United Airlines erhöht die Frequenzen von Amerika nach Europa massiv. Die Lufthansa fürchtet ein Überangebot bei Flügen über den Atlantik.
Die Margen auf Flügen zwischen Europa und Amerika sind bei der Lufthansa extrem hoch. Da Star Alliance- und Joint Venture-Partner United die Frequenzen nach Europa massiv erhöht, bangt Lufthansa derzeit um ihre Cashcow, wie aero.de berichtet.
Erhöhte Kapazitäten bei United
United Airlines fliegt mehr Ziele in Europa an und erhöht im gleichen Atemzug die Frequenzen. Vor kurzem gab die Airline bekannt, die deutsche Hauptstadt Berlin wieder von Washington D.C. anfliegen zu wollen. Damit überbietet die Airline sogar die Kapazitäten der Lufthansa auf diesem eminent wichtigen Nordatlantik-Markt. Derzeit bekommt die Lufthansa ihre Flugzeuge Richtung Amerika bestens gefüllt, ohne jegliche Schnäppchentickets anbieten zu müssen. Die günstigsten Buchungsklassen K, L und T stehen häufig nicht mal im Verkauf. Aufgrund der Angebotsoffensive von United fürchtet Lufthansa einen Preisverfall auf den Strecken in die USA.
Der momentane Höhenflug des US-Dollars stärkt die Nachfrage der Amerikaner nach Europa-Reisen, sodass United die Kapazitäten erhöhte. Lufthansa sieht hingegen die eigenen Margen in Gefahr und führt derzeit Gespräche mit United über die Angebotsplanung für das kommende Jahr.
Wir haben ein Joint Venture, in dem wir rechtlich über Kapazitätsmaßnahmen sprechen dürfen und das machen wir in diesem Moment.
Carsten Spohr, CEO der Lufthansa
Lufthansa möchte folglich verhindern, dass zu günstige Tickets für Flüge über den Atlantik auf den Markt kommen. Inwiefern sich United darauf einlässt, ist aber eine andere Frage. Derzeit besteht bei Lufthansa der Fokus auch auf anderen Märkten, wie Carsten Spohr betont:
Wir erzielen sehr gute Durchschnittserlöse auf dem Südatlantik, in Afrika und in den asiatischen Märkten.
Im Vergleich zu 2019 bietet Lufthansa dieses Jahr nur 70 Prozent der Kapazitäten nach Nordamerika an. Ob auch hier für 2023 eine Erhöhung geplant ist, wird sich zeigen.
Fazit zur Angebotsoffensive von United
Amerikaner reisen derzeit vermehrt nach Europa. Vor allem der starke Kurs des US-Dollars macht das Reisen für viele erschwinglich. Dies wirkt sich auch auf die Kapazitäten von United aus, deren Flugzeuge nun öfter den Atlantik überqueren. Aus Passagiersicht ist das wünschenswert, da damit auch die Einstiegspreise auf diesen Strecken fallen. Lufthansa hingegen versucht ein höheres Preisniveau durchzusetzen, was momentan auch erfolgreich ist. Ich vermute aber, dass ab 2023 diesbezüglich die Preise sinken werden.
mehr Frequenzen und besserer Service, warum sollte man da noch LH buchen? Irgendwann hat sich das auch bei den Amerikanern rumgesprochen. Da rettet auch der Schnaps in der Eco nichts.
Das Kartellamt liest mal mit.
Lufthansa geht es also nicht um Wettbewerb, sondern um die Aufrechterhaltung der Gewinnmargen.
Peter, natürlich geht es der Lufthansa um die Gewinnmargen. Jedes Unternehmen operiert nun mal in der Absicht, Gewinne zu erwirtschaften. Die Lufthansa ist sicherlich kein karitativer Verein.
ach ja…ber/mia nonstop .das wäre es 😀 war früher mit der airberlin top ausgebucht und auch als zu ende ging wurde die Frequenz auf 5 mal die Woche erhöht .
Seufz…. AirBerlin, eine Hassliebe….
ich flog auch sehr gerne mit denen. Schade das die Lufthansa das Insolvenzverfahren derartig beeinflusste, dass AB vom Markt verschwand.
Man könnte auch sagen: Es gibt Gründe, warum es Air Berlin nicht mehr gibt^^
die gute alte Airberlin war ne super Airline mit sehr gutem bonusprogramm