Wer in den Osterferien eine Bahnreise plant, der muss mit Wartezeiten rechnen. Doch die Pünktlichkeit soll sich nun schrittweise verbessern.
Die Deutsche Bahn erwartet während der Osterferien hohe Fahrgastzahlen. Doch die Passagiere müssen sich an vielen Stellen auf Einschränkungen gefasst machen. Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung bittet die Fahrgäste um Verständnis und hat zugleich Erwartungen an die Bahn. Mit Blick auf den Schienenverkehr ist eines klar: Es muss sich etwas ändern. Schienen müssen saniert und die Infrastruktur modernisiert werden, die geplante Generalsanierung ist also unverzichtbar. Doch die Besserungen gehen nur schleppend voran, so fvw.
Generalsanierung soll Pünktlichkeit verbessern
In der aktuellen Zeit müssen Bahnreisende noch mit Ausfällen oder Verspätungen rechnen. Die Generalsanierung ist unumgänglich und soll die Lösung sein. Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr lag im vergangenen Jahr bei 65,2 Prozent. Das ist deutlich unter dem Vorjahresniveau. Ein Zug gilt als verspätet, wenn er mit mindestens sechs Minuten Verzögerung in einen Bahnhof einfährt. Zugausfälle sind in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Gründe für die vielen Verspätungen sind Baustellen, veraltete Infrastruktur und das wachsende Verkehrsaufkommen, so die Bahn.
Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung bittet die Passagiere um Verständnis und macht deutlich, dass sich die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn deutlich verbessern müsse. Damit äußert er hohe Erwartungen an die Deutsche Bahn, dass sich etwas ändern muss.
Die Lage ist so dramatisch, dass es zur Generalsanierung des Netzes keine Alternative gibt.
Michael Theurer, Verkehrsstaatssekretär
Der Konzern ist der gleichen Meinung, in diesem Jahr soll der Pünktlichkeitswert auf mehr als 70 Prozent ansteigen. Um dem überlasteten und veralteten Streckennetz entgegenzuwirken, plant die Bahn eine Generalsanierung.
Bis zum Jahr 2030 will das Unternehmen viel befahrene Streckenabschnitte grundlegend sanieren und modernisieren. Anstatt den Verkehr immer wieder zu behindern, soll alles auf einen Schlag erledigt werden. Hierfür werden sogenannte Korridore für jeweils ungefähr fünf Monate gesperrt und komplett neu gemacht.
Für die Schiene ist die Entscheidung ein großer Fortschritt und ein wichtiger Baustein eines gesamten Mosaiks. Dazu kommen schnellere Verwaltungsgerichtsverfahren, digitale Planungsverfahren und der Hochlauf der Investitionsmittel in Verbindung mit dem Kapazitätsausbau in der Bau- und Bahnindustrie und der geplanten Korridorsanierung. Mit diesen verschiedenen Elementen sind wir auf dem richtigen Weg.
Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr
Bereits während der Osterzeit waren Strecken von Bauarbeiten betroffen. Den Anfang für die Generalsanierung aber macht die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim Mitte 2024. Die Deutsche Bahn möchte mit der Generalsanierung erreichen, dass der Zugverkehr wieder zuverlässiger wird. Theurer erklärt, der Bund habe das Ziel den Marktanteil des Schienengüterverkehrs bis 2030 deutlich zu steigern. Die hohe Nachfrage könne aktuell nicht bedient werden und die Streckennetze für Güterzüge sollen sich verbessern.
Bund investiert in die Bahn
Die Deutsche Bahn kommt der Generalsanierung nun ein Stückchen näher. Der Koalitionsausschuss hat eine Finanzspritze zugesagt. Es werden 45 Milliarden Euro in die Bahn investiert und laut Theurer wird das aufgeholt, was in den vergangenen Jahren versäumt worden ist. Der Plan ist, einen Teil des Geldes aus einem CO2-Zuschlag der Lkw-Maut ab 2024 zu nutzen. Die finanzielle Hilfe soll in die Sanierung des Schienennetzes fließen, um das Bahnerlebnis für treue Kunden noch angenehmer zu machen.
Fazit zur dringenden Generalsanierung
Die Pünktlichkeit der Bahn lässt zu wünschen übrig und viele Passagiere müssen die Einschränkungen hinnehmen. Diesem Problem wird nun nachgegangen. Der Weg führt nicht um eine Generalsanierung herum. Die Streckennetze sollen ausgebaut werden, damit der Verkehr wieder zuverlässiger stattfinden kann. Ob das aber wirklich hilft, die Pünktlichkeit zu verbessern, wird sich zeigen. Mitte 2024 wird der erste Abschnitt saniert und ab dann geht es hoffentlich bergauf.
Ein wenig am Rande. Auch nicht das Schienennetz betreffend.
Ich hatte kürzlich die Ehre einer Fahrt mit der Westbahn.
Ja, geht doch. Ticketkauf, Platzreservierung, check in (klingt bei einem Zug irgendwie merkwürdig) sind *ohne* lästige Reservierung bei irgendwelchen Apps hervorragend gelöst. Als kleines Schmankerl gibt es kleine Erfrischungen im Zug in jedem Wagen.