Der CSU-Politiker Alexander Dobrindt hat sich trotz der umstrittenen Klimadebatte für die Relevanz von Kurzstreckenflügen innerhalb Europas ausgesprochen.
Im Vormonat Mai wurde stark über ein etwaiges Verbot von Kurzstreckenflügen diskutiert. Gerade schien es in Hinblick auf die tobende Klimadebatte eigentlich etwas ruhiger geworden zu sein, doch nun äußert sich noch ein weiterer CSU-Politiker zu der komplexen Thematik und betont trotz des Klimawandels die Relevanz der Kurzstreckenflüge innerhalb europäischer Destinationen, wie unter anderem die Webseiten aero.de sowie airliners.de berichten.
Dobrindt für “Schnelle Mobilität zwischen europäischen Städten”
reisetopia hat im Mai über die Klimadebatte und die verschiedensten Stellungnahmen in Bezug auf Kurzstreckenflüge berichtet. Während Annalena Baerbock als Spitzenkandidatin der Grünen erklärt hatte, dass es Kurzstreckenflüge “perspektivisch nicht mehr geben” sollte und auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz Kritik an Low-Cost-Carriern geäußert hatte, äußerten insbesondere FDP und Union Kritik an der Verteuerung von Kurzstreckenflügen.
Ähnlich wie David Sassoli, dem Parlamentspräsidenten der europäischen Union, lehnt auch CSU-Politiker Dobrindt ein Verbot von Kurzstreckenflügen ab. Im Gegensatz zu seinen Vorrednern äußert sich dieser allerdings auch nicht hinsichtlich klimafreundlicherer Alternativen. Vielmehr betont der Politiker am vergangenen Samstag im Nürnberger Max Morlock-Stadion bei der Listenaufstellung der CSU für die Bundestagswahl, wie wichtig die schnellen Verbindung zwischen europäischen Großstädten mit dem Flugzeug auch in Zukunft bleiben werden.
Wenn schnelle Mobilität zwischen europäischen Städten nicht möglich ist, dann treibt das Europa auseinander. […] Wir sind mit Herz und Verstand leidenschaftliche Europäer.
Alexander Dobrindt, Politiker der CSU
Der Politiker befürchtet, dass Europa anfangen werde, auseinander zu driften, sobald es keine Flugverbindungen mehr zwischen den wichtigsten europäischen Destinationen gebe. Dies sollte verhindert werden, um das einige und freie Europa als eines der größten Freiheitsversprechen für die junge Generation nicht zu gefährden.
Darüber hinaus erläutert Dobrindt, dass die Neuverschuldung von rund 100 Milliarden Euro für den nächsten Bundeshaushalt notwendig sei. Im Jahr 2023 ziele man allerdings wieder auf einen ausgeglichenen Haushalt und eine Schwarze Null ab. Hierfür seien Solidität und Stabilität die wesentlichen Faktoren in der Haushaltspolitik. Eine dauerhafte Abkehr von der Schuldenbremse lehnt der Politiker ab.
Fazit zur Position des CSU-Politikers Dobrindt
Alexander Dobrindt legt augenscheinlich mehr Wert auf den Erhalt der innereuropäischen Kurzstreckenflüge, um Europa nicht zu gefährden, anstatt dem Klimawandel entgegenzutreten. Priorität habe laut dem CSU-Politiker Europa als größtes Freiheitsversprechen für die jüngere Generation. Aus diesem Grund erachtet Dobrindt die Kurzstreckenflüge als schnelle Verbindung zwischen den wichtigen europäischen Destinationen auch in Zukunft als unverzichtbar.
Bevor eine starke Verminderung von Kurzstreckenflügen kommt, müssen attraktive Alternativen angeboten werden, etwa auf der Schiene.
Dies betrifft einerseits den Preis, andererseits sind auch genügend Angebote auf der Schiene (Stichwort: ein Europatakt*, wie es Andreas Scheuer, Parteikollege von Alexander Dobrindt und aktuell der Bundesverkehrsminister, angekündigt hat) notwendig.
Dafür bedarf es jedoch politischer Interventionen, denn das wird nicht von alleine kommen.
* hier ein Vorschlag dazu:
https://www.facebook.com/photo?fbid=4109347995800375&set=a.3360374850697697