Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat angekündigt, dass die Airline in der nächsten Zeit besonders international stärker wachsen soll.
Lufthansa setzt bereits seit längerem ihre Expansionspläne über Tochterairlines um. Neben Air Dolomiti, Swiss und Austrian verfügt die deutsche Airline über zahlreiche Airlines im Ausland. Nun will der Kranich international noch stärker wachsen, wie der Lufthansa-Chef Carsten Spohr in einem Statement bestätigte. Vor allem die USA und Japan stehen dabei auf der Agenda, so aero.de.
Lufthansa rechnet mit Rezession
Die Inflationsrate liegt in Deutschland derzeit bei fast acht Prozent, der Trend ist weiterhin steigend. (Stand: 6. September 2022). Es ist deutlich: Das Land steht vor einer Wirtschaftskrise, die vor allem durch steigenden Energiepreise in diesem Winter besonders hart werden wird. Wegen der Probleme des deutschen Marktes will sich Lufthansa demnach mehr auf Geschäfte außerhalb des Heimatlandes fokussieren. So spielen vor allem die USA und Japan für die Umsätze der Lufthansa eine große Rolle. Besonders in Japan rechnet man demnächst mit einer stärkeren Resonanz.
Nur noch 30 Prozent der Einnahmen aus dem deutschen Geschäft
Lufthansa ist schon lange nicht mehr ausschließlich auf die Einnahmen aus dem Heimatland angewiesen. Zwar konnten auch hierzulande wieder Gewinne erzielt werden, dennoch erklärt Spohr, man sei froh, dass sich nur noch 30 Prozent der Einnahmen aus dem deutschen Markt ergeben. Der Konzern rechnet mit einer Rezession im Jahre 2023. Dafür sieht der Lufthansa-Chef viel Potenzial in Ländern wie Japan und den USA. Man rechnet damit, dass die Nachfrage durch die gelockerten Coronaregelungen weiter steigen wird.
Trotz der drohenden Marktprobleme in Deutschland will Lufthansa expandieren und die Flotte erweitern. Im nächsten Jahr soll die Airline um 55 Flugzeuge wachsen, damit 80 bis 85 Prozent der Vorkrisenkapazitäten angeboten werden können.
ITA Airways-Übernahme gescheitert
Eines der Expansionsvorhaben der deutschen Airline ist erst kürzlich missglückt. Lange schien es so, als würde Lufthansa den Deal für die Übernahme der italienischen Airline ITA Airways für sich entscheiden können. Nicht nur Ministerpräsident Draghi favorisierte den Kranich, auch Stimmen aus dem italienischen Finanzministerium sprachen sich für Lufthansa aus.
Nun kam es endlich zu einer Entscheidung und entgegen der Erwartungen hat sich die italienische Regierung nicht für die deutsche Airline und deren Partner MSC entschieden. Stattdessen befinden sich die Zuständigen des Finanzministeriums in Italien derzeit in Gesprächen mit Air France-KLM. Lufthansa wollte mit ihrem Partner 80 Prozent der Aktien von ITA übernehmen.
Fazit zu den internationalen Wachstumsvorhaben von Lufthansa
Lufthansa richtet den Blick vermehrt ins Ausland. Unter anderem sind die düsteren Aussichten für den Deutschen Markt diesen Winter ein Grund dafür. Carsten Spohr bleibt dennoch positiv und rechnet weiterhin mit Gewinnen dank ausländischer Geschäfte. Vor allem die USA und Japan spielen dabei eine Rolle.
Sollen sie lieber mal den BER als Hub nutzen. Evtl durch Eurowings mit Direktflügen… wie Air Berlin.