Das isländische Startup PLAY bekommt im Juni das erste eigene Flugzeug geliefert, sodass der Jungfernflug am 24. Mai abheben kann. Zwei weitere Jets sollen im Juli folgen.

Vor rund zwei Jahren ist die isländische Budget-Airline WOW Air insolvent gegangen. Seit jeher gab es etliche Versuche, einen Nachfolger zu gründen und die neue WOW Air für Frachtflüge zu verwenden. Diese Projekte konnten sich allerdings bislang alle nicht durchsetzen – bis Ende 2019 das Startup PLAY in dem Raum geworfen wurde. Rund eineinhalb Jahre später wird der neue isländische Low-Cost-Carrier nun im Juni als Nachfolger von WOW Air den kleinen isländischen Markt bedienen, wie Simple Flying berichtet.

Start im Juni mit Airbus A321neo

Diesen Juni wird der erste Airbus A321neo bei PLAY eintreffen. Zwei weitere gleiche Maschinen sollen im Juli folgen, sodass die Flotte der neuen Airline ausschließlich aus der Airbus A320 Familie bestehen wird. Der kürzlich ernannte CEO Birgir Jónsson bestätigte diese Pläne bezüglich der Auslieferungen der Maschinen. Damit nähert sich das Startup – entgegen einiger Erwartungen – zunehmend dem Ziel, die hinterbliebenen Lücken von WOW Air zu füllen.

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Genau wie der Vorreiter wird auch PLAY eine Low-Cost-Airline sein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Flugreisen für Jedermann und kleines Budget anbieten zu können. Zu den bisher veröffentlichten Zielflughäfen zählen die Airports in London, Paris, Kopenhagen, Alicante und Teneriffa. Der Ticketverkauf soll noch im Mai starten, damit für Juni alles rechtzeitig geregelt ist. Der Geschäftsführer des Startups verrät außerdem einen Tipp: er empfiehlt, einen Blick auf die offizielle Website der Airline zu werfen und an der Verlosung von 1.000 kostenfreien Flugtickets teilzunehmen.

We are truly excited to be receiving our first aircraft towards the beginning of June. Our pilots have already travelled and are undergoing refresher training. The airplane is an Airbus A321 NEO, almost new, very safe and economical and in this case also quite roomy with only 200 seats out of a capacity of 220. It will be going in for a sparkling red PLAY paintjob very soon.

Birgir Jónsson, CEO von PLAY

PLAY plant, die Maschinen, die eigentlich für 220 Passagiere ausgelegt sind, nur mit 200 Fluggästen zu füllen. Demnach werden die Kapazitäten nicht vollends ausgenutzt, um den Gästen an Bord mehr Platz und Komfort bieten zu können.

Jungfernflug mit noch unbekanntem Ziel

Bis die erste Maschine bei PLAY eintrifft, bereiten sich die Piloten der Fluggesellschaft bereits mit einem Flugsimulator in Großbritannien auf die Inbetriebnahme der Airline und den Jungfernflug am 24. Mai vor. Wohin der allererste Flieger startet, bleibt vorerst noch ein Geheimnis.

Es gibt Spekulationen, dass der erste Flug in Keflavik startet und nach London fliegt. Bislang hat sich PLAY Slots an zwei Londoner Flughäfen, Gatwick und Stansted, sowie an Paris-Charles de Gaulle gesichert. Am Flughafen Gatwick hat “Fly Play” für den Sommer 2021 insgesamt 262 Slots zugewiesen bekommen. Die Slots pro Woche werden sich dabei schrittweise erhöhen. Bis zum Start am 24. Juni erhöht sich die Anzahl auf acht Slots pro Woche und wird im August, nach Ankunft der zweiten und dritten Maschinen, auf 14 Slots pro Woche steigen, sodass es tägliche Flüge zwischen Keflavik und London geben wird.

PLAY A321

In Stansted wurden der Airline, die hier nur als PLAY aufgeführt ist, ebenfalls 262 Slots zugewiesen. Allerdings startet die Fluggesellschaft im Mai dort vorerst mit sechs Slots wöchentlich. Daneben soll es auch weitere Slots in Paris und Dublin geben. Details sind darüber bisher allerdings nicht bekannt.

Fazit zum Start von PLAY

Auch wenn es über einen langen Zeitraum, gerade in Hinblick auf die Coronakrise, nicht wirklich glaubwürdig erschien: PLAY wird bald am Flughafen Keflavik abheben und die Isländer in verschiedene europäische Länder transportieren. Derzeit muss noch abgewartet werden, ob PLAY im Juni schon mit Slots in Spanien und Dänemark dienen kann oder ob sich der Flugplan zunächst nur über Paris und London erstreckt. Außerdem bleibt es spannend, für welchen Preis die Tickets erworben werden können und wann die ersten glücklichen Gewinner ihre Freikarten einlösen und mit dem rot glitzernden Airbus in den Urlaub fliegen können.

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Autor

Emily reist schon seit sie denken kann und ist fasziniert von der Luftfahrt. Den Traum, Flugbegleiterin zu werden, hat sie erst einmal hinten angestellt und studiert derzeit Internationales Tourismusmanagement an der Nordseeküste. Sie freut sich darauf, Euch auf ihrem Weg mitzunehmen!

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