Nachdem sich die Union gegen eine Verteuerung der Kurzstreckenflüge ausgesprochen hat, hat dem nun auch die FDP zugestimmt.

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hatte sich in einem Interview für eine Verteuerung der Kurzstreckenflüge ausgesprochen. Nun gibt es deutlichen Gegenwind von der Union und FDP, welche diesen Vorstoß für wenig sinnvoll halten. Allerdings haben diese andere Vorschläge für mehr Klimaschutz, wie bahnblogstelle.de berichtet.

Preiserhöhungen seien “der falsche Ansatz”

Am gestrigen Sonntag hat sich die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, für eine Preiserhöhung für Kurzstreckenflüge ausgesprochen. Entgegen dieses Vorschlags äußerten sich nun mehrere Politiker, darunter Unions­fraktions­vize Ulrich Lange (CSU). Dieser sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass eine Verteuerung im Flugverkehr “der falsche Ansatz” sei.

Deshalb verbieten sich unverhältnismäßige Preis­erhöhungen. Es wäre unsozial, wenn der Flug in den Urlaub ein Privileg für Wohlhabende würde. Das ist mit der CDU/CSU nicht zu machen.

Ulrich Lange, Unions­fraktions­vize (CSU)

Er begrüßt allerdings den Vorschlag, die Dekarbonisierung des Flugverkehrs mithilfe von nachhaltigen Treibstoffen voranzutreiben. Denn mithilfe dessen lassen sich hohe Mengen an Kohlenstoffdioxid einsparen.

Auch die FDP spricht sich gegen den Vorschlag der Grünen aus

Auch Marco Buschmann, Politiker der FDP sprach sich deutlich gegen den Vorschlag der Grünen aus. Er sagte dazu, dass die FDP kein Mikro-Management des täglichen Lebens durch Frau Baerbock wolle. Zudem sagte er, dass dieser Vorschlag ein klassisches Beispiel für den “Verbotsfetisch” von den Grünen sei. Denn dieser Weg sei der falsche, um die geplanten Klimaziele erreichen zu können, denn Menschen und Betriebe bräuchten trotz Klimakrise Flexibilität und Spielräume.

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Demnach sollten die CO2 Ausstöße laut Buschmann für Deutschland nach dem Pariser Klimaabkommen fest gedeckelt werden. Dann würde das Angebot und die Nachfrage die Nutzung regeln.

Olaf Scholz spricht sich für eine Preisuntergrenze aus

Der deutsche Bundesminister für Finanzen Olaf Scholz (SPD) machte sich anstatt dessen für eine Preisuntergrenze bei Flügen stark und will somit das Billigfluggeschäft einschränken. Demnach darf kein Flug teurer sein, als die „als die Flughafengebühren und alle anderen Gebühren, die dafür anfallen“. Zwar nannte er keine Zahlen, allerdings werde es dann laut Angaben von Scholz keinen Flug mehr geben, welcher unter 50 bis 60 Euro kosten wird. Dem hat Jörg Cezanne (die Linken) zugestimmt und wolle mithilfe von einer Kerosinsteuer die klimafreundlichen Alternativen wie Züge weiterhin steigern.

Auch der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareis, sagte, dass der Klimaschutz nicht auf Kosten der Urlaubsplanung einkommensschwacher Familien gehen dürfe.

Ich finde, Reisen und Fliegen müssen auch in Zukunft für jeden Geldbeutel möglich sein und nicht zum Luxus von einigen wenigen werden.

Thomas Bareiß (CDU), Tourismusbeauftragte der Bundesregierung

Er sagte weiterhin, dass Klimaschutz und die CO2 Reduktion intelligent durch neue Technologien erfolgen muss.

Fazit zu den Vorschlägen der Politik

Die Grünen haben sich in Person von Annalena Baerbock für eine Verteuerung der Inlandsflüge starkgemacht. Allerdings gibt es aufgrund dessen deutlichen Gegenwind von der Union und FDP, welche dies für den falschen Ansatz halten. Laut diesen soll beispielsweise mehr nachhaltiges Kerosin eingesetzt werden. Aber auch für eine Preisuntergrenze für Kurzstreckenflüge sprach sich Olaf Scholz (SPD) aus. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundestagswahl im Herbst dieses Jahres ausgehen wird und wer dann an die Macht kommt.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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