Ein Zugticket ein Jahr im Voraus kaufen? Ab Mitte Oktober wird dies möglich sein. Bisher lag die Vorbuchungsfrist bei sechs Monaten.
Wenn es Schlagzeilen zu Tickets bei der Deutschen Bahn (DB) gab, waren diese in jüngster Zeit zumeist eher negativ. Nachdem im Juni über teurere Ticketpreise spekuliert wurde, kam jüngst die Nachricht über den Preisanstieg des Deutschlandtickets. Doch wie FVW nun berichtet, gibt es zur Abwechslung gute Nachrichten für Bahn-Passagiere, die mehr Planbarkeit von Reisen ermöglicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem 16. Oktober können Zugtickets ein Jahr im Voraus gebucht werden
- Bisher konnten Fahrkarten maximal sechs Monate in der Zukunft gekauft werden
- Die Deutsche Bahn will damit das Passagiererlebnis verbessern und Vertrauen zurückgewinnen
Fernverkehr soll attraktiver werden
Schon bald soll es möglich sein, Bahntickets ganze zwölf Monate im Voraus zu buchen. Denn die DB will die Vorbuchungsfrist zum 16. Oktober verlängern. Bisher war es nur möglich, Zugfahrkarten maximal ein halbes Jahr im Voraus zu kaufen. Somit erhalten Passagiere mehr Planbarkeit für ihre Reisen, die weiter in der Zukunft liegen.
Gegen Ende des Jahres versucht die Bahn damit noch einmal eine positive Wende einzuläuten, denn bisher ist das Jahr für den Konzern nicht gut gelaufen. Streiks, Unwetter und die sanierungsbedürftige Infrastruktur sorgen für einen Vertrauensverlust bei den Passagieren. Dagegen will die Bahn jetzt mehr unternehmen.
Vor einigen Tagen hatte der Konzern angekündigt, bis 2027 die Pünktlichkeit verbessern zu wollen. Nachdem die Pünktlichkeit des Fernverkehrs im August bei 60,6 Prozent lag, sollen bis 2027 80 Prozent der Züge pünktlich fahren. Doch dafür muss auch die unumgängliche Generalsanierung erfolgreich fortgeführt werden. Dafür wurde jüngst ein detaillierter Sanierungsplan veröffentlicht.
Zudem soll laut dem Bahn-Vorstand Michael Peterson das internationale sowie das Fernverkehrsangebot ausgeweitet werden.
Bis Dezember 2026 werden 20 deutsche Großstädte mit einem ICE-Halbstundentakt an den bundesweiten Fernverkehr angebunden sein.
Michael Peterson, Bahn-Vorstand mit Zuständigkeit für den Fernverkehr
Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen die Attraktivität des Fernverkehrs steigern können.
