Wie jedes Jahr präsentieren die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) Ende November auch dieses Jahr ihren neuen Fahrplan fürs In- und Ausland. Erstmalig können Passagiere mit dem Nachtzug von Zürich nach Amsterdam fahren. Auch für die Strecke München – Zürich gibt es gute Nachrichten.

Die Nachricht “Die SBB Nachtzüge kommen zurück” Mitte 2019 wird wohl so einige Zugliebhaberinnen und Zugliebhaber glücklich gemacht haben. Zustande kam das Comeback nach zehn Jahren einerseits durch die Klimadebatte und andererseits durch den Erfolg der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Konkreter wurde es 2020, mit der Bekanntgabe der Zusammenarbeit von SBB und ÖBB für die Nachtzugdestinationen: Amsterdam, Barcelona und Mailand. Nun wird es real, mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember startet der Nachtzug von Zürich nach Amsterdam. Zudem gibt es weitere nationale sowie europaweite Expansionen der SBB, wie aus ihrer Pressemitteilung zu entnehmen ist.

Täglicher Nachtzug nach Amsterdam

Die SBB hat keine leichte Zeit hinter sich. Die Corona-Pandemie schlug sich stark auf die Transportbranche nieder. 80 bis 90 Prozent Nachfragerückgang musste auch die SBB zu Beginn der Krise einstecken. 2021 ging es für sie ähnlich weiter, mit einem Halbjahresverlust von knapp 390 Millionen Franken. Nichtsdestotrotz hält SBB an ihren besagten Plänen, also den Nachtzügen sowie dem Fahrplanwechsel 2022 fest.

Aktuell liegt die Auslastung zwar noch unter dem Niveau von 2019, die SBB ist jedoch überzeugt, dass klimafreundliches und staufreies Reisen in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Deshalb baut sie das Angebot sowohl national als auch international punktuell weiter aus.

SBB
ÖBB Liegewagen Nightjet
Ab dem 12. Dezember können Passagiere via Nightjet von Zürich nach Amsterdam fahren

International baut die SBB ihren bestehenden Fahrplan per 12. Dezember für die Zug-Destinationen Amsterdam, München sowie Mailand aus. In Kooperation mit ÖBB ermöglichen sie einen täglichen Nightjet von Zürich via Basel SBB und Köln nach Amsterdam mit Sitz- und Schlafwagen, so abouttravel.ch.

Mehr Direktverbindungen innerhalb der Schweiz

Doch SBB macht auch andere europaweite Fahrplanergänzungen möglich. Sie verkürzen die Fahrzeit der EuroCity-Züge zwischen Zürich und München, von vier auf dreieinhalb Stunden. Dies unter Vorbehalt des rechtzeitigen Eintreffens der Betriebsbewilligungen sowie vorerst erst bei drei von sechs Verbindungen. Ab dem Frühjahr 2022 wird dies für alle Züge gültig sein. Als dritte internationale Veränderung wird ab dem 12. Dezember täglich ein zusätzlicher EuroCity in jeder Richtung auf der Strecke Basel SBB–Bern–Brig–Milano Centrale fahren.

München
Eine halbe Stunde schneller nach München ab dem 12. Dezember

Doch auch national verbessert SBB ihr Angebot. Sie bieten mehr Direktverbindungen, was sowohl Pendlerinnen und Pendler wie auch Freizeitreisende zugutekommen wird. Beispielsweise der stündliche IC5 von Genf nach St. Gallen wird bis nach Rohrschach verlängert. Des Weiteren wird zwischen Weihnachten und Ostern die Strecke Chur und Zürich in einer höheren Frequenz befahren. Jeweils am Sonntag wird zwischen 14.00 und 20.00 Uhr ein durchgehender IC-Halbstundentakt von SBB betrieben.

Fazit zum Fahrplanwechsel der SBB

Der Fahrplanwechsel 2022 der SBB wird einige Zugfans freuen. Täglich wird es ab dem 12. Dezember möglich sein, von Zürich via Basel über Nacht nach Amsterdam zu reisen. Des Weiteren wird die Fahrt von Zürich nach München um eine halbe Stunde gekürzt und ein zusätzlicher Zug von Basel nach Mailand eingesetzt. National werden die Direktverbindungen auch vergrößert. In der Wintersaison fährt der IC sonntags neue halbstündig von Zürich nach Chur. Für Münchener ist besonders erfreulich, dass es fortan schneller in die größte Stadt der Schweiz geht.

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Autorin

Livia Güntert ist Country Managerin Switzerland und seit September 2021 Teil des reisetopia Teams. Nach ihrem Studiengang in Marketing und Kommunikation ist die gebürtige Züricherin voller Vorfreude nach Berlin gezogen. Fasziniert von der Reisebranche und der Nähe zu ihrer Heimat, schreibt Livia leidenschaftlich gerne Artikel, Kolumnen und Deals rund um die Schweiz.

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