Vergangenen Winter kam es an mehreren deutschen Airports zu Blockaden durch die “Letzte Generation”. Die Proteste könnten nun noch teurere Strafen mit sich ziehen.

Erst vor wenigen Tagen forderte Bundesverkehrsminister Volker Wissing härtere Strafen für Wiederholungstäter bei Störungen des Flughafenbetriebes. Demnach soll eine „empfindliche Freiheitsstrafe“ nicht unter sechs Monaten für derartige Klimaproteste drohen. Indessen fordert auch Lufthansa Tochter Eurowings eine Schadensersatzzahlung von den Klimaaktivisten, wie aero berichtet.

Sechs Mitglieder verklagt

Mitglieder der Klimaaktivistengruppe Letzte Generation hatten sich am 24. November letzten Jahres Zugang zum Flughafen Berlin-Brandenburg verschafft. Rund zwei Stunden musste der Flugbetrieb eingestellt werden, da sich die Aktivisten auf dem Rollfeld festgeklebt hatten. Flüge wurden aufgrund dessen unter anderem nach Leipzig/Halle, Dresden und nach Düsseldorf umgeleitet werden. Die Lufthansa und der BER hatten daraufhin mit einer Klage gedroht, nun greift die Lufthansa-Tochter Eurowings durch.

Flughafen Berlin Brandenburg Cropped

Insgesamt 120.000 Euro Schadensersatz fordert Eurowings für die Störung ihres Flugbetriebes, laut Medienberichten hat eine Kanzlei im Nahmen der Airline die Forderung eingereicht. Die Zahlungsfrist soll Mitte des Monats erfolgen, wenn diese ohne Reaktion verstreicht, könnten rechtliche Schritte eingeleitet werden. Insgesamt sechs Mitglieder sind von der Forderung betroffen, wovon jeder für die komplette Summe haftet. Es kann allerdings höchstens 120.000 Euro liquidiert werden.

Auch Condor und TUIfly hatten bereits mit einer Klage gedroht. Wegen ähnlichen Vorfällen an den Flughäfen Düsseldorf und Hamburg drohen den Straftätern ebenfalls hohe Geldstrafen. Für die Polizeieinsätze soll die Letzte Generation ebenfalls zahlen, zuletzt wurde die Geldstrafe hier auf über 6.000 Euro angehoben. Diesen Mai hatten sich Mitglieder der Gruppe erneut Zugang zum Gelände des BER verschafft und Privatflugzeuge besprüht.

Fazit zur Schadensersatzklage von Eurowings

Bereits vor einiger Zeit wurde es angekündigt, nun macht die Lufthansa-Tochter ernst. Eine hohe Schadensersatzforderung soll bis Mitte des Monats geltend gemacht werden, oder es werden rechtliche Schritte eingeleitet. Damit konkretisiert Eurowings die Forderung für eine Entschädigung für die Störung des Flugbetriebes. Ob der Forderung nachgekommen werden kann, wird sich zeigen.

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Autor

Amélie Margout ist Search Marketing Managerin und seit August 2020 bei reisetopia tätig. Nach ihrem Bachelorstudium in Medien und Kommunikation in England zog sie nach Berlin und schreibt seither Ratgeber mit Fokus auf Finanzen, Luxushotels und suchmaschinenrelevante Inhalte.

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