2025. Weiterhin hartnäckig umstritten ist jedoch die Auszahlung der Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde.
Schlichtungsverfahren erwies sich bereits als erfolgreich
Mit allumfassendem Blick auf die zahlreichen Tarifkonflikte des Lufthansa-Konzerns kann gesagt werden, es lichtet sich. So wurden sich beispielsweise auch die Lufthansa und ver.di über die Grundzüge des neuen Tarifvertrags für das Lufthansa-Bodenpersonal anlässlich eines Schlichtungsverfahrens einig. Die Regionaltochter Lufthansa CityLine befindet sich wiederum noch in den Verhandlungen mit der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO).
Fazit zur Annahme des Schlichterspruchs
Eine Einigung im Tarifstreit zwischen ver.di und dem BDLS war lange Zeit aussichtslos. Inzwischen haben sich die beiden Streitparteien im Zuge einer Schlichtung angenähert, die Schlichtungsempfehlung wurde von beiden Parteien angenommen und es erfolgte auch der erforderliche Zuspruch der Gremien. Die Annahme des Schlichterspruchs galt allenfalls als wahrscheinlich, wie es sich auch bewahrheitet hat.