Die Infektionszahlen steigen täglich. Für Teile der Deutsche Bahn sowie dem Verkehrsministerium sei es daher erforderlich, die Maskenpflicht in Zügen bis Ostern 2022 beizubehalten.

Die Fahrgastzahlen bei der Deutschen Bahn steigen – sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr. Das Vertrauen der Gäste in das Verkehrsmittel steigt wieder. Dementsprechend sieht sich die Deutsche Bahn auch in der Pflicht, das Vertrauen zurückzugeben. Bei steigenden Infektionszahlen sei man sich dabei einig, dass die Maskenpflicht in allen Zügen und dem ÖPNV bis Ostern 2022 beibehalten werden muss, wie die Tagesschau berichtet. Eine Abschaffung der Maskenpflicht wie in Skandinavien wäre damit vorerst nicht realisierbar.

Einigkeit bei der Maskenpflicht

Die Infektionszahlen steigen wieder landesweit, die Impfquote derweil nicht. Auch die kostenpflichtigen Tests konnten daran bisher zumindest nicht viel ändern. Daher sei es mehr denn je notwendig, Abstandsregeln sowie die Pflicht zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes beizubehalten. Zumindest in geschlossenen Räumlichkeiten, wo häufig viele (und sich fremde) Menschen nah beieinander sind, was im öffentlichen Nah- und Fernverkehr selbstredend der Fall ist. Vor allem in der aktuellen Zeit mit der Tendenz von steigenden Fahrgastzahlen fordern Teile der Deutschen Bahn sowie das Verkehrsministerium eine Verlängerung der Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie im Regional- und Fernverkehr bis Ostern 2022 zu verlängern.

DB Bahn ICE 3 Velaro D 1. Klasse Sitze

Konkret äußerte sich dazu DB-Regio-Chef Jörg Sandvoß, der auf eine weiterhin bestehende Maskenpflicht im ÖPNV hofft. Seiner Meinung nach trage die Maske “definitiv zum Sicherheitsgefühl bei.”

Die Masken werden konsequent getragen. Die Akzeptanz der Masken ist extrem hoch. Deswegen ist für uns wichtig, wenn die pandemische Lage jetzt ausläuft, dass es zumindest Regelungen gibt, dass wir im ÖPNV in der Wintersaison, bis Ostern, die Maskenpflicht aufrechterhalten.

Jörg Sandvoß, Chef der DB-Regio
Deutsche Bahn Interieur

Die Deutsche Bahn verzeichnet erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie einen deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen. Diese klettern in den vergangenen Wochen wieder auf einen mittleren sechsstelligen Wert – täglich. Bis Weihnachten will die Deutsche Bahn zudem über 500.000 Sitzplätze täglich anbieten – 50.000 Plätze mehr als im Vorjahr und circa 60.000 Plätze mehr als noch im Jahr 2019. Auch im ÖPNV sei die Auslastung durchschnittlich bereits wieder bei 80 Prozent. Das Vertrauen in die öffentlichen Verkehrsmittel würde wieder steigen. Deshalb empfiehlt auch das Verkehrsministerium die Verlängerung der Maskenpflicht:

Angesichts der aktuell steigenden Inzidenzzahlen wäre eine Aufhebung der Maskenpflicht im ÖPNV oder Schienenpersonenfernverkehr völlig kontraproduktiv. Nachdem Züge und Busse monatelang weitgehend leer waren, fassen die Fahrgäste gerade langsam wieder Vertrauen in öffentliche Verkehrsmittel. Dieses Vertrauen darf jetzt nicht aufs Spiel gesetzt werden.

Diese Forderungen stützen sich auf Aussagen des Gesundheitsministeriums vom August. Dieses sieht nicht nur aktuell die Notwendigkeit einer Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, sondern auch noch bis ins nächste Jahr hinein. Diese mit am längsten geltende Maßnahme sei notwendig, um neue größere Infektionswellen zu verhindern. Besonders mit Blick auf die kalten Monate im Winter und Herbst, sei eine Maskenpflicht in öffentlichen, geschlossenen Räumen, etwa in Bus und Bahn, notwendig, „um das Gesundheitswesen vor einer übermäßigen Belastung und die Personengruppen, die noch nicht geimpft werden können, vor einer möglichen folgenreichen Erkrankung zu schützen“, wie das Ministerium bereits im August gegenüber Medienvertretern erklärte.

Fazit zur möglichen Verlängerung der Maskenpflicht

Der Herbst befindet sich langsam auf dem Höhepunkt, die Deutsche Bahn will diesen spätestens zur Weihnachtszeit ebenfalls erreichen. Die Auslastung im Nah- und Fernverkehr sieht gut aus, die aktuellen Infektionszahlen weniger. Daher zeigen sich Verkehrsministerium sowie die DB-Region bei ihren Forderungen bereits einig: Die Maskenpflicht soll bis Ostern 2022 verlängert werden. Eine endgültige Entscheidung sei dazu noch nicht gefallen, jedoch absehbar. Bereits im August hat das Gesundheitsministerium ähnliche Forderungen gestellt.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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  • Spannende Aussage.. Die Maskenpflicht im Fernverkehr bringe ein Gefühl der Sicherheit.
    Beim Einsteigen und kurzfristigen engen Beisammensein ist das sogar wissenschaftlich durchaus irgendwie belegt.
    Über mehrere Stunden sitzend im ICE bspw bringt die zum heiligen Gral der Pandemie erhobenen Maske mit jeder Minute mehr im Waggon zunehmend immer weniger bis nichts.
    Warum muß man die dann noch tragen während der Reise selbst und nicht nur beim ein-Aussteigen?

  • Soso, bis Ostern also…
    Der Wellenbrechershutdown Ende 2020 war ja schließlich auch nur für 4 Wochen vorgesehen.

    Übrigens ist die obige Aussage, dass die Abschaffung der Maskenpflicht “…vorerst nicht realisierbar…” sei, völlig unzutreffend. Würde man nämlich nichts tun, würde sie Ende November mangels Rechtsgrundlage von selbst auslaufen. Also geht es nicht um die Abschaffung, sondern um die Fortführung. Und dafür braucht es ganz klare Fakten, warum eine Verlängerung zwingend notwendig ist. Kommuniziert wird jedoch stattdessen ein Bauchgefühl gegen die sogenannte “Aufhebung”.

    • Lies: “nicht realisierbar”, ohne die Sicherheit und das Vertrauen der Fahrgäste zu gefährden.

      Natürlich könnte man alle Maßnahmen per ordre mufti von jetzt auf gleich abschaffen, aber so bekommt man ja weder das Virus aus der Welt noch die Zahl der Toten in den Griff.

      Übrigens ist es ein Zeichen von Stärke (und nicht von Schwäche), auf eine aktuelle Situation angemessen zu reagieren.

      Es scheint sich immer noch nicht überall herumgesprochen zu haben, dass die 4. Welle nicht nur droht anzurollen, sondern schon längst da ist und sowohl die Infektionszahlen als auch die Hospitalisierung (Belegung der Krankenhausbetten) sogar deutlich höher ist als letztes Jahr um die gleiche Zeit.

      Nun ja, inzwischen trage ich die… Unbelehrbarkeit… gewisser Bevölkerungsgruppen mit Zynismus und sehe es positiv, dass überwiegend Ungeimpfte die Krankenhäuser belegen oder gar wegsterben. Keine Impfung, kein Mitleid.

      Nur schade, dass diese Bruchpiloten unschuldige Risikopersonen mitgefährden.

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