Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt: Die nationale Luftfahrt hat ein großes Personalproblem. Es fehlen über 7.000 Fachkräfte.
Lufthansa, Swiss, Eurowings und easyJet. Sie alle haben eine Sache gemeinsam: Sie mussten innerhalb der letzten Wochen immer wieder Flugstreichungen ankündigen, weil es an ausreichend Personal fehlt. Sowie in der Luft als auch an den Flughäfen – die Krise der deutschen Luftfahrt wird immer deutlicher. Jetzt veröffentlicht das Institut der deutschen Wirtschaft eine Studie zu dem Thema und findet heraus: zum jetzigen Zeitpunkt fehlen der deutschen Flugbranche über 7.000 Fachkräfte.
Airlines klagen über Rückgang von Mitarbeitenden
Innerhalb der letzten beiden Jahre ist Gesamtzahl der Mitarbeitenden im Flugverkehr stark gesunken. Grund dafür war die Ausbreitung des Corona-Virus, die den Flugverkehr über einen langen Zeitraum fast komplett lahmlegte. Nun wird wieder mehr geflogen, doch das Personal fehlt. Die verschiedenen Bereiche sind jedoch unterschiedlich stark davon betroffen. Neben Flughäfen haben auch Airlines das Problem des Fachkräftemangels.
Piloten und Pilotinnen zum Beispiel haben lediglich einen Verlust von knapp 1,5 Prozent im Vergleich zu vor 2019 zu verbuchen. Beim Servicepersonal sieht die Lage anders aus. Berufsgruppen aus diesem Bereich, also unter anderem Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen oder Mitarbeitende am Check-in haben insgesamt einen 15 prozentigen Rückgang von Beschäftigten. Das sind fast 6.000 Personen, die für wichtige Jobs in der Abfertigung und dem Service fehlen.
Bei Flughäfen fehlt besonders technisches Personal
Beim technischen Flughafenpersonal liegt die Verlustquote ähnlich hoch. Aus den sowieso schon recht niedrigen Beschäftigungszahlen ergibt sich hier jedoch lediglich ein Defizit von 1200 Mitarbeitenden.
In der finalen Evaluation ergibt das ein Gesamtdefizit von 7200 Mitarbeitenden, die an den wichtigsten Stellen im deutschen Flugverkehr fehlen.
Fazit zur Studie zum Fachkräftemangel der deutschen Luftfahrt
Die Studie des IW zeigt auf, was wir an den deutschen Flughäfen bereits seit einiger Zeit bemerken: Es fehlt der Luftfahrt an Fachkräften. Daraus ergibt sich ein Kreislauf: fehlendes Personal führt zu Flugstreichungen. Flugstreichungen sorgen für verärgerte Kunden und weniger Einnahmen. Das wiederum führt zu roten Zahlen. Was dann wiederum dazu führt, dass Airlines und Flughäfen nicht ausreichend Leute zu ausreichenden Konditionen einstellen. Und der Kreislauf beginnt von vorne.