In Zukunft will Lübeck Air mehr auf die touristischen Nischendestinationen setzen. Zudem wird die ATR 72 der Airline verkauft.
Lübeck Air ist erst während der Pandemie gestartet und der Fokus der in Lübeck ansässigen Fluggesellschaft lag zunächst auf innerdeutsche Verbindungen. Nach und nach kamen auch Flüge zu touristischen Destinationen hinzu. Das junge Unternehmen verkauft jetzt Ihre ATR 72-500 und will künftig mehr auf touristische Nischenmärkte setzen, wie airliners berichtet.
Lübeck Air setzt auf neues Konzept
Bislang fliegt Lübeck Air überwiegend Linienflüge zwischen Lübeck und dem Süden der Republik. In Zukunft soll allerdings der Fokus mehr auf das touristische Angebot gelegt werden, wie der Chef des privat betriebenen Flughafens und der Airline Lübeck Air mitteilte.
Als junges Unternehmen ist es wichtig, agil zu bleiben und sich den fortlaufenden Marktbedingungen zu stellen.
Jürgen Friedel, Airline-Chef
Die Corona-Pandemie hat in der Reisebranche zu strukturellen Veränderungen der Nachfrage geführt. Insbesondere hat sich das Reiseverhalten im geschäftlichen Reiseverkehr verändert. Das Interesse an touristische Reisen ist hingegen – trotz steigender Preise für Flugreisen – fast wieder auf dem Vorkrisenniveau. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, will Friedel nun den Weg mit einer neuen strategischen Ausrichtung gehen.
Künftig Jet statt Turboprop
Vor allem will die kleine Regionalfluggesellschaft Lübeck Air künftig zu touristischen Nischenmärkten fliegen. Dafür müssen allerdings andere Flüge, wie die Verbindung zwischen Lübeck und Stuttgart, eingestellt werden. Hinzu kommen neu jetzt wärmere Ziele. Dafür least Lübeck Air eine Embraer 175, die mit der Crew von Marathon Airlines betrieben wird. Die Zusammenarbeit mit German Airways wird hingegen nicht fortgeführt.
Die neuen Pläne haben auch Auswirkungen auf die Flotte der Airline. Dadurch, dass die Einsatzmöglichkeiten der ATR 72-500 immer mehr begrenzt seien, soll diese verkauft werden. Dadurch schrumpft das eigene Kapazitätsangebot der Lübeck Air. In Zukunft sollen die Flüge von Lübeck Air im Einzelplatzverkauf, über Partnerkontingente bis hin zum Vollcharter gefüllt werden. Ob dies auch Auswirkungen auf das Personal haben wird, bleibt derweil offen.
Fazit zu den Plänen von Lübeck Air
In den letzten Jahren hat das junge Unternehmen immer wieder für positive Resonanzen bezüglich des Flugplans. Erst kürzlich gab die kleine Regionalfluggesellschaft den Sommerflugplan für 2023 bekannt. Darunter waren schon einige spannenden neue Ziele wie Neapel dabei. Künftig soll der Fokus mehr auf touristische Nischenmärkte gerichtet sein. Allerdings gibt es neben Lübeck Air auch schon touristische Anbieter wie Sundair oder Smartwings. Ich bin auf jeden Fall gespannt, welche neuen Ziele künftig auch noch von Lübeck Air angeflogen werden.