Bleibt der Zugang zu den First Class Lounges exklusiv? Die Lufthansa will diesen zumindest nun auch verkaufen – gestern noch für 149 Euro. Nur einen Tag später erhöht die Airline den Preis und führt weitere Beschränkungen ein!
Die mitunter langen Wartezeiten an den Flughäfen vertreiben viele Vielflieger unter uns gerne in den Lounges. Zutritt dazu erhält man im Regelfall mit dem passenden Ticket, einem Statuslevel oder mittels einer Mitgliedskarte. In einigen anderen Fällen kann man diesen jedoch auch käuflich erwerben – bei der Lufthansa mittlerweile kein Novum mehr. Dafür plant die Kranich-Airline nun aber auch den Zutritt zur First Class Lounge zu verkaufen, wie One Mile At A Time berichtet. Nur einen Tag und einige Beschwerden später erhöht die Lufthansa den Preis und führt weitere Zugangsbeschränkungen ein!
First Class Lounge öffnet die Türen – für alle?
Der Frankfurter Flughafen ist eines der wichtigsten Drehkreuze Deutschlands und der Lufthansa. Das Angebot an exklusiven Lufthansa Lounges ist enorm und stellt für viele Reisende eine wichtige Annehmlichkeit dar, die sicherlich nicht mehr wegzudenken ist. Umso ärgerlicher waren die vergangenen Monate der eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten. Nach München zieht die Lufthansa nun aber auch in Frankfurt nach. Ab dieser Woche treten maßgebliche Lockerungen in Kraft, die eine Rückkehr zur normalen Nutzung der Lounges ermöglichen.
Bereits seit Montag bietet die Lufthansa First Class Lounge A13 (Schengen) am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens erneut den gewohnten Catering-Service an und verabschiedet somit das bisherige Take-Away-Angebot. Bisher war der Zugang nur mit dem entsprechenden Ticket für die First Class oder dem HON Circle Status möglich. Das soll sich nun ändern. Denn auch Fluggäste mit einem anderen Ticket oder Status können Zutritt zur First Class Lounge der Lufthansa erhalten. Während man dafür gestern noch lediglich 149 Euro bezahlen musste, erhöht die Lufthansa den Preis nun kurzerhand um 50 Euro. Auch die Zugangsbeschränkungen werden verschäft. So müssen Gäste über ein Ticket gültiges Ticket für den Abflugtag für einen Lufthansa- oder Star Alliance-Flug verfügen und dieses vorzeigen können. Dabei zählt jedoch weiterhin jedes Lufthansa Group-Ticket ungeachtet der Reiseklasse. Auch zeitlich sollen die Gäste mit dem Bezahlticket nicht eingeschränkt werden.
Erneuter Versuch auf Dauer?
Dass die Lufthansa den Zutritt zu ihren Lounges auch öffentlich macht, ist keine Neuheit. Zugang zu den Business Lounges der Airline kann man schon länger käuflich erwerben – für die First Class Lounges bestand diese Option aber ebenfalls in der Vergangenheit. Schon im Jahr 2017 öffnete die Kranich-Airline ihre Türen, sofern man dafür bezahlt hat. Damals kostete der Zutritt jedoch noch 249 Euro und war lediglich für Senator-Statusmitglieder möglich gewesen. Trotz der Verschärfungen binnen eines Tages bleiben die Zugangsbeschränkungen verhältismäßg niedrig. Ob es sich hierbei jedoch um eine Übergangslösung oder eine dauerhafte Option handelt, ist noch nicht klar. Buchbar ist der Zutritt zur First Class Lounge hier.
Bereits am vergangenen Wochenende sorgte eine Meldung für viel Aufsehen. Die Airline Cathay Pacific aus Hongkong und Priority Pass haben mitgeteilt, dass die First Class Lounge “The Wing” ab sofort auch für Inhaber eines Priority Pass verfügbar sein soll. Nur einen Tag später wurde die Meldung bereits dementiert. Cathay Pacific beschrieb diese Meldung als einen Fehler seitens Priority Pass. Tatsächlich sollen aber die Beschwerden darüber seitens der Statusmitglieder zu groß gewesen sein. Wäre es tatsächlich zu einer Partnerschaft gekommen, wären die Beschwerden nachvollziehbar gewesen. Auf der anderen Seite sind Reisen in Hongkong und generell in Asien noch immer streng limitiert. Flughäfen und ihre Lounges sind leer, sodass diese Option wohl als Chance zum Fortbestehen der Lounge hätte gezählt werden können.
Auch hierzulande wurden einige Lounges geschlossen und die Passagiere in einigen wenigen gebündelt. So auch bis vor kurzem bei der Lufthansa selbst: Hier durften alle Passagiere die Senator Lounge in Frankfurt betreten, während die meisten anderen Lounges dauerhaft geschlossen blieben oder nur für einen begrenzten Zeitraum geöffnet hatten.
Fazit zum Kauf des First Class-Loungezutritts
First Class Lounges gelten als die wohl exklusivsten öffentlichen Lounges an den Flughäfen weltweit. Der Zutritt ist nur streng limitiert und einer kleinen Personengruppe vorbehalten. Das könnte sich bei der Lufthansa jedoch schnell ändern. Ab sofort kann man neben den bisher bekannten Lounges auch Zutritt zur First Class Lounge am Frankfurter Flughafen käuflich erwerben. Nach nur einen Tag verschärft die Lufthansa immerhin die Zugangsbeschränkungen und erhöht den Preis um 50 Euro! Ob es sich hierbei lediglich um eine Übergangslösung handelt oder eine dauerhafte Option für Fluggäste wird, ist aktuell noch nicht klar.
Seid Ihr HON Circle Mitglieder oder habt ein Ticket für die First Class erworben? Was haltet Ihr davon, dass der Loungezutritt nun für alle Passagiere möglich ist?
Als HON genieße ich die Ruhe und Exklusivität. Gerade während der Coronazeit habe ich die überfüllten SEN Lounges erlebt. Grauenhaft.
wen jucken 50€, der für Tassen Kaffee und einen Gin 150€ bereiit ist zu zahlen?
Fürchterlich. First Class nur für First Class Zahlende. Sonst wird es immer weniger wert. Was bleibt dann noch als exklusives Ereignis?
Gehört dann der Limo Service auch dazu?
Hallo Roland, gute Frage – ich gehe aber nicht unbedingt davon aus. Der Limo-Service ist ja kein Vorteil der Lounge, sondern ein Vorteil des First Class-Tickets, oder?
Ich schmeiß mich weg. Hatte mich schon gefragt wie Lufthansa das F Terminal betreiben möchte in Zukunft, hier kommt die Erklärung. Da werden sich die HON freuen wenn es auf einmal richtig voll wird und was passiert wenn auf einmal soviel kommen und die Lounge voll ist? Muss dann der HON in die Senator Lounge 😂
Aber dieses wird nicht eintreten, denn wer zahlt schon 149€? Ich nicht.
LH weiss schon genau, warum sie nur die in A verkauft…denn zwischen dieser und dem FCT und der in B liegen Welten…
ich fliege first class und empfinde es als unpassend das exclusive product first class lounge zu verkaufen . ich mag die ruhe und auch gediegene Atmosphäre . das ist nicht gewährleistet wenn die lounge plötzlich doppelt so voll ist .
Ist natürlich nicht so prickelnd, wenn man sich zwischen Creti und Pleti wieder findet. 🤣
Sorry, aber ich weiß nicht, wer dieses “Angebot” eigentlich in Anspruch nehmen soll… Wenn ich Geld habe, buche ich Business und mache einen Upgrade auf 1st, wenn ich 1st fliegen will und/oder in die Lounge will. Wenn ich ein Executive bin mit Senator/HON Status, kann ich sowieso in die Lounge. Gibt es so viele “Partnerreisen”, wo der (oder die) Executive seine Ehemann/Ehefrau/Freund/Freundin für EUR 149 in die 1st Lounge bringen will? Ich muss zugeben, dass mein letzter Besuch in der 1st ClassLounge (Senator Lounge) von LH in FRA schon viele Jahre zurück liegt. Aber dass dies jetzt ein lebensveränderndes Ereignis gewesen wäre, kann ich nicht sagen. Dagegen kann ich die Business Lounges von Qatar Airways in SIN und DOHA nur aufs wärmste empfehlen! Vergesst LH Lounges…
Gilt das auch für das First Class Terminal in FRA?
Hallo Rainer, nein – aktuell wird nur die First Class Lounge angeboten.
Für HON und First Class Gäste ein absolutes NoGo. Punkt.
Für zu zweit reisende Statuslose auf Kurzstreckenflügen an sich ein interessantes Angebot. Bevor man viel Geld für einen freien Mittelsitz sowie eine kalte Platte nebst Getränken (genannt Business Class) ausgibt kann man es sich mit Eco Ticket in der Lounge richtig gut gehen lassen und anschließend bei Außenposition mit der Limo zum Flieger fahren.
Wenn ich allerdings Aussagen wie „…das Angebot in der First Class Lounge wurde an die aktuellen Bestimmungen angepasst…“ oder „… mit einem vollen Angebot an Getränken und ausgewählten warmen und kalten Speisen …“ lese, dann deutet das darauf hin, dass es Sparmaßnahmen gibt, die weiterhin mit Corona begründet werden. Ich wüsste allerdings nicht, welche rechtlichen Bestimmungen das Angebot in einem Restaurant begrenzen sollten. Und wer mit dem Taxi fahren darf, der darf auch einen Limousinenservice nutzen.