Inspektionen des neuen Langstreckenjets haben Schäden an den Triebwerksverbindungen aufgewiesen. Nun werden die Testflüge zunächst ausgesetzt.
Nachdem jüngst Kabelprobleme bei der Boeing 737 MAX Reihe festgestellt wurden, folgen weitere schlechte Nachrichten. Im Frühjahr hatte sich die Lufthansa noch auf eine fristgerechte Auslieferung des neuen Modells Boeing 777X gefreut – doch dahinter steht nun ein großes Fragezeichen. Denn wie die Tagesschau berichtet, hat der Flugzeuggigant ein neues Problem festgestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Inspektion wurde ein Problem mit dem neuen Langstreckenmodell Boeing 777X festgestellt
- Konkret geht es um Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln
- Laut Konzern wurde die US-Luftfahrtbehörde bereits informiert
Inspektion bringt Probleme ans Licht
Das neue Langstreckenflugzeug von Boeing ist ohnehin schon Jahre verspätet, doch nun kommt es zu weiteren Komplikationen. Bei einer regulären Inspektion wurden Schäden an der Verbindung zwischen Triebwerk und Flügeln festgestellt. Das Bauteil habe sich nach Angaben von Boeing bei der Untersuchung nicht wie vorgesehen verhalten.
Bei einem Festflugzeug des Typs Boeing 777-9 war bereits ein Verbindungselement zwischen Triebwerk und Tragfläche unterbrochen, weitere Testjets wiesen Risse auf.
Zunächst keine Testflüge geplant
Wie der Flugzeugbauer bekannt gab, hatte er ohnehin in der kommenden Zeit keine Testflüge geplant, die Federal Aviation Administration (FAA) sei nach eigenen Angaben bereits informiert worden. Boeing versichert, dass das betroffene Teil zudem nur in der Boeing 777-9 verbaut wird. Dies ist die größte Variante der Flugzeug-Reihe.
Zuletzt wurde der Starttermin für das neue Modell, das als Nachfolger der Boeing 777 fungiert, auf 2025 verschoben. Ob es dabei bleiben kann, wird sich noch zeigen. Vorgestellt wurde die neue Flugzeug-Reihe bereits vor über zehn Jahren im Jahr 2013.
Boeing befindet sich mittlerweile seit Monaten in einer anhaltenden Qualitätskrise, nachdem ein Rumpfteil einer 737 MAX 9 im Startflug herausgebrochen war. Der neue Chef des Flugzeugbauers steht angesichts des ohnehin angeschlagenen Images und den aktuellen Vorfällen vor vielen Aufgaben.
„Corporate Criminal“ nennt man Boeing. Eine vernichtendenderes Urteil für ein Unternehmen gibt es nicht.
In diesem Fall ist allerdings ein Zulieferer das Problem. Was die Sache im Ergebnis leider nicht besser macht.
Wenn ich Lufthansa wäre, würde ich auch vor allem auf A359 und 35K setzen.
Ich begreife nicht, warum Spohr diese Mülleimer unbedingt haben will, statt auf A350/1000 zu setzen. Ich steige in keine Max oder 787 ein. Lieber fliege ich mit einer Tupolev…