Mit Österreichs neuem „Klimaticket Now“ sollen mehr Menschen auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Das Ticket gilt in bisher sechs Bundesländern und wird zu einem attraktiven Preis angeboten.

Um mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn zu überzeugen, gibt es in Österreich mit dem „Klimaticket Now“ ein neues Jahresticket, das bis dato in sechs der neun Bundesländer genutzt werden kann, wie fvw.de berichtet. Ursprünglich war ein Preis von fast 1.100 Euro vorgesehen, doch dieser wurde nun nochmal deutlich reduziert. Das Projekt der mitregierenden Grünen wird dabei vom Bund subventioniert. Zudem wird auch mit den drei verbleibenden Bundesländern verhandelt, Teil des Tickets zu werden.

„Ein guter Tag für das Klima“

Österreich führt in insgesamt sechs der neun Bundesländer ein neues, gemeinsames Jahresticket für Bus und Bahn ein. Mit dem „Klimaticket Now“ sollen die Menschen zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel bewegt werden. Diese Pläne wurden am vergangenen Mittwoch von Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler verkündet. Die Grünen-Politikerin beschrieb die Pläne als „guten Tag für das Klima“. Bis dato nicht mit an Bord sind die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland, allerdings befinde man sich fortlaufend in Gesprächen mit jenen Ländern. Das Klimaticket Now soll zu einem reduzierten Preis von 949 Euro daherkommen, statt den 1.095 Euro, die zuvor angesetzt waren.

ÖBB Österreich Zug Bahn 2
Das Klimaticket Now soll mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen.

Zum Vergleich: In Deutschland kostet die BahnCard 100, mit der nahezu alle Züge, sowie Busse und Bahnen des Nahverkehrs nutzbar sind, ab 4.027 Euro. Allerdings ist das Netz des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland auch deutlich größer. Die Kunden müssen sich dabei jedoch nicht für das Ticket für Gesamtösterreich entscheiden, sondern können auch Jahreskarten für ein oder auch zwei Bundesländer wählen. Das neue gemeinsame Nahverkehrsticket ist mit der wichtigste Teil der politischen Agenda der österreichischen Grünen. Subventioniert wird das Projekt vom Bund, der allein für das kommende Jahr insgesamt 150 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt vorsieht.

In Deutschland gibt es bis dato kein vergleichbares Angebot. Lediglich die bereits erwähnte BahnCard 100, die es für die 2. und 1. Klasse gibt, bietet ein ähnliches, aber auch deutlich teureres Produkt. Für einen jährlichen beziehungsweise monatlichen Festpreis können Reisende ohne Ticket unbegrenzt mit reisen. Neben dem Kernprodukt der Deutschen Bahn, dem Fernverkehr, können so auch viele Nahverkehrszüge, sowie mit dem inkludierten City Ticket die Busse und Bahnen in über 100 Städten und Gemeinden unbeschränkt genutzt werden. Die Karte allein dient dabei als Fahrausweis.

Fazit zum österreichischen Klimaticket Now

Das neue österreichische Klimaticket Now soll mehr Menschen dazu bewegen, vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen und das zu einem durchaus attraktiven Preis. Schließlich gilt das Ticket in einem Großteil der Bundesländer. Die verbleibenden drei Länder könnten demnach sogar noch folgen, erfolgreiche Verhandlungen vorausgesetzt. Ob das Ticket tatsächlich den erhofften Erfolg bringen kann, wird die Zeit zeigen. An sich ist das Klimaticket Now aber mindestens interessant und durchaus auch in Deutschland vorstellbar, wenngleich das Verkehrsnetz ungleich größer ist.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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