Das RKI hat erneut die Risikogebietsliste aktualisiert. Das neueste Update dürfte die wenigsten erfreuen – vor allem aber Reisende auf die Kanaren nicht.
Nachdem die Kanaren lange Zeit kein Risikogebiet mehr waren, stehen diese erneut auf der Liste des RKI, was viele Reisende an Weihnachten und Silvester beeinträchtigen könnte. Neben weiteren neuen Risikogebieten ist eine Region ab sofort kein Risikogebiet mehr.
Kanaren gelten ab 20. Dezember als Risikogebiet
Nur wenige warme Regionen kann man aktuell noch ohne eine verpflichtende Quarantäne bei der Rückkehr besuchen. Dazu zählten neben Madeira aktuell auch die Kanaren. Bereits gestern gab es einige Ungereimtheiten was die Insel Teneriffa anging, denn dort steigen die Infektionszahlen aktuell rapide. So hieß es erst, dass die Insel ihre Grenzen schließe – während andere Inseln weiterhin zugänglich bleiben – im Nachgang wurde dies jedoch revidiert. Touristen seien weiterhin willkommen. Urlauber sowie Pauschalreiseanbieter wie etwa TUI waren alarmiert. Doch dies müssen sie am heutigen Tage leider auch sein, denn laut des RKIs gelten die Kanarischen Inseln ab Sonntag, dem 20. Dezember um 0:00 Uhr erneut als Risikogebiet. Dies ist besonders insofern bitten, als die Infektionszahlen nur auf Teneriffa hoch sind, während die anderen Inseln weniger stark betroffen sind.
Dies bedeutet konkret, dass Reisende, die ab dem 20. Dezember von den Kanaren zurückkommen, sich unverzüglich in zehntägige Quarantäne begeben müssen. Nach fünf Tagen ist zwar ein Test möglich, jedoch muss erst das negative Ergebnis vorliegen, bevor man die Quarantäne verlassen kann. Besonders ärgerlich ist dies natürlich für Reisende, die einen kommenden Urlaub über Weihnachten oder Neujahr geplant haben. Noch ärgerlicher scheint die Situation aber wohl auch für die Personen, die zwischen dem 20. Dezember und Weihnachten bzw. Silvester von den Kanaren zurückkommen, denn für sie bedeutet die Einstufung als Risikogebiet eine zwingende Quarantäne über die Feiertage. Dies gilt auch dann, wenn die Reise vor der Erklärung als Risikogebiet angetreten wurde. Relevant ist für die Regelung nur, wann Reisende zurückkehren. Umgangen werden kann die Quarantäne nur bei einer Rückkehr nach Deutschland bis spätestens am Samstag um 23:59 Uhr.
Uruguay sowie weitere Regionen in Estland, Finnland und Großbritannien ebenfalls Risikogebiet
Auf der neuen Liste des RKI befinden sich aber nicht nur die Kanaren, sondern auch die Region Pärnu in Estland und die Region Varsinais-Suomi in Finnland. Darüber hinaus gilt nun auch das ganze Land Uruguay als Risikogebiet. Im Vereinigten Königreich stehen zudem die Bermuda Inseln neu auf der Risikogebietsliste des Robert-Koch-Instituts. Inzwischen gibt es so nur noch wenige Regionen und Länder, die man überhaupt ohne anschließende verpflichtende Quarantäne besuchen kann.
Doch nicht alle Länder verzeichnen steigende Infektionszahlen, in Griechenland gibt es immer mehr Möglichkeiten zum Urlaub machen. So steht ab dem 20. Dezember die Region Westgriechenland nicht mehr auf der Risikogebiets-Liste. Somit ist es wieder möglich, ohne anschließende verpflichtende Quarantäne in diesem Gebiet Urlaub zu machen. Wenigstens ein kleiner Lichtblick in dieser dynamischen Lage, wenngleich bei der Einreise nach Griechenland seit Kurzem neue Regeln gelten und das Land zudem weiterhin in einem teilweisen Lockdown verharrt.
Fazit zu den neuen Risikogebieten
Dass die Kanaren nun kurz vor Weihnachten und Silvester wieder zum Risikogebiet erklärt wurden, trifft nicht nur die Inseln hart, sondern sicherlich auch viele Urlauber, die sich auf einen entspannten Urlaub gefreut hatten. Ein Rückschlag bedeutet dies aber auch für Fluggesellschaften wie etwa Eurowings, die sich aktuell auf Kanaren-Flüge fokussieren. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Einstufung in den nächsten Wochen wieder ändert, denn über der Schwelle zur Erklärung zum Risikogebiet ist aktuell nur die Insel Teneriffa – die anderen Inseln weisen deutlich niedrigere Infektionszahlen auf.
Das Grundproblem ist einfach die mangelnde Differenzierung. Auf Teberiffa mag der 7-Tage-Wert sehr hoch sein. Und auf Fuerteventura (wer schon mal da war, weiß, was der Name bedeutet) ist er naturgemäß sehr niedrig. Aber das berifft nicht nur die Reisewarnungen, das betrifft das ganze derzeitige Regelwerk. Ich arbeite selbst an einem Flughafen. Und es gibt teilweise regen Flugverkehr. In die Türkei und in den Kosovo. Und die, die da hin fliegen, kommen auch wieder. Risikogebiete. Wer kontrolliert da die Quarantäne? Ich vermute mal: Niemand.
Was mir sofort einfällt…….warum musste man ein dämmlichen Test machen um einzureisen…hat ja dann auch nichts gebracht. Bitte alle Länder wieder aufmachen ohne Test und ohne Quarantäne.Das bringt doch eh nichts. Aber Michael hat recht…..die Regierung will einen keine Freude mehr im Leben erlauben. Und wer weiß ob nicht auch die Politik mal wieder die Finger im Spiel hatte…die arbeiten mit dem RKI ja zusammen? Es gibt unzählige Reiseziele die sicher sind und trotzdem eine Warnung ausgesprochen wurde. Ich glaube nicht das sich jemals ein RKI Mitarbeiter vor Ort aufeghalten hat um zu entscheiden ob es richtig ist oder nicht. Unfassbar!
Es scheint mir hierbei -wie fast immer- eine willkürliche Einstufung der Risikogebiete zu geben.
Es gibt keine klaren, erkennbaren Parameter, welches die Einstufungen begründen.
Insofern bleibt gerade bei den stark gebuchten Kanarischen Inseln ein sehr herber Beigeschmack. Man hat unweigerlich das Gefühl, dass die Politik den Menschen das Reisen komplett vermiesen will…verbieten können sie es ja nicht…also versucht man es auf diesem Wege.
Na das wurde ja höchste Zeit, dass vor Reisen in diese äußerst gefährlichen Gegenden gewarnt wird…
Die Kanaren (gesamt) haben aktuell eine Inzidenz von 72, wobei die Ursache auf Teneriffa liegt. Gran Canaria hat aktuell 30, Lanzarote 12 und Fuerteventura 10.
Wer von dort nach Hause zurückkehrt muss natürlich unbedingt in Quarantäne, damit er die heimische Inzidenz von 200, 300 oder gar 500 oder 600 nicht noch weiter hochtreibt. Das ist absolut verhältnismäßig und natürlich völlig alternativlos…
Immer schön drauf mit dem Holzhammer, und nächstes Jahr spendieren wir dann wieder ein paar Mrd für die Reiseindustrie…