Nachdem bereits viele EU-Länder ihre Einreisebestimmungen verschärft haben, verbietet die gesamte EU nun die Einreise aus Japan.

Bereits im ersten Lockdown im Frühjahr letzten Jahres, hatte die EU ihre Grenzen geschlossen, nur wenige Länder durften ohne große Ausnahmegenehmigungen einreisen. Derzeit zeichnet sich erneut ein solches Vorgehen ab, denn die Sorge vor einer weiteren Verbreitung der Virusmutationen lässt die Maßnahmen in vielen Ländern verschärfen.

Lediglich sechs Länder ohne Einreiseverbot

In Japan breitet sich derzeit das Coronavirus weiter aus, obwohl das Virus dort lange Zeit unter Kontrolle zu sein schien. Doch seit November 2020 steigen die Zahlen der Neuinfektionen stark an, weshalb sich die EU-Botschafter der 27 Mitgliedsstaaten, gestern in Brüssel, für ein Einreiseverbot aus Japan entschlossen. Durch den sprunghaften Anstieg meldete Japan zuletzt mehr als 5.000 Todesfälle. Alleine zwischen November und Januar starben über 3.000 Menschen an oder mit Covid-19, weshalb das Gesundheitssystem an seine Grenzen kommt und schon jetzt nicht jeder Neuinfizierte behandelt werden kann. Für Tokio und Osaka wurde bereits der Ausnahmezustand verhängt.

Japan

Heute müssen die Hauptstädte der EU-Mitgliedsstaaten diese Entscheidung noch in schriftlicher Form verabschieden, sodass mit dem Inkrafttreten des Einreiseverbots zum Wochenende gerechnet werden kann. Anfang Juli wurde der Einreisestopp erstmals für 14 Länder gelockert, darunter befand sich auch Japan. Nun sind erneut alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU zunächst verboten. Aktuell stehen nahezu alle Länder wieder auf dieser Liste, mit sechs Ausnahmen, darunter Australien, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea und Thailand.

Aber auch innerhalb der EU gibt es einige Grenzschließungen, darunter Finnland, Dänemark und jetzt auch Norwegen.

Fazit zum EU-weiten Einreiseverbot aus Japan

Überall dort, wo die Corona-Fallzahlen wieder stark ansteigen, werden Einreiseverbote verhängt. Das gilt nun auch für Japan. Dort gestaltet sich die Situation gerade sehr schwierig, da viele Infizierte nicht behandelt werden können und das Gesundheitssystem stark überlastet ist. Das drastische Einreiseverbot gilt für alle nicht notwendigen Reisen. Zudem ist die Lister der EU wieder deutlich länger geworden, bis auf einige wenige Ausnahmen, darunter Australien, Neuseeland und Thailand, ist allen anderen Ländern eine Einreise in die EU untersagt.

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Autorin

Seit sie 4 Jahre alt ist, reist Julia um die Welt und besucht gerne exotische Orte und weiße Strände. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Bei reisetopia ist sie Eure Ansprechpartnerin für Neueröffnungen, Deals und relevante News aus der internationalen Hotellerie!

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  • Aktionismus pur, frei nach dem Motto „Wir haben etwas getan“

    Lt. Google lag das Maximum der gemeldeten Infektionszahlen in Japan Anfang Januar bei knapp 8000 am Tag. Mittlerweile bewegen sich die Zahlen bei rund 4000 pro Tag. Dies erfordert natürlich sofortiges Handeln seitens Europa da „Gefahr im Verzug“, insbesondere wenn man die japanischen Zahlen mit den zeitgleich gemeldeten europäischen vergleicht…
    Übrigens: Die genannten 3000 Toten von Nov-Jan haben wir in Deutschland binnen von 3 Tagen bei weniger Einwohnern. Japan vermeldet bisher insgesamt 5500 Tote, allein in Deutschland sind es traurige 10x so viele.

  • zu Japan: “Alleine zwischen November und Januar starben über 3.000 Menschen an oder mit Covid-19…”. wenn man bedenkt, dass Japan 125Mio (als +50% mehr) Einwohner als Deutschland hat. Und wir über einen Zeitraum von zwei Monaten (November+Dezember, also 60 Tage) sprechen. Dann sind das 150 Covid Tote pro Tag oder 100 Covid Tote wenn man die dt Bevölkerungszahl zu Grunde legen würde. Also 10mal weniger Tote als hier in Deutschland mit unseren täglich traurigen 1000 Covid-Todesfällen.
    Die Grenzen für Japaner bei diesen niedrigen Werten zuzumachen ist dann doch eher aktionistische Symbolpolitik die mit Fakten wenig zu tun hat.

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