Ab sofort mischt der niederländische Flag-Carrier KLM 0,5 Prozent Sustainable Aviation Fuels (SAF) auf allen Flügen ab Amsterdam bei, da die Airline im nachhaltigen Treibstoff die Zukunft sieht.
Auch KLM will sich ab sofort stärker im Klimaschutz engagieren und mischt deshalb ab sofort 0,5 Prozent nachhaltige Kraftstoffe (SAF) auf allen Flügen an dem Flughafen Amsterdam bei, wie die Fluggesellschaft in einer Pressemitteilung bekannt gab. Dieser Anteil soll zusätzlich zum Anteil der Passagiere fließen, die auf freiwilliger Basis für ihren Flug zusätzlich SAF hinzukaufen können. KLM sieht in den nachhaltigen Treibstoffen auch die derzeit beste Lösung für eine deutlich nachhaltigere Luftfahrt.
„Kleiner, aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung“
Der niederländische Flag-Carrier KLM hat jüngst bekannt gegeben, ab sofort „auf Flügen ab Amsterdam 0,5 Prozent nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) hinzufügen“. Zusätzlich haben Passagiere, ähnlich wie bei der Lufthansa, die Möglichkeit, mehr SAF hinzuzukaufen. „Auf diese Weise will KLM den Markt für SAF ankurbeln“, erklärte die Fluggesellschaft in einer Pressemitteilung. Denn „die Art des Reisens wird sich in Zukunft verändern, und SAF wird dabei eine wesentliche Rolle spielen“, ist sich das Unternehmen sicher. Der Einsatz von SAF ist Teil der Umweltbestrebungen KLMs, wozu etwa auch die Modernisierung der Flotte gehört, sowie „weitere Innovationen“. KLM bezeichnete dies als zwar als „kleinen, aber wichtigen Schritt in die richtige Richtung.“
So soll das SAF, das KLM nun nutzt, 75 Prozent weniger Emissionen verursachen, als herkömmlicher Treibstoff. KLM sieht SAF als das kurzfristig wichtigste Mittel, um CO₂-Emissionen deutlich zu reduzieren. Nach eigenen Angaben will KLM mit dem Kauf von SAF auch dazu beitragen, dass durch die gestiegene Nachfrage auch das Angebot nachhaltiger Kraftstoffe ausgebaut werden kann und in diesem Zuge auch günstiger wird. Bis 2030 will die niederländische Airline als Partner der „Clean Skies for Tomorrow“-Koalition einen Anteil von zehn Prozent beigemischten SAFs erreichen. Auch soll damit die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens sichergestellt werden.
Die nun beschlossene Beimischung von 0,5 Prozent SAF soll ergänzend zu dem Anteil beigemischt werden, den Passagiere auf freiwilliger Basis hinzukaufen können, um den Anteil an SAF auf ihren Flug zu erhöhen, wobei der Zuschlag laut KLM zwischen 1 und 12 Euro liegt, „unabhängig von der geflogenen Strecke und dem gebuchten Sitzplatz (Economy oder Business)“. Mit den Einnahmen daraus soll den auch der unternehmenseigene Anteil (mit-)finanziert werden.
Fazit zur SAF-Beimischung bei KLM
KLM schreitet bei der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie weiter voran. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die nun verkündete Verwendung eines immerhin 0,5 prozentigen Anteils an SAF für Flüge ab dem Flughafen Amsterdam. Dieser soll 75 Prozent weniger CO₂-Emissionen verursachen, als herkömmlicher Treibstoff. Die SAF-Beimischung wird dabei laut KLM auch durch die Kunden mitfinanziert, die bereits einen Anteil des SAFs für ihren eigenen Flug mittragen. Damit nimm KLM, wie sie selbst sagen, einen „kleinen, aber wichtigen Schritt“ hin zu mehr Nachhaltigkeit.
Ein ganz klein wenig befürchte ich, dass das Ganze aktuell noch ein reines Aushängeschild darstellt.
Es kommt ja darauf an, wo die Kraftstoffe herkommen.
Recht gut geht das aus Biomasse. Aber genau das wäre eben das Aushängeschild. Auf dem Schild steht gern “Reste von Biomasse”, tatsächlich geht es oft um gezielt angebauten Mais. Damit entsteht aber eine direkte Konkurrenz zum Anbau von Nahrungsmitteln.
Ehrlich – und aktuell immer noch sündteuer – wird das Ganze, wenn man bei der Stromerzeugung aus Wind oder Sonne beginnt, Wasserstoff herstellt, CO2 auftreibt, entweder meinethalben aus nach wie vor laufenden fossilen Kraftwreken oder aber wiederum sündteuer aus der Luft, und daraus dann Kohlenwasserstoffe synthetisiert. Technisch funktioniert das seit mehr als 100 Jahren.
Etwas still geworden ist es um Algenkulturen. Dort würde die Biosynthese zuzüglich Kohlendioxid aus der luft die Herstellung der Kohlenwasserstoffe übernehmen. Solche Fettalgen gibt es. Machgbar wäre das Ganze unter Einsatz von Salzwasser. Es funktioniert, allerdings funktioniert es auch schon seit über 20 jahren, ohne dass man etwas von einem großen Durchbruch hört. Weiß nicht, warum das so ist.
Trotz aller negativen Bemerkungen: irgendwo muss man natürlich anfangen. Eine Alternative gibt es nicht.