Erst wurden die Flüge gestrichen beziehungsweise umgeleitet und nun warten immer noch zig Reisende auf ihre Koffer.
Nachdem vor zwei Wochen mehrere Flüge wegen Eisregens und Schnee ausfielen oder umgeleitet worden, stehen nun noch immer mehrere Tausend Koffer von Passagieren auf dem Münchener Flughafen, teilte aero.de mit.
Dünnerer Flugplan erschwert den Prozess
Ein Flughafensprecher versicherte, dass die normale Gepäckabfertigung reibungslos ablaufe und dadurch nicht beeinträchtigt sei. Was hingegen recht aufwendig sei, ist die Nachsendung der damals liegengebliebenen Gepäckstücke.
720 Flüge mussten Mitte Dezember von und nach München gestrichen werden aufgrund eines plötzlichen Wintereinbruchs. Aus diesem Grund sind die Airlines nun bemüht, alle zurückgebliebenen Gepäckstücke zum Zielort nachzufliegen oder diese per Kurier an die Fluggäste zuzustellen, so ein Flughafensprecher.
Trotz der großen Bemühungen seitens der Mitarbeiter der Airlines und der Gepäckabfertigung, gestaltet sich der Prozess etwas schwierig, da der Flugplan zwischen den Jahren ausgedünnter und infolgedessen weniger Platz für zusätzliches Gepäck in den Flugzeugen ist. “Deshalb dauert es, bis alle Koffer da sind, wo sie hin sollen.”
Die flughafeneigene Aeroground sowie der private Dienstleister Swissport Losch fertigen das Gepäck in München ab und sind noch immer auf der Suche nach neuem Personal. “Es hören gerade jede Woche mehr Leute auf, als neue eingestellt werden”, so Ralf Krüger vom Flughafen-Betriebsrat. Im Sommer erhielt man aus diesem Grund für einige Wochen Unterstützung von Gepäckabfertigern aus der Türkei.
Dem kommenden Jahr blicken die deutschen Flughäfen positiv entgegen. Für 2023 rechnen sie mit einem Anstieg der Passagierzahlen auf 205 Millionen. Damit würden die Flughäfen 82 Prozent des Aufkommens im Vorkrisenjahr 2019 erreichen.
Fazit zum Kofferchaos am Münchener Flughafen
Der Münchener Flughafen setzt alles daran, die zurückgebliebenen Koffer vom Winterchaos vor zwei Wochen wieder ihren Eigentümern zu übergeben. Jedoch wird der ganze Prozess durch den derzeit ausgedünnten Flugplan sowie fehlendem Personal erschwert. Demnach müssen alle Betroffenen weiterhin noch etwas Geduld aufbringen.
