Die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich wurden von der Gewerkschaft ver.di zu weiteren Arbeitskämpfen aufgerufen. Am Donnerstag soll demnach an fünf deutschen Flughäfen gestreikt werden.

Aktuell hat die Lufthansa mit Flugausfällen an den Flughäfen Frankfurt und München zu kämpfen, weswegen sie alternativ Flugverbindungen zwischen den beiden Airports aufstockt. Doch jetzt droht direkt der nächste Tiefschlag. Nachdem die Gewerkschaft ver.di bereits letzte Woche gestreikt hatte, geht der Ausstand nun in die nächste Runde. Die Tagesschau berichtet, dass es am Donnerstag zu Arbeitskämpfen an den Flughäfen Berlin, Hamburg, Karlsruhe/Baden Baden, Köln und Stuttgart kommen wird.

ver.di möchte Druck ausüben

Für Donnerstag hat die Gewerkschaft ver.di ihre Mitglieder an verschiedenen deutschen Flughäfen zu einem Streik aufgerufen. Dies betrifft die Luftsicherheitskräfte an den Verkehrsflughäfen Karlsruhe/Baden Baden sowie Köln. Darüber hinaus werden auch die Beschäftigten in der Fluggastkontrolle, Personen- und Warenkontrolle, Frachtkontrolle als auch in Servicebereichen an den Verkehrsflughäfen Berlin, Hamburg und Stuttgart den ganzen Tag im Streik sein.

Flughafen Berlin Brandenburg
Der BER ist einer der fünf betroffenen Flughäfen

Nach Angaben von ver.di wurden in den bisherigen fünf Tarifverhandlungsrunden mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) keine Vereinbarungen zur Erhöhung der Gehälter getroffen. Davon betroffen wären bundesweit etwa 25.000 Mitarbeiter dieser Branche. Der ver.di-Verhandlungsführer äußerte sich folgendermaßen dazu:

Die Arbeitgeber hatten zuletzt zwar ein verbessertes, aber weiter unzureichendes Angebot vorgelegt. So kommen wir nicht zueinander.

Wolfgang Pieper, ver.di-Verhandlungsführer

Des Weiteren wären die Beschäftigten ebenfalls bereit, noch mehr Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Man fordere jene nun dazu auf, ein substanziell verbessertes Angebot vorzulegen. Aus Sicht von ver.di gab es in den vergangenen Tarifverhandlungen bislang keine angemessenen Angebote. Falls weiterhin kein passendes vorgelegt wird, könnten die Streiks noch mehr ausgeweitet werden.

Fazit zu den Streiks an fünf deutschen Flughäfen

Am Donnerstag wird es an fünf Flughäfen Deutschlands ganztägige Arbeitskämpfe geben und befinden sich in Berlin, Hamburg, Karlsruhe/Baden Baden, Köln sowie Stuttgart. Die Gewerkschaft ver.di kündigt in weiterer Folge an, bei Bedarf den Druck auf ihre Arbeitgeber weiter zu erhöhen und die bisherigen Streiks auszuweiten. Ob es demnach bald zu einer Einigung beider Parteien kommt, bleibt ungewiss.

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Autor

Durch sein erstes Flugerlebnis mit zehn Jahren hat Samuel die Liebe zum Verreisen für sich entdeckt. Seither lässt er keine Möglichkeit mehr aus, verschiedene Kulturen und neue Orte zu erkunden - egal ob mit dem Rucksack, per Roadtrip oder vom Hotel aus.

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  • Das mit dem “Druck ausüben” gelingt ja hervorragend. Nicht nur ich, sondern auch eine wachsende Anzahl Leute in meinem Umfeld meiden Deutschland inzwischen komplett. Zunächst privat, nun aber auch mehr und mehr geschäftlich. Jede Geschäftsreise wird zum unkalkulierbaren Risiko, weil man irgendwo in den Streiks hängen bleibt. Allenfalls mit dem eigenen Auto geht noch was, ist aber oft zu weit, zu zeitraubend.

    Tragt ihr weiter eure Arbeitskämpfe bis auf klein-klein aus. Ich wünsche frohes Erwachen, wenn ihr irgendwann merkt, dass sich die Welt weiter gedreht hat und ihr aussen vor geblieben seid.

    Ich hatte für Deutschland immer viel Bewunderung. Deutschland und Deutsche, das hiess Qualität, Innovation, Zuverlässigkeit, Verlässlichkeit. Deutsche Wertarbeit eben. Nun wird das alles Stück für Stück abgebrochen. Schrecklich, um mitansehen zu müssen.

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