Im Internet ruft eine anonyme Gruppe von Mitarbeitenden zu einer Protestaktion am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens auf.
Aktivisten und Aktivistinnen rufen Mitarbeitende des Frankfurter Flughafens zu einer Protestaktion für Samstag, dem 23. Juli auf. Das Vorhaben wurde nach Vorschrift dem Ordnungsamt Frankfurt gemeldet. Die Gewerkschaften und Dienstleister der betroffenen Berufsgruppen zeigen sich den Plänen gegenüber überrascht, so airliners.de.
Gewerkschaften und Betriebsräte nicht beteiligt
Der Aufruf zum Protest erfolgte über das Internet. Die Gruppierung mit dem Namen „Flughafen ArbeiterInnen“ forderte Mitarbeitende diverser Dienstleister dazu auf, an der Protestaktion am 23. Juli am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens teilzunehmen. Es geht darum, gegen die Zustände an den Flughäfen und die Bedingungen für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen vor Ort zu protestieren. Schuld am derzeitigen Chaos seien allein die Flughafenchefs – dagegen soll demonstriert werden.
Das Vorhaben wurde bereits offiziell dem zuständigen Ordnungsamt gemeldet – bisher sind 50 Teilnehmer und Teilnehmerinnen geplant. Verdi, Wisag und Fraport scheinen von der Aktion nichts gewusst zu haben. Sie geben sich überrascht. Wisag sowie Verdi distanzieren sich von den Plänen. Eine Protestaktion an dem Wochenende des 23. Juli würde keiner von ihnen unterstützen.
Besonders hohes Passagieraufkommen erwartet
Für das Wochenende des 23. Juli werden besonders viele Reisende erwartet. Wegen des Beginns der Sommerferien in Hessen und Rheinland-Pfalz rechnet Fraport mit einem täglichen Passagieraufkommen von ca. 200.000 Reisenden. Das ist seit Beginn der Corona-Pandemie die wohl höchste Zahl an Gästen.
Stimmung innerhalb der Luftfahrtbranche angespannt
Seitdem die Nachfrage an Flugreisen wieder signifikant gestiegen ist, wurden auch die Defizite innerhalb der Branche wieder besonders sichtbar. Es mangelt an Personal und die Bedingungen für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen werden dadurch immer schlechter.
Das Chaos an den Flughäfen, bedingt durch Flugausfälle und übermäßiges Passagieraufkommen, macht den Mitarbeitenden zu schaffen. Besonders das Bodenpersonal bekommt den Frust der Reisenden zu spüren. Es gab bereits Fälle, bei denen die Polizei eingreifen musste. Von den Unternehmensleitungen fühlen sich viele im Stich gelassen. So lässt auch der vor kurzem geschriebene offene Brief der Lufthansa-Belegschaft an den Aufsichtsrat des Unternehmens erahnen, wie unzufrieden und frustriert Mitarbeitende innerhalb der Luftfahrtbranche und wie misslich die Arbeitsumstände tatsächlich sind.
Fazit zum anonymen Aufruf zum Protest am Frankfurter Flughafen
Für das besucherstarke Wochenende des 23. Juli wurde ein Protest geplant. Anonyme Aktivisten und Aktivistinnen riefen im Internet dazu auf. Die Gewerkschaften und Dienstleister distanzieren sich von dem Vorhaben. Keiner hätte davon gewusst. Ein Protest an genau diesem Wochenende wäre fatal, so die Vertreter und Vertreterinnen von Verdi und Wisag. Bisher wird mit 50 Teilnehmern und Teilnehmenden gerechnet.
Ach, ist das so in Hessen, das bei Anmeldung von Demonstrationen kein Verantwortlicher genannt werden muss? “Üblicherweise” müssen doch Leute benannt werden, die persönlich für die Einhaltung der Gesetze und Auflagen verantwortlich sind.
Gegen friedliche Demonstrationen kann ja niemand was haben, “anonyme Aktivisten” haben dagegen etwas anrüchiges. Denen sei gesagt, dass der Flughafen Privatgrund mit Hausrecht ist, und private und öffentliche Security sind jedenfalls unmittelbar vor Ort… und gelten gerade in Hessen als nicht besonders zimperlich, wenn es tatsächlich zu Kravallen kommen sollte.
Die Genderei geht mir tierisch auf den Sack…
So ein Unfug. Der Flughafen ist prinzipiell erstmal öffentlicher Raum und bei der Stadt angemeldete Versammlungen sind möglich. Das BVerfG hat das 2011 explizit für den Frankfurter Flughafen festgestellt:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2011/02/rs20110222_1bvr069906.html