Bis 2030 plant Frankreich einige neue Nachtzugverbindungen ab Paris – auch zu europäischen Metropolen. Ab 2023 geht es dann auch wieder nachts nach Berlin.

Frankreich plant bis zum Jahr 2030 ein großes Nachtzugnetz anzubieten. Dabei soll es neben zehn Strecken innerhalb des Landes, auch Verbindungen von Paris zu einigen europäischen Metropolen geben, wie spiegel.de berichtet. Unter anderem geht es so ab 2023 auch nach Berlin. Dabei investiert Frankreich hunderte Millionen Euro für neue Waggons, neue Loks und mehr Komfort – beispielsweise an den Bahnhöfen.

Nachtzug zwischen Paris und Berlin kehrt zurück

Die französische Regierung plant einige neue Nachtzugstrecken innerhalb Frankreichs, sowie zwischen Paris und europäischen Metropolen. Das gab der französische Transport-Staatssekretär Jean-Baptiste Djebbari bei einem Event der erneuten Öffnung zweier Nachtzugverbindungen innerhalb Frankreichs an. Bis zum Jahr 2030 sollen so allein innerhalb des Landes wieder zehn Nachtzugverbindungen angeboten werden können. Wie Djebbari erklärte, wollen die Passagiere Komfort, „das ist normal“. Demnach soll es dafür auch neue Schlafwagen geben, „aber auch Liegewagen und Sitzplätze“, wie Djebbari weiter ausführte. Doch nicht nur national soll es nachts auf die Schiene gehen. Auch nächtliche Verbindungen zwischen Paris und Berlin sind geplant, sowie nach Madrid, Rom, Kopenhagen und Stockholm.

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Frankreich plant neue Nachtzugverbindungen – auch wieder zwischen Paris und Berlin.

Für die Strecke zwischen Paris und Berlin bestand bereits bis zum Jahr 2014 eine Nachtzugverbindung, die jedoch eingestellt wurde. Doch bereits 2023 soll die Verbindung wieder ihr Comeback feiern. Ein Comeback feierten als Erstes nun die beiden nationalen Nachtzugverbindungen zwischen Paris und Briançon, sowie zwischen Paris, Tarbes und Lourdes in den Pyrenäen. Mit neuen Waggons versorgt werden, soll die französische Nationalbahn SNCF ab dem Jahr 2025. Insgesamt investiert Frankreich dafür gut 800 Millionen Euro für 300 neue Waggons, sowie rund 30 Lokomotiven und zwei Wartungsstätten.

Wegfall kurzer Inlandsflüge durch Verbot

Im vergangenen Sommer hatte die französische Regierung ein Verbot kürzer Inlandsflüge erlassen, die von Umweltaktivisten besonders häufig aufgrund ihrer schlechten Umweltbilanzen kritisiert werden und am ehesten durch entsprechende Zugverbindungen ersetzbar seien. Die neuen Nachtzugverbindungen innerhalb Frankreichs sollen den Wegfall dieser Flüge ebenfalls auffangen und erweitern. Die österreichische Bahn ist den Franzosen hierbei etwas schneller voraus und bietet bereits etwa die Nachtzugverbindung zwischen Wien, München und Paris an, inklusive neuer Schlafwaggons. Der Komfort soll in Frankreich auch an den Bahnhöfen erhöht werden. Beispielsweise können Reisende der ersten Klasse am Pariser Bahnhof Gare d’Austerlitz kostenlos duschen. Reisenden der zweiten Klasse soll dies in Zukunft gegen eine Gebühr ebenfalls ermöglicht werden.

Fazit zu Frankreichs neuen Nachtzugverbindungen

Nachdem Frankreich kurze Inlandsflüge Mitte dieses Jahres verboten hatte, soll nun die Schiene ein noch größeres Angebot anbieten können. Dazu dienen auch die geplanten neuen Nachtzugverbindungen innerhalb Frankreich. Ebenso unter anderem zwischen Paris und Berlin soll es die nächtliche Zugverbindung wieder aufgenommen werden. Für mehr Komfort sollen neue Waggons mit unterschiedlichen Sitzplatzangeboten sorgen. Bis 2030 hat die französische Staatsbahn SNCF also einiges vor.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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