Der Geschäftsführer des französischen Bahnunternehmens SNCF, Jean-Pierre Farandou, zeigt sich besorgt um die Zukunft Eurostars.
Zuerst hatte das Handelsblatt berichtet. Eurostar verbindet Großbritannien mit Festlandeuropa und befindet sich aktuell in der wohl schlimmsten Phase der Unternehmensgeschichte. Für echte Zukunftschancen braucht es jetzt externe Unterstützung – und zwar finanzieller Natur. Ein Überblick.
Covid und Brexit als Auslöser für Ausnahmesituation bei Eurostar
Paris. Der Anbieter Eurostar befindet sich mitten in der schlimmsten Krise der Unternehmensgeschichte: Mit dem Brexit und der andauernden Covid-19-Pandemie, deren jüngste Entwicklungen rundum mutierte Virusvarianten die Lage dramatisch zuspitzten, beeinflussen gleich zwei immense Faktoren die ausbleibenden Buchungszahlen auf der Verbindungsstrecke vom europäischen Festland nach Großbritannien. Jean-Pierre Farandou, Geschäftsführer des französischen Bahnunternehmens SNCF, dem insgesamt 55 Prozent des Anbieters Eurostar gehören, zeigt sich mit Bezug auf die Zukunftschancen des Unternehmens äußerst besorgt:
„Die Situation ist für Eurostar sehr kritisch. Heute gibt es eine Rundfahrt, die zwischen London und Paris verkehrt und eine weitere, die zwischen London und Brüssel-Amsterdam verkehrt. Und diese Züge sind (zu) zehn Prozent voll.“
Jean-Pierre Farandou, Geschäftsführer SNCF
Seit Pandemie-Beginn im Frühjahr vergangenen Jahres verzeichnete Eurostar knapp 95 Prozent weniger Passagierbuchungen. Aktuell könne man lediglich knapp ein Prozent der regulären Buchungszahlen für den Zugverkehr im Ärmelkanal verzeichnen – ein Einbruch mit massiven Folgen. Nun gibt es Hilfe aus den umliegenden Reihen: Britische Unternehmen fordern von der britischen Regierung nun finanzielle Hilfe. Eurostar selbst habe nach Medienberichten bereits einen Kreditantrag gestellt, der einen Zugriff auf Hilfsgelder ermöglicht, die auch für den Flugverkehr genutzt werden. Zudem fordere der Anbieter eine Gebührensenkung für die Schienennutzung. Nach eigener Aussage formuliert das Unternehmen die Thematik wie folgt:
Ohne zusätzliche Finanzierung von der Regierung gibt es eine echte Gefahr für das Überleben von Eurostar, dem grünen Tor nach Europa.
Eurostar Pressemeldung
Fazit zur Krisensituation bei Eurostar
Der Geschäftsführer des französischen Bahnunternehmens SNCF, Jean-Pierre Farandou, zeigt sich besorgt um die Zukunft Eurostars. Aufgrund der Kombination aus Covid und dem Brexit befindet sich der Anbieter in der schlimmsten Krisensituation jemals. Krisengelder der britischen Regierung sollen nun das Überleben des Unternehmens sichern.
Ach, eine gepflegte Insolvenz in Eigenregie, und der Laden läuft schuldenfrei und verschlankt wie eine eins, wenn es im Sommer wieder besser wird.