Kein hektisches Kramen mehr nach der Tüte mit den Flüssigkeiten im Handgepäck – klingt gut? In München und Frankfurt soll dies schon bald möglich sein.

Am Flughafen München und Frankfurt soll es dank Hightech-3D-Scannern schon nächstes Jahr möglich sein, auf gewisse Sicherheitsbeschränkungen für Flüssigkeiten und Laptops im Handgepäck zu verzichten, wie rnd bekannt gibt.

Schluss mit der Kramerei

Nach einer dreijährigen Testphase plant der Münchener Flughafen nun 45 Millionen Euro unter anderem in 60 Hightech-3D-Scanner für ihre Sicherheitskontrollen zu investieren. Auch der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will ab Jahresbeginn zunächst sieben Geräte aufstellen.

Das Gerät funktioniert ähnlich wie ein CT-Scanner im Krankenhaus und kann demnach ein klares Bild vom Tascheninhalt liefern. Durch den Scanner kann das Sicherheitspersonal, den Inhalt einer Tasche vergrößern und die dreidimensionalen Bilder für eine Inspektion drehen. Computeralgorithmen ermöglichen es, auf dem Bild Gegenstände zu identifizieren, die einen genaueren Blick erfordern könnten, wie ein Laptop oder ein Flüssigkeitsbehälter. Dadurch müssten Passagiere nicht mehr ihre Flüssigkeiten und elektronische Geräte separat auf das Kontrollband am Flughafen legen. Auch soll es nach Angaben des Flughafens möglich sein, die Regeln für die Menge von Flüssigkeiten aufzuheben, was bedeuten würde, dass Reisende am Flughafen München und Frankfurt künftig wieder mehr als 100 Milliliter mit an Bord nehmen können.

Sicherheitskontrolle Gegenstände

Denn noch ist das Prozedere an Flughäfen so, dass Passagiere nur Flüssigkeit in ihrem Handgepäck mitführen dürfen, welche einem Fassungsvermögen von nicht mehr als 100 Milliliter entsprechen. Diese Flüssigkeiten müssen wiederum dem Sicherheitspersonal in einer einzigen, durchsichtigen, wiederverschließbaren Plastiktüte vorgezeigt werden, die nicht mehr als einen Liter fasst und etwa 20 x 20 cm misst. Diese Grenzwerte gelten bereits seit November 2006.

Mit der Einführung dieser Grenzwerte konnte ein Verbot von Flüssigkeiten in der Kabine aufgehoben werden, welches erst drei Monate zuvor verhängt worden war. Hintergrund des Verbots war ein durch die britische Polizei verhinderter Komplott, bei dem bis zu ´zehn Flugzeuge mit in Getränkeflaschen verstecktem Sprengstoff in die Luft gejagt werden sollten.

Handgepäck flüssigkeiten
Flüssigkeiten im Handgepäck sind ein großes Thema

Der Shannon Airport in Irland war der Vorreiter-Flughafen in der EU, als es um die Abschaffung der Flüssigkeitsbegrenzungen ging. Bereits seit Oktober letzten Jahres kommen dort die neuen CT-Gerät zum Einsatz. Auch der Flughafen Schipol in Amsterdam setzt die Scanner bereits seit zwei Jahren ein, verzichtet bisher aber nicht auf die 100-Milliliter-Regelung.

Als nächstes plant Großbritannien die Installation der 3D-Scanner an allen Flughäfen. Bis Mitte 2024 soll dieser Prozess andauern.

Fazit zur neuen Technologie

Wer kennt es nicht? Man steht in der Schlange für die Sicherheitskontrollen am Flughafen und kommt dem Gepäckband, auf dem man sein Handgepäck ablegt, immer näher. Auf einmal fangen die meisten Passagiere kurz vor dem Band an, hektisch in ihrem Handgepäck nach Flüssigkeitsbeutel und Laptop zu suchen, da dies ja scheinbar immer wieder “plötzlich” von einem verlangt wird. Da kommt doch so ein 3D-Scanner, wie es ihn ab nächstem Jahr in München und Frankfurt geben wird, ganz gerufen. Ich persönlich bin gespannt, wann auch andere deutsche Städte, wie Berlin, den Scanner installieren werden.

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Autor

Nach einem vierwöchigen Roadtrip entlang der Westküste der USA, war es um Sophie geschehen. Die Faszination und Passion fürs Reisen hat sie gepackt und begleitet sie von nun an durchs Leben. Immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer, tauscht sie sich bei Reisetopia gerne mit anderen Reise-Enthusiasten aus.

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  • ich könnte fast was wetten, dass nach der Änderung die Waagen am Gate wieder heiss laufen werden und jedes Gramm über der “Freigewicht”-Menge zu absurden Strafen führen wird (Mitnahme nur gegen Zahlung von 60€ und solche Spässe)

  • 3D Scanner sind bereits am Flughafen München im Terminal 2 im Einsatz. Jetzt „müssen“ die Reisenden wieder umtrainert werden, nichts aus den Taschen zu holen.

  • …das sind doch die Scanner die in MUC an Band 7 und 8 schon länger sind, oder? Blöd wenn auf dem Rückflug dann wieder die 100ml Begrenzung gilt.

    Ansonsten finde ich die Scaner echt super, nix mehr auspacken und nur noch die Hosentaschen leer machen und den Gürtel…geht schneller – leider kapieren es die wenigsten:-(

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